Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Oberes Elpetal (HSK-252)

Objektbezeichnung:

NSG Oberes Elpetal

Kennung:

HSK-252

Ort: Olsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 11,16 ha
Offizielle Fläche: 11,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck
Erhalt eines strukturreichen Talraum-Biotopkomplexes mit einem
repraesentativen Lebensraumgefuege. Der Schutz zielt auch auf den
Sicherung eines unverbauten, offenen und weitgehend intakten
Mittelgebirgstales in unmittelbarer Naehe zur Ortschaft Elpe.
Das NSG dient weiterhin der nachhaltigen Sicherung der besonders
schutzwuerdigen Lebensraeume nach Paragraph 62 LG.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4716-510
Kennung:

BK-4716-510

Objektbezeichnung:

NSG Obere Elpetal

Link zur Karte: BK-4716-510
Objektbeschreibung: Das NSG "Oberes Elpetal" besteht aus dem naturnahen Elpe-Oberlauf mit Ufergehölz, einem Quellbach, Feucht- und Magergrünland sowie zu großen Anteilen aus mesophilem Weidegründland und zu geringen Teilen aus Gehölzen. Die Elpe durchfließt das Gebiet von Süd nach Nord, der kurze Quellbach mündet im Süden in die Elpe. Vier kleine Fischteiche liegen an den Bachläufen. Das Grünland wird von Rindern und Pferden beweidet. Teilweise ist in der Aue von Mähweide-Nutzung auszugehen. Die östlichen Parzellen - auch das Magergrünland - scheinen zunehmend zu verbrachen. Im Norden befindet sich die Ortschaft Elpe, westlich und östlich verlaufen zwei Kreisstraßen parallel zur NSG-Grenze; die weitere Umgebung ist geprägt durch Nadelwald und intensiv genutztes Grünland. In der südöstlichen Aue liegen Feuchtgrünlandflächen des Calthion, am östlichen Talhang zwei Bereiche mit Rotschwingelweiden. Als Rote-Liste-Pflanzenart kommt Succisa pratensis vor. Beeinträchtigend wirken die Fischteiche oberhalb des Quellbaches und an der Elpe. Lokal befinden sich an der Elpe Uferbefestigungen aus Steinblöcken und kleine Bauschutt-Ablagerungen. Der Biotopkomplex ist landschaftsraumtypisch für ein extensiv genutztes, offenes Bachtal des Hochsauerlandes ausgeprägt. Die Magerweiden sind zum Teil verzahnt mit Feuchtgrünland, artenreich und blütenreich. Bemerkungen: Die Nord-Ost-Grenze des NSG sollte an einer Stelle geändert werden: Hier läuft die NSG-Grenze durch eine Magerweiden-Parzelle, so dass die wertvollsten Teile dieser Rotschwingelweide bisher außerhalb des NSG liegen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (1,06 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,15 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (1,12 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,11 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (3,44 ha)
Biotoptypen:
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (2,14 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,59 ha)
  • Fettweide <EB0> (4,70 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (1,01 ha)
  • Magerweide <ED2> (1,12 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (2,56 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,14 ha)
  • Fischteich <FF2> (0,59 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (1,06 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,11 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gemeines Brunnenmoos (Fontinalis antipyretica)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Quendel-Ehrenpreis (Veronica serpyllifolia)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rauher Löwenzahn (Leontodon hispidus)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
  • Ufer-Schnabeldeckelmoos (Platyhypnidium riparioides)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines strukturreichen Tales mit naturnahem Bachlauf, Feucht- und Magergrünland
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Muellablagerung, Bauschutt
  • Teichbau (FI)
  • Uferbefestigung (WA)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Gewaesser
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Fischteichanlage
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.