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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Baerberg (HSK-328)

Objektbezeichnung:

NSG Baerberg

Kennung:

HSK-328

Ort: Medebach
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 50,66 ha
Offizielle Fläche: 50,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2002
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt
- zur Erhaltung eines vielfaeltigen Kulturlandschaftskomplexes mit zahlreichen
Kleingehoelzen und Saumbiotopen insbesondere als Lebensraum fuer
Vogelarten des Offenlandes innerhalb des Vogelschutzgebietes "Medebacher
Bucht.Das Gebiet weist eine sehr hohe Brutplatzdichte des Neuntoeters als natur
schutzfachlicher Leitart im Vogelschutzgebiet Medebacher Bucht auf.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4817-0003
Kennung:

BK-4817-0003

Objektbezeichnung:

NSG Bärberg

Link zur Karte: BK-4817-0003
Objektbeschreibung: Westlich Medelon befindet sich am südexponierten Hang zum Orketal ein zusammenhängendes Grünlandgebiet, das in großen Teilen durch dornstrauchreiche Hecken und Gebüsche strukturiert wird und eine sehr hohe Brutplatzdichte des Neuntöters aufweist. Das Grünland besteht vorwiegend aus nährstoffreichen, zumeist artenarmen Wiesen mit z.T. Ansaatcharakter (ehemalige Ackerflächen), Fettweiden, Mähweiden und typischen Weidelgras-Weißklee-Weiden. Bereichsweise sind die Wiesen als magere Goldhaferwiesen oder nährstoffreiche Glatthaferwiesen ausgebildet. Sehr kleinflächig kommen an drei Stellen quellig vernässte Weidebereiche vor. Am Unterhang befindet sich ein kleiner Bachgraben mit quellig vernässter Uferzone. Weitere Geländemulden sind gewässerlos. An Parzellengrenzen, entlang der Wege und auf Terrassenkanten wachsen zahlreiche Dornstrauchhecken, die im unteren Hangteil oft nur lückig ausgebildet und z.T. durchweidet sind, im oberen Hangteil geschlossen und teils gebüschartig aufgeweitet. Im oberen Hangteil bestehen einige Fichtenforste, durchgewachsene Weihnachtsbaumkulturen, eine Ackerparzelle sowie ein wegebegleitender, teils noch lückiger Gebüschstreifen mit viel Schlehe. Am westlichen Unter- und Oberhang befinden sich zwei aufgelassene Triftkomplexe, die sich großteils als von Fichten überstellte, lockere Gebüschfläche, daneben auch als dichte Schlehengebüsche, einem mehrtriebigen Hudewäldchen aus Eberesche und Vogelkirsche und als nährstoffreiche Brache darstellen. Der Hang wird durch Asphalt- und Schotterwege erschlossen. Der Grünlandhang ist mit seiner Strukturvielfalt ein sehr bedeutsamer Brutplatz von Hecken- und Gebüschbrütern sowie von hohem kulturhistorischen Wert. Das Naturschutzgebiet ist ein landesweit bedeutsamer Bestandteil eines Biotopverbundsystems strukturreicher Grünlandbiotope mit Neuntöterbrutplätzen in der Medebacher Bucht. Durch eine Extensivierung der Grünlandnutzung könnten die Lebensraumqualitäten weiter erhöht werden. Die degradierten Hecken im unteren Hangteil sollten wiederhergestellt, Fichtenforste und Weihnachtsbaumkulturen in Extensivgrünland umgewandelt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (3,85 ha)
  • Berg-Maehwiesen <6520> (2,26 ha)
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (35,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (0,25 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (3,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,50 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (2,04 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,51 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,98 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,01 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Magerwiesen und -weiden (6,22 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,01 ha)
Biotoptypen:
  • Fichtenwald <AJ0> (1,20 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (0,25 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (3,30 ha)
  • Hecke <BD0> (0,50 ha)
  • Fettwiese <EA0> (32,45 ha)
  • Fettweide <EB0> (4,45 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,01 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,50 ha)
  • Magerwiese <ED1> (3,24 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,30 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,36 ha)
  • Graben mit extensiver Instandhaltung <FN3> (0,01 ha)
  • Acker <HA0> (1,10 ha)
  • Weihnachtsbaumkultur <HJ7> (0,65 ha)
  • Hofplatz, Lagerplatz <HT0> (0,40 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faden-Binse (Juncus filiformis)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Goldhafer (Trisetum flavescens subsp. flavescens)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hopfenklee (Medicago lupulina)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleiner Klappertopf (Rhinanthus minor)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Knolliger Hahnenfuss (Ranunculus bulbosus)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Körner-Steinbrech (Saxifraga granulata)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Moschus-Malve (Malva moschata)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schwarze Teufelskralle (Phyteuma nigrum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Ufer-Schachtelhalm (Equisetum x litorale (E. arvense x fluviatile))
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Wiesen-Bocksbart Sa. (Tragopogon pratensis)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Kümmel (Carum carvi)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Pippau (Crepis biennis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines vielfältigen Kulturlandschaftskomplexes mit mageren Wiesen, Quellhorizonten, zahlreichen Kleingehölzen sowie Saumbiotopen insbesondere als Lebensraum für Vogelarten des Offenlandes innerhalb des Vogelschutzgebietes "Medebacher Bucht"
Gefährdungen:
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensiv (LW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Weihnachtsbaumkultur (FW)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Hecke anlegen, ergaenzen
  • keine Duengung
  • Wiederherstellung von Biotopen
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