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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Felsbastion "Hollenhaus" (HSK-548)

Objektbezeichnung:

NSG Felsbastion "Hollenhaus"

Kennung:

HSK-548

Ort: Schmallenberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 3,38 ha
Offizielle Fläche: 3,40 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2008
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
- Erhaltung einer markanten Felsbastion mit einer hochgradig schutzwürdigen Moos- und Flechten-
Vegetation unter Einschluss eines Silberblatt-Schluchtwaldes als naturnahem, strukturreichen
Fels-Wald-Biotopkomplex montaner Prägung,
- Erhaltung eines geowissenschaftlich wertvollen Objektes.
Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung von besonders schutzwürdigen Lebensräumen
nach § 62 LG und von Rote-Liste-Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4716-453
Kennung:

BK-4716-453

Objektbezeichnung:

NSG Felsbastion "Hollenhaus"

Link zur Karte: BK-4716-453
Objektbeschreibung: Östlich des Palmetales erhebt sich der ca. 700 m hohe Nonnenstein mit einer bis zu 30 m hohen Felsbastion. Der Felskörper besitzt steil abfallende Felswände, die fast vollständig von einer artenreichen Flechten- und Moosvegetation bedeckt werden. An einigen Felsvorsprüngen kommt eine typische Felsfarnvegetation zur Ausprägung. Die stark geneigte, schotterige Hangzone am Fuße der Felsen wird von einem altersheterogenen Ahorn-Buchen-Schluchtwald bestockt. Floristisch auffallend sind die ausgedehnten Teppiche des Großen Silberblattes. Randlich geht der Schluchtwald in einen Buchenwald mit mittlerem Baumholz über. Im Süden befindet sich ein kleiner Quellbereich mit einer typischen Sickerquellvegetation. Der Hollenhaus-Felsen ist ein regional herausragender Wuchsort stark gefährdeter bzw. vom Aussterben bedrohter Moos- und Flechtenarten. Der Silberblatt-Schluchtwald gehört zu den eindrucksvollsten Waldgesellschaften des silikatisch geprägten Sauerlandes. Als Ganzes bildet der Fels-Wald-Biotopkomplex einen naturnahen und naturschutzfachlich herausragenden Refugial-Lebensraum montaner Prägung innerhalb der Hunau

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (2,94 ha)
  • Schlucht- und Hangmischwaelder Tilio-Acerion <9180> (0,27 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,06 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fels- und Rohbodenstandorte (nicht FFH) <NGA0-ung.> (0,14 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,47 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (2,94 ha)
  • Ahorn-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AR2> (0,27 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,06 ha)
  • Fels, Felswand, -klippe <GA0> (0,14 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besen-Gabelzahnmoos (Dicranum scoparium)
  • Cystocoleus ebeneus (Cystocoleus ebeneus)
  • Enterographa zonata (Enterographa zonata)
  • Fünfzähniges Ungleichlappenmoos (Tritomaria quinquedentata)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbfrüchtige Schwefelflechte (Psilolechia lucida)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gewöhnliche Krätzeflechte (Lepraria incana)
  • Glänzendes Plattmoos (Plagiothecium laetum)
  • Hain-Plattmoos (Plagiothecium nemorale)
  • Hain-Spatenmoos (Scapania nemorea)
  • Hallers Apfelmoos (Bartramia halleriana)
  • Hellstreifiges Doppelblattmoos (Diplophyllum albicans)
  • Kleines Mausschwanzmoos (Isothecium myosuroides)
  • Lepra-Schwefelflechte (Chrysothrix chlorina)
  • Opegrapha gyrocarpa (Opegrapha gyrocarpa)
  • Pappel-Kurzbüchsenmoos (Brachythecium populeum)
  • Punktiertes Wurzelsternmoos (Rhizomnium punctatum)
  • Rauhes Kurzbüchsenmoos (Brachythecium rutabulum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Samt-Kurzbüchsenmoos (Brachythecium velutinum)
  • Schriftflechte (Graphis scripta)
  • Schwanenhals-Sternmoos (Mnium hornum)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Spitzblättriges Schönschnabelmoos (Eurhynchium striatum)
  • Trapelia coarctata (Trapelia coarctata)
  • Ungleichgefiedertes Wechselzweigmoos (Heterocladium heteropterum)
  • Verschiedenblättriges Kammkelchmoos (Lophocolea heterophylla)
  • Verschiedenblättriges Schönschnabelmoos (Eurhynchium praelongum)
  • Vielfrüchtiger Hundszahn (Cynodontium polycarpum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wildes Silberblatt (Lunaria rediviva)
  • Zierliches Gleichflügelmoos (Pseudotaxiphyllum elegans)
  • Zypressen-Schlafmoos (Hypnum cupressiforme)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt einer markanten Felsbastion mit einer hochgradig schutzwürdigen Moos- und Flechten-Vegetation unter Einschluss eines Silberblatt-Schluchtwaldes als naturnahen Fels-Wald-Biotopkomplex montaner Prägung im Rothaargebirge
Gefährdungen:
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung von Steilwaenden
  • Erhoehung des Altholzanteils
  • Vegetationskontrolle
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