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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Bilstein (HSK-237)

Objektbezeichnung:

NSG Bilstein

Kennung:

HSK-237

Ort: Brilon
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 24,77 ha
Offizielle Fläche: 24,80 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2001
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck
Wesentlicher Schutzzweck ist die Sicherung des oekologischen Netzes "Natura 2000"
im Sinne der FFH-RL, dem die hier wirksamen Ge- und Verbote des allgemeinen
Festsetzungskataloges unter 2.1 Rechnung tragen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4617-0051
Kennung:

BK-4617-0051

Objektbezeichnung:

NSG Bilstein mit angrenzenden Flächen

Link zur Karte: BK-4617-0051
Objektbeschreibung: Waldmeister-Buchenwaldkomplex am mässig geneigten bis mässig steilen Süd- und Ostabfall des Bilsteins nördlich von Hoppecke. Die Buchenwälder befinden sich überwiegend im geringen und mittleren Baumholzalter, in der westlichen Waldhälfte sind teils in höherem Umfang auch Starkholzstämme vertreten. Hallenwälder dominieren, wobei sich durch Auflichtung bereichsweise ein dichter Buchenunterwuchs in der Strauch-, teils auch in der 2. Baumschicht eingestellt hat. Ein Waldbereich ist bereits als Dickung mit noch frequentem Überhälterschirm aus Buchen und Eichen anzusprechen. Abgesehen von dieser eichenreicheren Fläche werden die Wälder von der Buche dominiert, weitere Baumarten wie Traubeneiche, Hainbuche oder auch Fichte sind nur lokal bzw. sporadisch beigemengt. Besondere Biotopstrukturen wie Alt- und Höhlenbäume sowie Totholz fehlen weitgehend. Die überwiegend mässig bis gut ausgebildete Krautschicht wird von Waldmeister und Perlgras geprägt, zahlreiche weitere Arten wie Goldnessel, Buschwindröschen, Zwiebel-Zahnwurz und Bingelkraut, vereinzelt auch Nestwurz, sind beigemengt. Am westlichen Unterhang kommen als Besonderheit zwei Exemplare des Langblättrige Waldvögeleins vor. Störzeiger wie Brennnessel und Kletten-Labkraut treten nur lokal auf. Eingelagert finden sich zwei kleinere Fichtenparzellen, im östlichen Waldteil auch kleinere Jungwälder aus vorwiegend Bergahorn, die teilweise vor 15 Jahren noch als Buchenwald kartiert waren. Hier befindet sich im unteren Hangteil eine etwa 2 m breite Sickerquellrinne. Im Nordwesten umfasst das FFH-Gebiet einen Ausschnitt eines noch betriebenen Steinbruchs. An den verebneten Lagerplatz schließt sich nach Süden ein schroffer Schutthang an, der weitgehend mit lückigem Vorwald aus Erlen, Hainbuchen und Sal-Weiden bewachsen ist. Der Wald ist durch Forstwege mäßig erschlossen. Mit seinem hohen Anteil an naturnahen Buchenwäldern stellt das Gebiet einen repräsentativen Ausschnitt für heimische Buchenwald-Ökosysteme dar. Insbesondere die älteren bis alten Bestände in der westlichen Gebietshälfte besitzen zudem sehr hohe Entwicklungspotentiale für Alt- und Totholzbiotope. Das NSG Bilstein ist als Teil des FFH-Gebietes "Gewässersystem Diemel und Hoppecke" von internationaler Bedeutung. Es ist unverzichtbarer Bestandteil dies Waldbiotopverbundsytems in diesem FFH-Gebiet.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (20,67 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (5,07 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,96 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,01 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Quellbereiche (0,01 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (14,51 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (1,43 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (4,73 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (1,68 ha)
  • Sonstiger Laubmischwald einheimischer Arten (ohne dominante Art) <AG2> (0,40 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (1,27 ha)
  • Ahornwald <AR0> (0,56 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,01 ha)
  • Kalksteinbruch, Steinbruch auf basischen Ausgangsgestein <GC1> (2,12 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Flockenblume (Centaurea montana)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Christophskraut (Actaea spicata)
  • Echtes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Weißliche Hainsimse (Luzula luzuloides subsp. luzuloides)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Langblättriges Waldvögelein (Cephalanthera longifolia)
  • Nestwurz (Neottia nidus-avis)
  • Nickendes Perlgras (Melica nutans)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Teufelskralle (Phyteuma nigrum)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Späte Wald-Trespe (Bromus ramosus)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis)
  • Wald-Rispengras (Poa chaixii)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Zwiebel-Zahnwurz (Cardamine bulbifera)
  • Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines annähernd zusammenhängenden Buchenwaldes am Bilstein mit teils alten Beständen, Verbesserung des Erhaltungszustands insbesondere durch Förderung von Altbäumen und Totholzstrukturen,
Gefährdungen:
  • Abbau Gesteine
  • Beseitigung alter Baeume
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhoehung des Altholzanteils
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Verbot der Entnahme von Totholz
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