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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Wildenberg (HSK-430)

Objektbezeichnung:

NSG Wildenberg

Kennung:

HSK-430

Ort: Winterberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 6,58 ha
Offizielle Fläche: 6,59 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
- Erhaltung und Optimierung eines relikthaften Buchenbestandes in der umgebenden, weit-
gehend geschlossenen Waldlandschaft als Refugiallebensraum für das typische Arten-
inventar des Hainsimsen-Buchenwaldes und wegen der lokalen Seltenheit dieses Wald-
bildes im Bereich der "Nordheller Höhen";
- Schutz der besonderen Eigenart und Habitatfunktion von Diabasklippen, die auch dem
gesetzlichen Biotopschutz unterfallen;
- Sicherung von "Trittsteinbiotopen" als Kerne einer möglichen langfristigen Wieder-Aus-
breitung der heimischen, autochthonen Laubholzbestände im Zusammenhang mit weiteren
NSG in diesem Naturraum.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4716-0007
Kennung:

BK-4716-0007

Objektbezeichnung:

NSG Wildenberg

Link zur Karte: BK-4716-0007
Objektbeschreibung: Das Gebiet stellt eine altholzreiche Buchenwaldinsel im Forstrevier Wildenberg-Brunskappel zwischen Winterberg- Niedersfeld und -Siedlinghausen in montan geprägter Höhenlage zwischen 680 und 630 m üNN dar. Im Umfeld des Bestandes an einem überwiegend mäßig steilen, westexponierten Hang herrschen Fichtenforste vor. Die Waldvegetation entspricht dem typischen Hainsimsen-Buchenwald, die Krautschicht ist zumeist dicht ausgebildet und relativ artenreich. Der Bestand befindet sich überwiegend im mittleren und starken Baumholzalter. Totholz findet sich nur sehr vereinzelt. Der Bestand wurde teilweise durchforstet. In diesen lichteren Bereichen ist viel Buchen-, z.T. auch Fichten-Naturverjüngung aufgekommen, z.T. finden sich auch vermehrt Schlagflurarten (Fingerhut, Himbeere). Im Kuppenbereich fallen mehrere bis zu 8 Meter hohe Diabas-Felsköpfe mit hohem Moosanteil auf. In den Randbereichen arrondieren kleinere Fichtenforste sowie Fichten-Schlagflächen (nach Kyrill-Schäden) das Gebiet. Das Gebiet repräsentiert mit seinem naturnahen Hainsimsen-Buchenwald mit eingesprengten Felsen ein für das zentrale Rothaargebirge charakteristisches Waldbild. Zusammen mit einem ähnlich strukturierten Buchenwald am Wildenberg südöstlich Olsberg-Brunskappel ist es im Rahmen des regionalen Biotopverbundes von besonderer Bedeutung. Im Rahmen der Bewirtschaftung sollten Alt- und Totholzstämme als faunistisch bedeutsame Waldstrukturen gefördert werden. Daneben ist die Umwandlung von Nadelholzforsten in bodenständigen Buchenwald anzustreben.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (4,40 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,05 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,05 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (4,40 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,33 ha)
  • Schlagflur <AT0> (1,65 ha)
  • Fels, Felswand, -klippe <GA0> (0,05 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
  • Zerbrechlicher Blasenfarn (Cystopteris fragilis)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Zypressen-Schlafmoos (Hypnum cupressiforme)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt bodensaurer Buchenwälder mit einzelnen Diabas-Felsen als naturnahe Lebensräume, stabile Klimax-Waldgesellschaften und schutzwürdige Waldtypen mit autochthoner Gehölz-Vegetation im Bereich der von Fichtenforsten geprägten Waldlandschaft der Nordheller Höhen
Gefährdungen:
  • Entnahme Altholz (FW)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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