Inhalt:
Naturschutzgebiet Unteres Muehlenbachtal (HSK-180)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Unteres Muehlenbachtal |
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Kennung: |
HSK-180 |
Ort: | Arnsberg |
Kreis: | Hochsauerlandkreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 6,93 ha |
Offizielle Fläche: | 9,80 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1997 |
Inkraft: | 2021 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4614-0083 |
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Objektbezeichnung: |
Waldkomplex von Wennigloh/Seufzertal bis Rumbeck/Mühlenbachtal - Südliche Teilfläche des FFH-Gebietes Waldreservat Obereimer |
Link zur Karte: | BK-4614-0083 |
Objektbeschreibung: | Großflächiger buchenwalddominierter Waldkomplex südlich von Arnsberg. Der Wald verläuft vom Seufzertal zwischen Wennigloh und Arnsberg im Westteil bis nach Rumbeck bzw. zur Hellefelder Höhe im Ostteil. Der schutzwürdige Biotop beinhaltet Teile des Naturschutzgebiet Seufzertal und das NSG Stockumer Bachtal, das NSG Unteres Hellefelder Bachtal sowie und NSG Mühlenbachtal vollständig. Das Gebiet wird durch mehrere Mittelgebirgsbachtäler gegliedert. Das NSG "Seufzertal" mit der Walpke verläuft von Arnsberg im Nordosten bis Wennigloh im Südwesten und teilt hier das Waldgebiet. Das NSG "Stockumer Bachtal" mit dem Stockumer Bach verläuft ebenfalls in Ost-West-Richtung von dem Arnsberger Ortsteil "Gierskämpen" bis zum Quellbereich im Umfeld der Stockumer Höhe. Das NSG "Unteres Hellefelder Bachtal" mit dem Hellefelder Bach zieht sich südlich von Arnsberg entlang der Hellefelder Straße bis zur "Butterbettchenbrücke". Das NSG "Mühlenbachtal" erstreckt sich wiederum von Rumbeck in südliche Richtung bis zum Kulturdenkmal "Mühlenteich". Der Gesamtkomplex wird überwiegend geprägt von Hainsimsen-Buchenwäldern im geringen bis mittleren Baumholzalter mit geringen Alt- und Totholzanteilen, die auf den silikatgeprägten Arnsberger Schichten des Oberkarbon stocken. In diesen Buchenwaldkomplex sind großflächige Fichten-, teils auch Lärchenbestände eingebettet. Diese Nadelbaumarten sind ebenfalls häufiger den Buchenwäldern beigemischt. Der Schwerpunkt der alt-und totholzreichen Wälder befindet sich in den drei Wildnisgebieten dieses schutzwürdigen Biotops z.B. am Frenkhauser Weg und an der Visbecker Egge, aber auch außerhalb davon im Umfeld des Mühlenbachtals südlich von Rumbeck. Eine besondere Bedeutung besitzen die bachbegleitenden Erlen-Auenwälder im Walpketal, im Stockumer und Hellefelder Bachtal sowie im Mühlenbachtal, die insbesondere unterhalb der Quellbachregionen eine größere Fläche einnehmen. Die zugehörigen naturnahen Bäche zeichnen sich ebenfalls durch Unterwassermoose aus (u.a. Scapania undulata) und werden daher als FFH-Lebensraumtyp eingestuft. Im Stockumer Bachtal stockt angrenzend an den Erlenauenwald auf etwas höherem Niveau ein sehr gut strukturierter, alter Hainbuchen-Auenwald, der ebenfalls dem Lebensraumtyp Eichen-Hainbuchenwälder zuzuordnen ist. Insbesondere unterhalb der Hellefelder Höhe befinden sich zahlreich Windwurfflächen (Kyrill), die in der Regel eine von Birken dominierte Sukzession im Gertenholzalter aufweisen, die jeweils aufgrund der benachbarten "Samenbäume" größere Anteile an Buche, Fichte oder Lärche aufweisen. Eine besondere naturschutzfachliche Bedeutung weisen die großflächigeren nassen, quelligen Feuchtweiden und Feuchtbrachen in den Bachtälern der Walpke, des Hellefelder Bachtales und des Mühlenbachtals auf. Diese sind artenreich und weisen noch Wuchsorte des "Gefleckten Knabenkrauts" auf. Das Hellefelder Bachtal ist im Oberlauf inkl. des Nebenbaches Steimecke durch Wassergewinnung ggf. auch durch Straßenentwässerung beeinträchtigt. Hier stocken bachbegleitende Erlenwälder im Umfeld von eingetieften Bachläufen, die aufgrund der fehlenden Überflutung bzw. der Eingriffe in den Wasserhaushalt einen hohen Anteil an Störzeigern (vor allem Brombeer) aufweisen und daher nicht schutzwürdig sind. International bedeutsamer großflächiger Hainsimsen-Buchenwaldkomplex, der lokal noch höhere Altholzanteile, aber nur geringe Totholzanteile aufweist. Es handelt sich um eine nur gering zerschnittene, von Buchenwäldern und Bachtälern geprägte Waldlandschaft, die Rückzugshabitate für Schwarz- und Grauspecht sowie Schwarzstorch und den Kolkraben aufweist. Die als Naturschutzgebiete ausgewiesenen Bachtäler sind mit ihren Auenwäldern, artenreichen Feuchtgrünlandkomplexen und naturnahen Bachläufen zentrale Biotopverbundelemente im Waldkomplex. Großflächiger buchenwaldgeprägter, strukturreicher Trittsteinbiotop mit naturnahen Bachtalbiotopverbundelementen im nadelholzgeprägten sowie alt- und totholzarmen Arnsberger Wald. Erhaltung und Entwicklung eines Hainsimsen-Buchenwaldkomplexes durch Überlassen der Sukzession in den Wildnisgebieten und naturnaher Waldbewirtschaftung mit Fokus auf der Förderung von Alt- und Totholz durch Ausweisung von Biotopbäumen. Die Bewirtschaftung im Umfeld der Sickerquellbereiche in den Quellbachkomplexen der Siepentäler ist möglichst einzustellen bzw. hier ist eine Befahrung und die Lagerung von Forstabraum zu unterlassen. Die Ursachen der Beeinträchtigungen des Hellefelder Baches und der Steimecke sind zu überprüfen (Trinkwassergewinnung, Straßenentwässerung?) und die naturnahen Verhältnisse sind wiederherzustellen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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