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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Waldbruch (HSK-520)

Objektbezeichnung:

NSG Waldbruch

Kennung:

HSK-520

Ort: Brilon
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 11,29 ha
Offizielle Fläche: 11,30 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess § 20 LG,
- Erhaltung und Optimierung eines Feuchtgrünlandgebietes mit hohem ökologischem Stand-
ortpotenzial als Lebensraum von tlw. seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten,
- Sicherung der überkommenen Grünlandnutzung durch Vertragsangebote zur Erhaltung
dieses Feuchtwiesenkomplexes,
- Schutz eines Trittsteinbiotops im Zusammenhang mit ähnlichen Grünland-NSG südwestlich
("Brüche") und östlich dieses Gebietes ("Bindel").
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4517-0377
Kennung:

BK-4517-0377

Objektbezeichnung:

Feuchtwiesen am Waldbruch

Link zur Karte: BK-4517-0377
Objektbeschreibung: Nördlich von Scharfenberg an einem schwach in östliche Richtung geneigten Hang liegender Feuchtgrünlandbereich. Die Fläche wird im Norden von einer kleinen Siedlung begrenzt, im Osten schließt ein Fichtenforst an. Südlich liegen einigen Ackerschläge mit Weihnachtsbaumkulturen, im Westen Grünland. Die mäßig feuchten bis feuchten, binsenreichen Grünlandbereiche werden ganz überwiegend als Weideland, aber auch als Mähweide genutzt. Zentral entspringt in dem wasserzügigen Gebiet aus drei Seitenarmen ein kleiner, nach Nordosten hin abfließender Quellbach, der lokal von einem mehrreihigen Erlenufergehölz bestockt wird. Zwei kleinere Fichtenparzellen sind eingestreut. Die Fläche stellt einen Refugiallebensraum dar, der ein hohes Entwicklungspotential besitzt und ein wichtiger Trittsteinbiotop ist. Daher sollten für die Bewirtschaftung Verträge abgeschlossen werden, die eine Düngung sowie eine zu frühe Mahd empfindlicher Bereiche ausschließen. Die Fichtenforste sollten entfernt und der Ackerschlag in Grünland umgewandelt werden. Wo möglich sollten Drainagen geschlossen werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moore, Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH) auf Primärstandorten <NCA0-ung.> (0,26 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (5,71 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,53 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,26 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,53 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (5,71 ha)
Biotoptypen:
  • Fichtenwald <AJ0> (1,97 ha)
  • Bodensaures Kleinseggenried <CC1> (0,26 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,01 ha)
  • Fettweide <EB0> (3,54 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (2,20 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (3,51 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,53 ha)
  • Acker <HA0> (1,87 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Faden-Binse (Juncus filiformis)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Minze (unbestimmt) (Mentha spec.)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung von Feucht- und Naßwiesen sowie naturnaher Quellbäche
Gefährdungen:
  • Drainage (LW)
  • Duengerdrift (LW)
  • Duengung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Weihnachtsbaumkultur (FW)
Maßnahmen:
  • Abschluss von Bewirtschaftungsvertraegen
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • keine Duengung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
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