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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Halden bei Ramsbeck (HSK-461)

Objektbezeichnung:

NSG Halden bei Ramsbeck

Kennung:

HSK-461

Ort: Bestwig
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 25,15 ha
Offizielle Fläche: 25,17 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4616-027
  • BK-4616-0348
  • BK-4616-0349
Kennung:

BK-4616-0349

Objektbezeichnung:

Alter Kamin

Link zur Karte: BK-4616-0349
Objektbeschreibung: Ehemalige Haldenbereiche am "Alten Kamin" NW des FFH-Gebietes "Steinbruch Bastenberg". Das Gebiet liegt als Teil des alten Steinbruchs am Osthang des Bastenberges und umfaßt einen nahezu vegetationsfreien Haldenbereich sowie Haldeflächen mit Pioniervegetation. Das Gebiet ist nach Osten offen, nach Westen grenzt Fichtenforst an. Rund um einen alten Schornstein befindet sich eine komplett von Moosen und Drahtschmiele bedeckte Fläche über Geröll, im Westen angrenzend steht eine kleine Felswand an. Der nördlichere Teil besteht aus einem vegetationsarmen Bereich, auf dem einige wenige junge Birken und Ebereschen stehen. Das Gebiet ist durch Tourismus stark beeinträchtigt, da am Kamin eine Terrasse mit Sitzgelegenheiten errichtet wurde. Müll und Trittschäden sind daher im gesamten Gebiet zu finden. Sekundärstandorte stellen wichtige Refugialbiotope für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten dar und sind von großer Bedeutung für den regionalen Biotopverbund. Aufgrund der geringen Artenausprägung wird eine NSG-Ausweisung abgelehnt, aber eine BK-Ausweisung ist zum Schutz und zur Entwicklung des Biotops sinnvoll.
Kennung:

BK-4616-027

Objektbezeichnung:

Halden bei Ramsbeck

Link zur Karte: BK-4616-027
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst zwei aus frueherer Bergbautaetigkeit entstandende Abraumhalden oestlich und wesltich der Ortschaft Bestwig-Ramsbeck. Neben z.T. angepflanzen Laubgehoelzen sind groeßere Bereiche mit Schwermetallvegetation bewachsen. Hier dominieren Flechten und Moose in Begleitung mehrere Tausend umfassenden Beständen der Hallerschen Schaumkresse. Im Norden der oestlichen Teilflaeche gehen die offenen Bereiche in Bestaende aus Haengebirken und gepflanzten Schwarzerlen und Grauerlen ueber. Im Sueden sind ueberwiegend angesamte Haengebirken anzutreffen.
Kennung:

BK-4616-0348

Objektbezeichnung:

Stillgelegter Steinbruch Bastenberg

Link zur Karte: BK-4616-0348
Objektbeschreibung: Reste eines stillgelegten Steinbruchs mit Halden und angrenzenden Waldgebieten. Das Gebiet liegt am Osthang des Bastenberges südlich von Ramsbeck und grenzt im Norden an das FFH-Gebiet äSteinbruch Bastenbergö. Im Osten befindet sich anliegend an die Kreisstraße 776 eine Ferienhaussiedlung, in den anderen Richtungen grenzt Fichtenforst an. Im Steinbruch befinden sich Bergehalden aus schiefrigem Gestein, die zum Teil bewachsen und zum Teil vegetationsfrei sind. Auf diesen Bereichen haben sich großflächige Flechtenrasen entwickelt, an einigen Brachebereichen finden sich Moosdecken. Dazwischen liegen mosaikartig verzahnt Brachflächen mit Fichtenjungwuchs, Besenginster, krautiger Pioniervegetation und Eichen-Birkenwald. Im Norden grenzt ein Eichenwald auf Lockergestein an, der eine reiche Krautschicht aufweist. Ganz im Norden liegt eine Fläche mit Buchenwald, ebenfalls auf Lockergestein. Oberhalb des eigentlichen Steinbruchs befindet ein Buchen-Eichenwald mit einzelnen Birken und einer mäßig anspruchsvollen Krautschicht um einen Quellbach. Der Bach fließt in einem Kerbtal und hat ein gut strukturiertes Bachbett mit Felsstufen und kleineren Wasserfällen. Im oberen Bereich kurz unterhalb der Quelle ist das Gebiet mit Buchen und Bergahorn auf sickerfeuchtem Standort bestanden. Nördlich angrenzend wurde ein ausgeräumter Teil mit Buche aufgeforstet und befindet sich jetzt im Dickungsalter. Der Steinbruch ist ein abwechslungsreicher Sekundärstandort mit strukturreichem Kleinrelief, das aufgrund der offenen Haldenflächen einen wertvollen Lebensraum für Reptilien darstellt. Diese sowie Flächen mit Pioniervegetation bieten Entwicklungsmöglichkeiten für Pflanzengesellschaften der Felsstandorte. Ihnen kommt somit eine wichtige Funktion als Refugialbiotop im regionalen Verbund von Felsstandorten zu. Die Waldlebensräume auf Sekundärstandort stellen wichtige Trittsteinbiotope im lokalen Biotopverbund von Waldstandorten dar.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (40,53 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (3,58 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete waermeliebende Waelder (nicht FFH-LRT) <NAB0> (2,59 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Waelder auf Duenenstandorten und naehrstoffarmen Sandboeden (nicht FFH-LRT) <NAD0> (1,09 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fels- und Rohbodenstandorte (nicht FFH) <NGA0-ung.> (0,32 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Saeume und Hochstaudenfluren (nicht FFH-LRT) <NK00> (0,01 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (1,59 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (0,93 ha)
  • Eichenwald <AB0> (0,92 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (1,66 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (15,76 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AC2> (10,13 ha)
  • Birkenwald <AD0> (3,44 ha)
  • Birkenmischwald mit Nadelbaumarten <AD3> (1,09 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,35 ha)
  • Wald, Jungwuchs <AU1> (1,06 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,01 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,01 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,15 ha)
  • Blockschutt- / Feinschutthalde <GB0> (0,17 ha)
  • Vegetationsarme oder -freie Bereiche <GF0> (2,41 ha)
  • Bergehalde <HF1> (0,18 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (8,26 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besen-Gabelzahnmoos (Dicranum scoparium)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Blasenflechte (Hypogymnia physodes)
  • Bogiges Krummstielmoos (Campylopus flexuosus)
  • Braunrote Stendelwurz (Epipactis atrorubens)
  • Doldiges Habichtskraut (Hieracium umbellatum)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hallers Schaumkresse (Arabidopsis halleri)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Sparriges Kranzmoos (Rhytidiadelphus squarrosus)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Vezdaea leprosa (Vezdaea leprosa)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalten von Felsstandorten
  • Erhaltung und Entwicklung natuerlich seltener Schwermetallstandorte
  • Erhalt von Felsstandorten und Bachläufen
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Trittschaden an Vegetation
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Eutrophierung unterbinden
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Vegetationskontrolle
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