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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Judengrund (HSK-223)

Objektbezeichnung:

NSG Judengrund

Kennung:

HSK-223

Ort: Marsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 5,81 ha
Offizielle Fläche: 5,80 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2001
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck
Schutz eines zusammenhaengenden Gebietes, das sich in der Vergangenheit in
groesseren Teilen natuerlich entwickeln konnte und so aufgrund seiner vielfaeltigen
Kleinstrukturen und Standortverhaeltnisse einer artenreichen, teilweise seltenen und
gefaehrdeten Vegetation Lebensraum bietet,
darueber hinaus Erhaltung von Teilbereichen (insbesondere der Blockschutthalden)
wegen ihrer Seltenheit und besonderen Eigenart.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4518-0039
Kennung:

BK-4518-0039

Objektbezeichnung:

NSG Judengrund

Link zur Karte: BK-4518-0039
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet "Judengrund" besteht u.a. aus einem zwei Hektar umfassenden Buchenwald aus vorwiegend geringem bis mittlerem Baumholz. Die Buchen sind teilweise mehrstämmig und gedreht, was auf eine ehemalige Niederwaldnutzung hinweist. Innerhalb des Bestandes liegt eine kleinflächige Felsbildung. Westlich schließen sich kleinere und junge Fichten-, Schwarz- und Grauerlenbestände an. Zwischen diesen Beständen liegen baumfreie Blockschutthalden, die von blütenreichen Magerrasen eingenommen werden. Weiterhin befindet sich im nördlichen Gebietsteil, im Anschluss an eine kleine Blockschutthalde und im Süden eine Bodervertiefungen wobei es sich wahrscheinlich um Pingen handelt. Das Gebiet ist durch seine strukturelle Vielfalt und insbesondere durch die artreichen Blockschutthalden ein wichtiger Rückzugsraum für die Lebensgemeinschaften der trocken-warmen Standorte. Übergeordnetes Schutzziel ist die Verhinderung der Verbuschung der offenen Magerrasen .

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (2,17 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fels- und Rohbodenstandorte (nicht FFH) <NGA0-ung.> (0,33 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,01 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (2,17 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (2,13 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,22 ha)
  • Eschenwald <AM0> (1,00 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,00 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,01 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,01 ha)
  • sekundäre Silikat-Blockschutt- / Feinschutthalde <GB4> (0,33 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Färber-Ginster (Genista tinctoria)
  • Gemeine Felsenbirne (Amelanchier ovalis)
  • Gemeines Kreuzblümchen (Polygala vulgaris)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hain-Veilchen (Viola riviniana)
  • Heide-Nelke (Dianthus deltoides)
  • Kahle Gänsekresse (Turritis glabra)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Schopf-Kreuzblümchen (Polygala comosa)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weisse Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung der strukturellen Vielfalt des Gebietes, insbesondere der naturnahen und artenreichen Blockschutthalden auf warm- trockenen Standorten
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Beschattung
  • Isolationseffekt
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • kein Ausbau von Quellen
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vegetationskontrolle
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