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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Halle <NSG der Gruppe Kalkkuppen> (HSK-514)

Objektbezeichnung:

NSG Halle <NSG der Gruppe Kalkkuppen>

Kennung:

HSK-514

Ort: Brilon
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 3,68 ha
Offizielle Fläche: 3,69 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess § 20 LG,
- Erhaltung und Optimierung eines artenreichen Biotopmosaiks aus strukturreichem Mager-
grünland, Felsbiotopen und (tlw. schluchtwaldartigem) Kalkbuchenwald als Lebensräume
von tlw. seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten sowie als wichtige Teilflächen
im regionalen Verbund ähnlicher Biotopstrukturen,
- Erhaltung der besonderen Eigenart der Kuppe im Landschaftsbild,
- Schutz von landeskundlich interessanten Kleinstrukturen früherer Rohstoffgewinnung (Pingen).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4517-0178
Kennung:

BK-4517-0178

Objektbezeichnung:

NSG Hallerkamp

Link zur Karte: BK-4517-0178
Objektbeschreibung: Am Hallerkamp liegt nördlich unterhalb eines Felsbandes ein schmaler, schluchtwaldartiger Buchenwald, der von Fichtenforst umgeben ist. Oberhalb der Felsen befindet sich auf einer Kuppe ein kleiner Magerrasen. Intensiv genutzes, strukturarmes Grünland umschließt das Gebiet. Das Felsband besteht aus einer zu Tage tretenden Kalkfels-Schicht, die nach Südwest einfällt. Typische Moos- und Farnvegetation ist vorhanden, Teile der Felsen sind dicht mit Sträuchern bewachsen. Der schluchtwaldartige Buchenwald ist strauchreich und im Süden reich an Vorwald-Gehölzen. Der kleinflächige Magerrasen in Südexposition wächst auf einer ehemaligen Abgrabungsfläche und wird im Westen von einem Weißdorn-Gebüsch gesäumt. Im Gebiet befindet sich ein Hütte. Die ehemals an den Magerrasen angrenzende Magerweide ist ruderalisiert: hier befinden sich ein Misthaufen und eine große Eutrophierungsstelle, Gehölzschnitt und Erdaushub/Bauschutt sind angehäuft. Fichten im Bereich der Felsen wurden entfernt, der restliche Fichtenbestand wurde kürzlich durchforstet. Im Gebiet brütet der Neuntöter Seltener Biotopkomplex, der isoliert in einer intensiv genutzen Agrarlandschaft liegt.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchidee <6210> (0,27 ha)
  • Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation <8210> (0,19 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Schlucht- und Hangschuttwaelder (nicht FFH-LRT) sowie felsenreiche Waelder <NAY0> (0,85 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,12 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,46 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald auf Schluchtwald- / Blockschuttstandort <AA7> (0,85 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (1,79 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,12 ha)
  • Enzian-Schillergrasrasen <DD1> (0,27 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,07 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,35 ha)
  • natürlicher Kalkfels <GA1> (0,19 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum)
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echter Wiesenhafer (Helictotrichon pratense)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Gefleckter Aronstab Sa. (Arum maculatum agg.)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Glattes Neckermoos (Neckera complanata)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Mausschwanzmoos (Isothecium alopecuroides)
  • Großes Schillergras (Koeleria pyramidata (subsp. pyramidata))
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Nickende Distel (Carduus nutans s.l.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schafschwingel (Festuca ovina)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Weiches Kamm-Moos (Ctenidium molluscum)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Zerbrechlicher Blasenfarn Sa. (Cystopteris fragilis agg.)
Tierarten:
  • Neuntöter (Lanius collurio)
Schutzziele:
  • Erhaltung von Felsen und Magerrasen, Entwicklung eines naturnahen Laubwaldes
Gefährdungen:
  • Muellablagerung, landwirtschaftlicher Abfall
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Abfaelle, Ablagerungen, Muell entfernen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Umwandlung von Nadelwald in bodenstaendigen Wald
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