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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Gesecker Stein <NSG der Gruppe "Kalkkuppen"> (HSK-502)

Objektbezeichnung:

NSG Gesecker Stein <NSG der Gruppe "Kalkkuppen">

Kennung:

HSK-502

Ort: Brilon
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 5,48 ha
Offizielle Fläche: 5,48 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4617-0262
  • BK-4617-302
Kennung:

BK-4617-0262

Objektbezeichnung:

NSG Gesecker Stein <NSG der Gruppe "Kalkkuppen">

Link zur Karte: BK-4617-0262
Objektbeschreibung: Tief eingeschnittener, ehemaliger Steinbruch, der überwiegend von Vorwaldgebüschen geprägt wird. Das Gebiet liegt auf einer Hochfläche und ist von Grünland und Ackerschlägen umgeben, im Osten grenzt ein Steinbruchgelände an. Der von Nordwesten nach Südosten verlaufende Steinbruch ist schluchtartig abgebaut worden. Die mittlere Breite zwischen den Steinbruchwänden liegt bei etwa 20 Metern und ist etwa 350 m lang. Auf der Sohle liegen Steine bis sehr große Blöcke, die Fläche ist insgesamt nahezu unzugänglich. Die Vegetationsentwicklung ist bereits sehr weit fortgeschritten. So ist die Fläche überwiegend von lichten Vorwaldgebüschen bestockt, denen bereits Buchen beigemengt sind. An einem Ende der Schlucht soll ein Stolleneingang vorhanden sein. Durch die Unzugänglichkeit konnte dieser nicht aufgesucht werden. Ebenfalls aus diesem Grund konnten die Steinbruchwände, die zumeist naturnah mit typischer Felsvegetation ausgebildet sind, nicht als geschützter Lebensraumes auskartiert werden, da sie lokal verfüllt worden sind und eine genaue Abgrenzung nicht durchgeführt werden konnte. Zudem wurde die Schlucht von beiden Enden her mit Müll verfüllt. Auf der Oberkante der Felsen konnten sich im Südosten kleinstflächig Reste eines Kalkmagerrasens erhalten. Des Weiteren befindet sich im Gebiet ein verfallendes Gebäude. Die Fläche stellt inmitten einer weithin ausgeräumten Agrarlandschaft einen wichtigen Trittstein- und Vernetzungslebensrum dar. Zudem ist sie sehr strukturreich und bietet sicherlich zahlreichen Tierarten einen Lebensraum. Daher sollte die Fläche als NSG sichergestellt und so vor weiteren Verfüllungen bewahrt werden. Wo sich Struktur und Vegetation anbieten, sollten entlang der Steinbruchkante Entbuschungen zur Förderung der Kalkmagerrasenvegetation durchgeführt werden. Zudem sollte die Zugänglichkeit des Stollenmundloches für Amphibien sowie Fledermäuse und Wirbellose überprüft werden.
Kennung:

BK-4617-302

Objektbezeichnung:

Geseker Stein und Burhagen

Link zur Karte: BK-4617-302
Objektbeschreibung: Südwestlich von Brilon umfasst das Gebiet zwei Teilflächen an flach gewölbten Bergkuppen mit Restflächen blütenpflanzenreicher Kalkhalbtrockenrasen und Kalkbuchenwälder. Die südliche Teilfläche Am Geseker Stein wird von einem spontan wiederbewaldeten ehemaligen Steinbruch geprägt. An diesen grenzen Reste eines Kalkbuchenwaldes an. Kleinflächig findet man in einem in seiner ursprünglichen Ausdehnung zur Hälfte verbuschten Kalkhalbtrockenrasen noch eine typische arten- und blütenpflanzenreiche Vegetation vor. Weitere Bereiche unterlagen der Abbautätigkeit des angrenzenden Steinbruchs. Am Burhagen sind an südlich exponierten Hängen gut ausgeprägte Halbtrockenrasen entwickelt. Am Burhagen stocken Buchenwaldbestände, denen am Osthang Nadelgehölze beigemischt sind. Im Westen ist auf nordwestlich geneigtem Hang eine Magerweide angeschlossen, die auf ausgehagerten Terrassenkanten Arten der frischeren Kalkmagerrasen aufweist. Das Gebiet beherbergt mit seinen blütenpflanzenreichen Trockenrasen eine im Landschaftsraum wertvolle und überaus erhaltenswürdige Vegetation. Die Fläche ist ein wesentlicher Bestandteil im Biotopverbund der Briloner Kalkfelskuppen. Der Artenreichtum der flachgründigen Magerweiden sollte durch extensive Beweidung aufrechterhalten werden. Kalkbuchenwälder sollten naturnah bewirtschaftet werden. Schonende Umwandlung standortfremder Nadelholzbestände in standortgerechte Buchenwälder auf lange Sicht.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (10,85 ha)
  • Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchidee <6210> (0,91 ha)
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (0,31 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (4,44 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,28 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,47 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (1,43 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Heideflaechen <ND00-ung.> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,49 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Saeume und Hochstaudenfluren (nicht FFH-LRT) <NK00> (0,36 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (3,05 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (1,40 ha)
  • Birkenwald <AD0> (0,28 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (1,30 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (1,85 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (0,47 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (1,43 ha)
  • Kalkhalbtrockenrasen, Kalkmagerrasen <DD0> (0,96 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,28 ha)
  • Fettweide <EB0> (6,00 ha)
  • Magerwiese <ED1> (0,04 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,50 ha)
  • Steinbruch <GC0> (0,49 ha)
  • Kalksteinbruch, Steinbruch auf basischen Ausgangsgestein <GC1> (1,20 ha)
  • Gebäude, Mauerwerk, Ruine <HN0> (0,00 ha)
  • Hochstaudenflur, flächenhaft <LB0> (0,36 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Klee (Trifolium montanum)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Dornige Hauhechel (Ononis spinosa)
  • Dreizahn (Danthonia decumbens s.l.)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echter Wiesenhafer (Helictotrichon pratense)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Echtes Labkraut Sa. (Galium verum agg.)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Fichte (Picea abies)
  • Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum)
  • Flaum-Hafer (Helictotrichon pubescens)
  • Frühlings-Fingerkraut Sa. (Potentilla verna agg.)
  • Frühlings-Segge (Carex caryophyllea)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Kreuzblümchen (Polygala vulgaris)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Sonnenröschen i.w.S. (Helianthemum nummularium s.l.)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grossblütige Braunelle (Prunella grandiflora)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Schillergras (Koeleria pyramidata (subsp. pyramidata))
  • Habichtskraut (unbestimmt) (Hieracium spec.)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hopfenklee (Medicago lupulina)
  • Horst-Rotschwingel (Festuca nigrescens)
  • Huflattich (Tussilago farfara)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Klappertopf (Rhinanthus minor)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knolliger Hahnenfuss (Ranunculus bulbosus)
  • Kriechende Hauhechel (Ononis repens)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Mauerraute (Asplenium ruta-muraria)
  • Mittlerer Klee (Trifolium medium)
  • Mittlerer Wegerich (Plantago media)
  • Nickendes Leimkraut (Silene nutans)
  • Purgier-Lein (Linum catharticum)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rauher Löwenzahn (Leontodon hispidus)
  • Rauhhaarige Gänsekresse (Arabis hirsuta)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schafschwingel (Festuca ovina)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa s.l.)
  • Steinquendel (Acinos arvensis)
  • Stengellose Kratzdistel (Cirsium acaule)
  • Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria s.l.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Pippau (Crepis biennis)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wolliger Schneeball (Viburnum lantana)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Zwiebel-Zahnwurz (Cardamine bulbifera)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz und Erhalt aufgelassener alter Steinbrueche als bedeutende Sekundärbiotope.
  • Erhalt und Entwicklung wertvoller Kalkhalbtrockenrasen und Kalkbuchenwälder an Massenkalkkuppen der Briloner Hochfläche als Lebensraum zahlreicher seltener und gefaehrdeter Arten und wichtige Teilfläche im regionalen Verbund ähnlicher Landschaftsmerkmale.
Gefährdungen:
  • Abbau Gesteine
  • Muellablagerung
  • unerwuenschte Sukzession (Verbuschung des HTR)
  • Verbuschung
  • Verfuellung
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Muell
  • der Sukzession ueberlassen
  • Entbuschen einer Flaeche
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • Foerderung bodenstaendiger Gehoelze
  • Hoehlen, Stollen erhalten, sichern
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
  • Vegetationskontrolle
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