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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Aschensiepen (HSK-477)

Objektbezeichnung:

NSG Aschensiepen

Kennung:

HSK-477

Ort: Bestwig
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 13,70 ha
Offizielle Fläche: 13,71 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4616-0011
Kennung:

BK-4616-0011

Objektbezeichnung:

NSG Aschensiepen

Link zur Karte: BK-4616-0011
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst ein naturnahes Quellbachsystem am Südhang des Wahlberges. Der namenlose Hauptbach verschwenkt vom steileren Südhang in ein flach nach Westen abfallendes Tal. Er mündet im Westen in den Gebkebach, der nach Süden zur Ruhr hin entwässert. Im Umfeld dominieren Fichtenforste. Die nördlichen Quellbäche sowie der anschließende Hauptbach fließen in mit Fichtenhochwald bestockten Kerbtälern. Auf einem etwa 200 m langen Abschnitt ist der Hauptbach durch die Nutzung als Rückeweg beeinträchtigt. Im anschließenden, flach nach Westen abfallenden Talraum dominieren ebenfalls altersheterogene Fichtenforste, kleinflächig sind junge Erlen- bzw. Eschen-Erlenbestände mit noch fragmentarisch ausgebildeter Auenwaldkrautschicht eingeschaltet. Im westlichen Talraum sowie in den hier von Süden einmündenden Quell- und Nebenbächen sind die Fichtenforste nach Sturmkalamitäten geschlagen worden. Neben weidenröschenreichen Schlagfluren kommen in Bachnähe vernässte Flächen mit Flatterbinsenfluren, kleinflächig auch Waldsimsensümpfen und mädesüßreichen Hochstaudenfluren vor. An steileren Hangkanten finden sich niedrige Felsbänder mit z.T. moosreichem Bewuchs. Am Talhang des südwestlichen Nebenbaches stocken nach Einschlag Reste eines alten Buchenhochwaldes mit einigen Totholz-Windbruchstämmen. Die Quellbereiche weisen eine reiche Vegetation aus typischen Arten auf. Ein Quellbereich ganz im Nordosten ist temporär trocken gefallen. Der Hauptbach fließt in einem strukturreichen, 1-2 m breiten Schotterbett mit örtlich kleinen Felsstufen. Im von Fichtenforsten geprägten Raum ist das naturnahe Gewässersystem ein sehr wertvoller Lebensraum für Quell- und Fließgewässerarten. Das Bachsystem ist Bestandteil eines weit verzweigten, nach Süden entwässernden Fließwassersystems mit Verbindung zur Ruhr. Es hat daher besondere Bedeutung als Trittstein- und Refugialbiotop im regionalen Biotopverbund von Fließgewässern. Die bachnahen Fichtenforste und Schlagflächen sollten zu einem bodenständigen Laubwald entwickelt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (10,97 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,35 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Waldraender und Lichtungen <NAV0> (1,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,40 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,16 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,05 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,35 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (7,54 ha)
  • Schlagflur <AT0> (3,43 ha)
  • Windwurffläche <AT2> (1,00 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,40 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,30 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,02 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,14 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,05 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Bergfarn (Thelypteris limbosperma)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gewelltblättriges Kriechsternmoos (Plagiomnium undulatum)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Kriechender Arznei-Baldrian (Valeriana excelsa subsp. excelsa)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt naturnaher Quellbachsysteme mit angrenzenden Feucht- und Nassflächen als wertvolle Entwicklungsräume für Bruch-, Au- und bachbegleitende Erlenwälder. Schutz von Felsbiotopen und totholzreicher Buchenwaldreste.
Gefährdungen:
  • Befahren empfindlicher Standorte (Rückeweg im Bachbett)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Anlage von Biotopen
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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