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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Sperrenberg (HSK-264)

Objektbezeichnung:

NSG Sperrenberg

Kennung:

HSK-264

Ort: Olsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 5,96 ha
Offizielle Fläche: 5,90 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4717-241
Kennung:

BK-4717-241

Objektbezeichnung:

NSG Sperrenberg

Link zur Karte: BK-4717-241
Objektbeschreibung: Das NSG "Sperrenberg" umfasst verschiedene Grasland-Vegetationstypen frischer bis quellnasser, basen- und nährstoffarmer Standorte: Eine südexponierte Rotschwingelweide wird am unteren Hang von zwei Quellrinnsalen mit Binsensümpfen durchzogen. Auf mehreren Felsrücken zwischen den Runsen wachsen langgestreckte, schmale Borstgrasrasen. Quellsümpfe mit kleinen Erlenbeständen liegen im Nord- und Südwesten der Fläche. Einzelsträucher mit ausgeprägten Fraßkehlen prägen die Magerweide. Die Fläche wird extensiv mit Rindern beweidet. Magerweide, Borstgrasrasen und Binsensümpfe/Nassweide sind im Kontaktbereich verzahnt und in Abhängigkeit vom Kleinrelief z. T. mosaikartig angeordnet. Im Norden grenzt eine Weide an das Gebiet, im Südosten befinden sich ein Binsensumpf mit Weidengehölz und angrenzend Buchenwälder des FFH-Gebietes "Schluchtwälder nördlich Niedersfeld". Die weitere Umgebung besteht aus Fichtenforst. Als Relikt einer alten Hudelandschaft ist der gesamte Komplex hochrepräsentativ für schützenswerte Lebensräume des Offenlandes im Naturraum: Die Quellbereiche, Borstgrasrasen, Mager- und Nassweiden sind geschützt nach § 62 LG NRW. Es handelt sich um seltene, stark gefährdete Pflanzengesellschaften mit einer hohen Anzahl von Rote-Liste-Pflanzenarten. Herausragendes Merkmal des NSG sind die Borstgrasrasen. Das Gebiet ist Teil der Biotopverbundfläche "Öhrenberg-Sperrenberg-Rimberg" (VB-A-4717-002).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden <6230> (0,37 ha)
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (4,53 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,56 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,45 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Borstgrasrasen <DF0> (0,37 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,56 ha)
  • Magerweide <ED2> (4,53 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,22 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (0,22 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bach-Quellkraut (Montia fontana subsp. fontana)
  • Bach-Quellkraut (Montia fontana)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Platterbse (Lathyrus linifolius)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Dreizahn (Danthonia decumbens s.l.)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grau-Segge (Carex canescens)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis)
  • Wald-Läusekraut (Pedicularis sylvatica)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines Offenland-Biotopkomplexes aus Borstgrasrasen, Mager- und Nassweiden mit Gehölzstrukturen einer Hudelandschaft
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Nutzungsaenderung (LW) (Einstellen der Beweidung)
Maßnahmen:
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Duengung
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