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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hillebachtal (HSK-402)

Objektbezeichnung:

NSG Hillebachtal

Kennung:

HSK-402

Ort: Winterberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 50,45 ha
Offizielle Fläche: 50,49 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
- Erhaltung und Optimierung eines zusammenhängenden, überregional bedeutsamen Grünland-
Talsystems in Verbindung mit weiteren Schutzfestsetzungen dieses Landschaftsplanes mit aus-
gedehnten, artenreichen Lebensräumen des Feucht- und Nassgrünlandes, der Quellsümpfe,
Magerweiden und Mähwiesen; damit auch Schutz der hier vorkommenden Vogel-, Insekten-
und Pflanzenarten, von denen etliche landesweit gefährdet sind;
- Sicherung der Kohärenz und Umsetzung des europäischen Schutzgebietssystems "Natura 2000".

DE-4717-304 - FFH Gebiet - Wiesen im Springebach- und Hillebachtal bei Niedersfeld (Teilgebiet)

Schutzziele

a) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die für die Meldung des Gebietes
ausschlaggebend sind
Schutzziele/Maßnahmen für Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen (6510) und für
Wiesenpieper, Schwarzkehlchen, Wachtelkönig und Neuntöter
Erhaltung und Entwicklung artenreicher Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen mit ihrer
charakteristischen Vegetation und Fauna durch
- zweischürige Mahd bei geringer Düngung (nach Kulturlandschaftsprogramm)
- Förderung und Vermehrung der mageren Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen auf
geeigneten Standorten
- Vermeidung von Eutrophierung
Schutzziele/Maßnahmen für Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen (6510)
Erhaltung und Entwicklung artenreicher Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen mit ihrer
charakteristischen Vegetation und Fauna durch
- zweischürige Mahd bei geringer Düngung (nach Kulturlandschaftsprogramm)
- Förderung und Vermehrung der mageren Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen auf
geeigneten Standorten
- Vermeidung von Eutrophierung

b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000
bedeutsam sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie
Schutzziele/Maßnahmen für Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260)
Erhaltung und Entwicklung der naturnahen Strukturen und der Dynamik des Fließgewässers mit
seiner typischen Vegetation und Fauna entsprechend dem Leitbild des Fließgewässertyps durch
- Erhaltung und Wiederherstellung einer möglichst unbeeinträchtigten Fließgewässerdynamik
- Erhaltung und Entwicklung der Durchgängigkeit des Fließgewässers für seine typische Fauna
im gesamten Verlauf
- möglichst weitgehende Reduzierung der die Wasserqualität beeinträchtigenden direkten und
diffusen Einleitungen, Schaffung von Pufferzonen
- Rückbau von Uferbefestigungen
Schutzziele/Maßnahmen für Feuchte Hochstaudenfluren (6430)
Erhaltung und Entwicklung der feuchten Hochstaudensäume mit ihrer charakteristischen Vegetation
und Fauna durch
- Sicherung und Entwicklung einer naturnahen Überflutungsdynamik
- im Einzelfall Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehölzen) und Schutz vor Eutrophierung

c) Weitere nicht-ffh-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutzziele

Schutzziele/Maßnahmen für quellige Naßweiden und für die Bekassine
Erhaltung und Entwicklung der quelligen Nassweiden mit ihrer charakteristischen Vegetation und
Fauna durch
- extensive Beweidung ohne Düngung (nach Kulturlandschaftsprogramm)
- Vermeidung einer Eutrophierung
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4717-170
  • BK-4717-401
Kennung:

BK-4717-401

Objektbezeichnung:

Wiesen im Springe- und Hillebachtal (s. Allgemeine Bemerkungen)

Link zur Karte: BK-4717-401
Objektbeschreibung: Ausgedenhntes Nass- und Feuchtgruenland bei Niedersfeld-Groenebach. Das Gebiet umfasst ingesamt drei voneinander isolierte Teilfaechen unterschiedlicher Groesse. Die nordwestliche Flaeche beinhaltet grossflaechige Feuchtweisen und Nassbrachen im Hillebachtal. Benachbart sind Fettwiesen- und weiden angeschlossen. Die das Teilgebiet durchfliessende Hille weist z.T. Uferbefestigungen auf, ist aber noch als naturnah anzusehen. Im Norden sind Fichtenparzellen entfernt worden. Die suedliche der Teilflaechen umfasst extensiv genutztes Feucht und Nassgruenland sowie, insbesodere in unmittelbarer Naehe des Springebaches, Uferhochstaudenfluren, die in Nassbrachen uebergehen. Lokal ist eine Fichtenparzelle im Stangenholzalter vorhanden. Suedlich von Hildfeld erstreckt sich ein langezogenes Tal, das fast ausschließlich durch magere Wiesen und Weiden eingenommen wird. Der naturnahe Bach ist unverbaut und weist einige kleinere Steilwaende auf.
Kennung:

BK-4717-170

Objektbezeichnung:

Feuchtgrünland am Hillebach bei Hildfeld

Link zur Karte: BK-4717-170
Objektbeschreibung: Das Gebiet stellt einen teilweise brachfallenden Feuchtgrünlandkomplex in Ortsrandlage von Winterberg-Hildfeld dar, angrenzend an die naturschutzwürdigen Grünlandbereiche im Hille- und Springebachtal am Nordrand der Winterberger Hochfläche. Am südlichen Siedlungsrand gelegen, stellt das Gebiet den Übergang zur offenen, grünlandgeprägten Kulturlandschaft dar. Das zumeist artenreiche Feuchtgrünland (vorwiegend Schlangenknöterich-Feuchtgrünland) wird entweder durch Pferde bzw. Rinder extensiv beweidet oder ist als Brache aus der Nutzung gefallen. Das schwach südwestgeneigte, strukturarme Gelände wird von mehreren quelligen Gräben durchzogen. Das Gebiet ist für das regionale Biotopverbundsystem von besonderer Bedeutung, da es mit seinen Feuchtgrünlandflächen die Feucht- und Nassgrünland-Lebensräume der angrenzenden Offenlandzonen des Hillebachtales vervollständigt.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (37,07 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (2,80 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,29 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (61,72 ha)
Biotoptypen:
  • Fichtenwald <AJ0> (0,95 ha)
  • Schlagflur <AT0> (0,95 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,95 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,95 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (4,75 ha)
  • Fettwiese, Mittelgebirgsausbildung (Goldhaferwiese) <EA2> (28,51 ha)
  • Fettweide <EB0> (13,61 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (9,50 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (6,82 ha)
  • Magergrünland <ED0> (9,50 ha)
  • Magerweide <ED2> (14,54 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (3,58 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (1,90 ha)
  • Gewässerbegleitender feuchter Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA2> (1,90 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Bach-Nelkenwurz (Geum rivale)
  • Berg-Platterbse (Lathyrus linifolius)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bleiche Segge (Carex pallescens)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Fichte (Picea abies)
  • Fieberklee (Menyanthes trifoliata)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenmantel (unbestimmt) (Alchemilla spec.)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Greiskraut (Senecio vulgaris)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Kreuzblümchen (Polygala vulgaris)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Grau-Segge (Carex canescens)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Schuppenfrüchtige Gelb-Segge (Carex lepidocarpa)
  • Schwarze Teufelskralle (Phyteuma nigrum)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Blutauge (Comarum palustre)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Dreizack (Triglochin palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Vielblütige Hainsimse (Luzula congesta)
  • Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis)
  • Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis subsp. pratensis)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Kümmel (Carum carvi)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung artenreicher Feucht- und Nassgruenlaender sowie magerer Glatthaferwiesen und naturnaher Fliessgewässerabschnitte.
  • Erhaltung und Optimierung eines siedlungsnahen, teilweise brachfallenden Feuchtgrünlandkomplexes im Hillebachtal, u.a.
    als wertvoller Arrondierungs- und Entwicklungsbereich angrenzend an das landesweit bedeutsame "Hillebachtal mit Seitentälern um Winterberg-Hildfeld"
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Biozideinsatz
  • Duengerdrift (LW)
  • Duengung
  • Entwaesserungsgraeben (LW)
  • Gewaesserunterhaltung (WA)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensive Duengung (LW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Nutzungsaenderung (LW)
  • Pflegeumbruch (LW)
  • Siedlung, Flaechenverbrauch
  • unerwuenschte Sukzession
  • Weihnachtsbaumkultur (FW)
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesseraufstau
  • kein Umbruch
  • keine Abwassereinleitung
  • keine Aufforstung
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • LSG-Erweiterung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Vegetationskontrolle
  • Vermeidung Eutrophierung
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