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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hohenstein (HSK-469)

Objektbezeichnung:

NSG Hohenstein

Kennung:

HSK-469

Ort: Bestwig
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 3,22 ha
Offizielle Fläche: 3,23 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4616-0021
Kennung:

BK-4616-0021

Objektbezeichnung:

NSG Hohenstein

Link zur Karte: BK-4616-0021
Objektbeschreibung: Westlich von Heinrichsdorf liegt am Nordwesthang des Hohenstein ein kleinerer Laubwaldkomplex, der sich neben seiner naturnahen Bestockung durch teils ausgedehntere Felsbiotope auszeichnet. Der Wald wird von der Kreisstraße 46 zerschnitten. Im Umfeld befinden sich vor allem Fichtenforste sowie intensiv genutzte Agrarflächen. Westlich der Straße liegt am steilen Oberhang ein etwa 150 m langes und bis 10 m hohes Felsband. Die strukturreichen Silikatklippen mit Simsen, Klüftungen und Überhängen sind reich mit z.T. seltenen Moosen, gelegentlich auch mit typischen Felsfarnen (Tüpfelfarn) bewachsen. Weitere, zumeist kleinere Felsen liegen in der westlichen Fortsetzung des Klippenbandes. Unmittelbar unterhalb des Felsbandes stockt auf feucht-kühlem, z.T. verblocktem Standort ein Ahorn-Schluchtwald mittleren Alters mit teils farn- und mondviolenreicher Krautschicht. Der weitere, mäßig geneigte Hang ist großteils mit einem jüngeren Ahornmischwald bewachsen, der standörtlich Entwicklungspotentiale zum Schluchtwald besitzt. Der östliche Waldteil wird von einem Buchenhochwald eingenommen. Örtlich beigemengte alte Traubeneichen weisen einen knorrigem Wuchs mit reichem Flechtenbewuchs auf. Der zur Arrondierung einbezogene Bergrücken wird von Schlagflächen und junger Fichtenaufforstung eingenommen. Östlich der Straße liegt in einen einem kleinen Buchenwald ein markanter, 8 m hoher Felsblock mit moos- und krustenflechtenreichem Bewuchs. Dem Buchenwald schließt sich nach Norden ein durchgewachsener, birkenreicher Niederwald an. Im von naturfernen Forsten und intensiv genutzten Agrarflächen geprägten Raum ist der Laubwaldkomplex am Hohenstein mit seinen Fels- und Schluchtwaldbiotopen ein sehr wertvoller, naturnaher Lebensraum. Nach C. Schmidt stellen die Felsen einen der hochwertigsten Moosstandorte in der Gemeinde Olsberg dar. Das Gebiet ist Bestandteil des regional bis landesweit bedeutsamen Verbundsystems von verstreut im östlichen Sauerland liegenden, naturnahen Wäldern mit felsen- und /oder schluchtwaldreichen Sonderstandorten.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (0,43 ha)
  • Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation <8220> (0,14 ha)
  • Schlucht- und Hangmischwaelder Tilio-Acerion <9180> (0,17 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,28 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Nieder- und Mittelwaelder (nicht FFH-LRT) <NAW0> (0,17 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,02 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,29 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (0,59 ha)
  • Birkenmischwald mit einheimischen Laubbaumarten <AD1a> (0,17 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (1,40 ha)
  • Ahorn-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AR2> (0,17 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (0,26 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,17 ha)
  • Fels, Felswand, -klippe <GA0> (0,02 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,14 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besen-Gabelzahnmoos (Dicranum scoparium)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Apfelmoos (Bartramia pomiformis)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Fichte (Picea abies)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Hain-Spatenmoos (Scapania nemorea)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwanenhals-Sternmoos (Mnium hornum)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Tamarisken Wassersackmoos (Frullania tamarisci)
  • Trauben-Eiche (Sa.) (Quercus petraea agg.)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wildes Silberblatt (Lunaria rediviva)
  • Zypressen-Schlafmoos (Hypnum cupressiforme)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines vielgestaltigen Waldgebietes mit ausgedehnter Klippenzone sowie verblocktem Schlcuhtwald als Lebensraum für vielfältige, tlw. seltene und gefährdete Pflanzengesellschaften und -arten
Gefährdungen:
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • kein Kahlschlag
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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