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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Butterfeld (HSK-442)

Objektbezeichnung:

NSG Butterfeld

Kennung:

HSK-442

Ort: Winterberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 5,66 ha
Offizielle Fläche: 5,66 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
- Erhaltung und - in wesentlichen Teilen - Wiederherstellung eines artenreichen Biotopmosaiks
aus extensiv genutztem, überwiegend magerem Grünland in Verzahnung mit natürlichen Sukzes-
sionsflächen als Lebensraumangebot für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten in großräumig
ungestörter Lage;
- Sicherung der Grünlandnutzung auf aufgabegefährdeten Standorten durch Vertragsangebote zur
Erhaltung dieses Biotopmosaiks und der daraus resultierenden Vielfalt im Bild der hier weit-
gehend geschlossenen Waldlandschaft sowie der Erkennbarkeit der kulturhistorischen Bedeutung
dieses Gebietes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4817-0034
Kennung:

BK-4817-0034

Objektbezeichnung:

NSG Butterfeld

Link zur Karte: BK-4817-0034
Objektbeschreibung: An einem südexponierten Hang im Elkeringhauser Wald, im Südosten von Winterberg-Elkeringhausen an der Grenze zu Medebach gelegen, befindet sich eine alte Rodungsinsel, die bis in die 80er Jahre des 20. Jhdts. intensiv als Weidegrünland genutzt wurde. Während der nördliche Teil des ehemals größeren Gebietes mit Fichten aufgeforstet wurde, wurde der südliche Teil bis etwa 2005 der natürlichen Entwicklung überlassen und anschließend entbuscht. Mäßig artenreiche Straußgrasrasen mit zumeist lockerer bis dichter Verbuschung aus vor allem Besenginster prägen den Hang. Weitere Magerkeitszeiger sind selten bis mäßig frequent beigemengt, örtlich sind Entwicklungspotentiale zu den Borstgrasrasen hin erkennbar. Schwerpunktmäßig im oberen, östlichen Hangteil ist die Drahtschmiele frequent bis dominant, im unteren Hangteil treten vermehrt Übergänge zu himbeerreicher Schlagflurvegetation und nährstoffreichen Grasbrachen auf. Ein- und angelagert sind zwei Wildwiesen-Wildackerkomplexe. Nördlich des querenden Schotterweges stocken kleine Ahorn- und Birkentrupps. Besonders hervorzuheben ist am östlichen Gebietsrand ein drahtschmielenreicher Borstgrasrasen mit lokalen Übergängen zur Blaubeer-Bergheide. Neben seiner kulturhistorischen Bedeutung als alte Rodungsinsel (Wüstung Westfeld) weist das Gebiet gute Entwicklungspotentiale zu landesweit im Rückgang befindlichen Magergrünland- und Magerrasenbiotopen auf. Das Butterfeld ist bei entsprechender Bewirtschaftung ein regional bedeutsamer Bestandteil im Verbund von Magergrünlandbiotopen im Hochsauerland. Das Gebiet sollte zur Zurückdrängung der teils starken Verbuschung scharf mit Ziegen und Schafen beweidet werden. Der eingelagerte Wildacker ist in die Extensivweide einzubeziehen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden <6230> (0,09 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (3,52 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Borstgrasrasen (0,09 ha)
Biotoptypen:
  • Kahlschlagfläche <AT1> (0,57 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,17 ha)
  • Borstgrasrasen <DF0> (0,09 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,10 ha)
  • Magerwiese <ED1> (0,12 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,57 ha)
  • Magergrünlandbrache <EE4> (3,40 ha)
  • Wildacker <HA2> (0,50 ha)
  • land-, forstwirtschaftlicher Weg <VB3> (0,14 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Geflecktes Johanniskraut Sa. (Hypericum maculatum agg.)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Sicherung und Entwicklung artenreicher Lebensgemeinschaften des Magergrünlandes durch Etablierung einer dauerhaften, extensiven Weidenutzung unter Verzicht auf Düngung
Gefährdungen:
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
  • Wildaesungsflaeche, Wildwiese (JA)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
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