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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Olsberger Ruhrtal oberhalb Assinghausen (HSK-251)

Objektbezeichnung:

NSG Olsberger Ruhrtal oberhalb Assinghausen

Kennung:

HSK-251

Ort: Olsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 15,42 ha
Offizielle Fläche: 15,50 ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck
Im einzelnen erfolgt die Unterschutzstellung:
- Zur Sicherung des oekologischen Netzes "Natura 2000" im Sinne der FFH-Richtlinie,
- Zum Erhalt eines intakten Mittelgebirgsbachs mit naturnahen Kontakt-Lebensraeumen
als Teil eines ausgedehnten Ruhr-Biotopverbund zwischen Wickede und Winterberg.
Das Schutzgebiet schliesst den Ruhrlauf oberhalb von Wiemeringhausen als Teil des
FFH-Gebietes DE-4614-303 "Ruhr" mit ein. Das Schutzgebiet umfasst den linken
(westlichen) Gewaesserrand mit einer Tiefe von 10 m von der Mittelwasserlinie.
Massgebliche Bestandteile des Gebietes sind
- Lebensraeume von gemeinschaftlichem Interesse nach Anhang I der FFH-Richtlinie:
- 3260Fliessgewaesser mit Unterwasservegetation,
- 6430Feuchte Hochstaudenfluren

- Arten von gemeinschaftlichem Interesse nach FFH- oder Vogelschutz-Richtlinie
- Teichfledermaus,
- Nordfledermaus,
- Groppe,
- Bachneunauge.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4614-304
  • BK-4617-048
Kennung:

BK-4617-048

Objektbezeichnung:

NSG Ruhr südlich Assinghausen: nördliche Teilfläche

Link zur Karte: BK-4617-048
Objektbeschreibung: Es handelt sich um die nördliche Teilfläche des NSG "Ruhr südlich Assinghausen" (die südliche Teilfläche ist FFH-Gebiet). Die Ruhr fließt mäandrierend entlang eines östlich gelegenen Steilhanges mit Felsen und Hangwäldern bzw. Ufergehölzen: Das steinige Flussbett ist 6-8 m breit und wird von einem Erlen-Ufergehölz begleitet. Lokal befinden sich Sohlbefestigungen und ein Querbauwerk aus Steinblöcken. Flutender Hahnenfuß und Wassermoose sind die charakteristische, submerse Vegetation; die Ufer werden von Pestwurz-Hochstaudenfluren eingenommen. An einigen Stellen strömt die Ruhr über Felsen, die unterhalb des östlichen Tal-Hanges Steilufer mit Farnvegetation bilden. Im Norden ist der Steilhang mit einem alten, strukturreichen Eichenwald bewachsen. In der Mitte des NSG ist der Hang weniger steil, hier befindet sich ein kleiner Buchen-Eichenwald, an den sich im Süden ein Fichtenbestand und ein Böschungs-Ufergehölz mit hohem Eschen-Anteil anschließt. Außerdem liegen in der Nordhälfte geringe Anteile Weidegrünland auf der Talsohle, mehrere Fischteiche und eine Fußgängerbrücke mit kleiner Parkanlage am östlichen Ruhr-Ufer. Im Osten grenzt das NSG an Weiden und große Weihnachtsbaumkulturen oberhalb des Hanges, westlich liegen im Ruhrtal ausgedehnte Fettweiden. Nördlich bzw. südlich liegen die Ortschaften Assinghausen und Wiemeringhausen. Wertbestimmend ist der naturnahe Ruhr-Abschnitt mit den begleitenden Wald- und Felsbiotopen des östlichen Steilhanges. Im Gebiet kommen Rote-Liste-Pflanzenarten sowie gefährdete Pflanzengesellschaften vor. Fischteichanlage, Nadelholzbestände und intensive Grünlandnutzung wirken im NSG beeinträchtigend.
Kennung:

BK-4614-304

Objektbezeichnung:

Ruhrtal suedl. von Wiemeringhausen

Link zur Karte: BK-4614-304
Objektbeschreibung: Ca. 2,4 km langer Abschnitt der Ruhr zwischen Niedersfeld und Wiemeringhausen. Der leicht maeandrierende Fluss liegt in einem ca. 300 m breiten, von Gruenland eingenommenen Sohlental. Neben kleineren Steilwaenden sind noch weitere Strukturen naturnaher Fliessgewaesser, wie Prallhaenge, lenitische und lotische Abschnitte und kleinere Kiesbaenke ausgebildet.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (1,52 ha)
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (6,89 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,28 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,01 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (8,42 ha)
Biotoptypen:
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (1,32 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (0,96 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,60 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (1,10 ha)
  • frische bis mässig trockene Mähweide <EB2> (0,60 ha)
  • Fischteich <FF2> (0,60 ha)
  • Mittelgebirgsfluss <FO1> (8,05 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,01 ha)
  • Park, Grünanlage <HM0> (0,07 ha)
  • Gewässerbegleitender feuchter Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA2> (0,36 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flutender Wasser-Hahnenfuss (Ranunculus fluitans)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Storchschnabel (Geranium palustre)
  • Ufer-Schnabeldeckelmoos (Platyhypnidium riparioides)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weisse Pestwurz (Petasites albus)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines naturnahen Mittelgebirgsflusses
  • Erhaltung eines naturnahen Mittelgebirgsflussabschnittes
Gefährdungen:
  • Biozideinsatz
  • Eutrophierung
  • Gewaesserunterhaltung (WA)
  • Sohlbefestigung (WA)
  • Staustufe (WA)
  • Teichbau (FI)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung der Ueberschwemmungsdynamik
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Fischteichanlage
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
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