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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Muellenberg (HSK-221)

Objektbezeichnung:

NSG Muellenberg

Kennung:

HSK-221

Ort: Marsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 10,38 ha
Offizielle Fläche: 10,40 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2001
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck
Schutz der naturnahen Pflanzengesellschaft eines basenreichen Standortes mit
hallenartigem Buchenhochwald und artenreicher, teilweiser gefaehrdeter Krautschicht,
Erhaltung der Diabaskuppe mit ihrem Umfeld als praegendem Bestandteil der
besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit der "Padberger Schweiz".
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4618-0026
Kennung:

BK-4618-0026

Objektbezeichnung:

NSG Muellenberg

Link zur Karte: BK-4618-0026
Objektbeschreibung: Das NSG Muellenberg umfasst einen ca. 10 ha großen Buchenbestand auf einem Bergrücken aus mittlerem bis starkem Baumholz in einer Höhenlage von 420 m NN. Der zentrale Teil des Gebiets wird von einem südlich exponierten lichten und hallenartigen Bestand geprägt, dessen Krautschicht durch Störungszeiger wie Brennessel dominiert wird. Daneben treten Elemente der Waldmeister Buchenwälder wie Waldmeister, Bingelkraut, Einblütiges Perlgras und Hain-Rispengras auf. Nördlich und westlich schließt sich ein dichterer Buchenbestand an, in dem die Störungszeiger deutlich zurücktreten und das Perlgras zu hoher Artmächtigkeit gelangt. Der südwestlichste Gebietsteil wird von einer Buchenparzelle eingenommen, die aufgrund der Vegetation der Krautschicht zu den Hainsimsen-Buchenwälder gerechnet wird. Nur wenige Arten wie Hainsimse und Drahtschmiele gelangen neben teilweise bestandsprägenden Moosen zu nennenswerten Deckungsgraden. Strukturell werden die Bestände durch Totholz, Höhlenbäume umgeklappte Wurzelteller und kleinere Diabas-Felsbildungen angereichert. Die naturnahe Bestockung, strukturelle Vielfalt und das Vorkommen der beiden FFH-relevanten Lebensraumtypen "Hainsimsen-Buchenwald" und "Waldmeister-Buchenwald" geben dem NSG Muellenberg eine vorrangige Bedeutung für die Erhaltung der Buchenwald-Lebensgemeinschaften im Naturraum "Ostsauerländer Gebirgsrand". Prioritäres Schutzziel ist die Bewahrung und Förderung der natürlichen Strukturen durch eine naturnahe forstwirtschaftliche Nutzung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (0,87 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (8,20 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fels- und Rohbodenstandorte (nicht FFH) <NGA0-ung.> (0,04 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,04 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (9,07 ha)
  • Waldmantel <AV1> (1,28 ha)
  • Fels, Felswand, -klippe <GA0> (0,04 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum)
  • Benekens Wald-Trespe (Bromus benekenii)
  • Besen-Gabelzahnmoos (Dicranum scoparium)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Cladonia spec. (Cladonia spec.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gemeines Weissmoos (Leucobryum glaucum)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Nestwurz (Neottia nidus-avis)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Sparrige Segge Sa. (Carex muricata agg.)
  • Tollkirsche (Atropa bella-donna)
  • Trompetenflechte (Cladonia fimbriata)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Zwiebel-Zahnwurz (Cardamine bulbifera)
  • Zypressen-Schlafmoos (Hypnum cupressiforme)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung der strukturreichen Buchenwaldbestände durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung. Förderung der natürlichen Verjüngungsdynamik der Buchenbestände. Erhaltung und Förderung von Alt- und Totholz und sonstiger naturnahen Strukturelemente wie Diabas-Felsbildungen
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger (Brennesell)
Maßnahmen:
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • kein Kahlschlag
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Vegetationskontrolle
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