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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Rarbach (HSK-566)

Objektbezeichnung:

NSG Rarbach

Kennung:

HSK-566

Ort: Schmallenberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 3,90 ha
Offizielle Fläche: 3,90 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2008
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4715-361
Kennung:

BK-4715-361

Objektbezeichnung:

Talabschnitt des Rarbaches südöstlich von Kirchrarbach

Link zur Karte: BK-4715-361
Objektbeschreibung: Ca. 600 m langer, von Feuchtgrünland geprägter Talabschnitt der Rarbachaue mit naturnahem Bachabschnitt und Böschungshecken. Die Fläche beginnt am östlichen Ortsrand von Kirchrarbach und liegt am südwestlichen, überwiegend von Laubwäldern bestockten Hangfuß des Eherenberges. Der südöstliche Teil wird von Fichten begrenzt. Entlang der südlichen Talseite verläuft die K 38, daran anschließend stocken Fichtenforste. Im Südosten endet der Talabschnitt an intensiv bewirtschafteten, die gesamte Breite der Talsohle einnehmenden Fischteichen. Der durchschnittlich etwa 1,50 m breite Rarbach fließt im südöstlichen Talabschnitt stark und dynamisch mäandrierend durch die beweidete Talaue und bildet an den Prallhängen bis zu 1 m hohe Steilufer aus, die teilweise vom Weidevieh zertreten sind. An den Gleithängen wird er von Bachröhricht und Flutrasen gesäumt. Im weiteren Verlauf fließt der dann etwa 2,50 m breite Bach am südwestlichen Talrand und ist hier ausgezäunt. Er wird hier von einzelnen Erlen und Eschen, ansonsten von Pestwurzfluren, Hochstauden und Bachröhricht begleitet. Am Hangfuß der sich anschließenden gehölzbestandenen steilen Straßenböschung finden sich stellenweise kleinere Felsen am Bach. Das Grünland ist im mittleren Talabschnitt in einer flutrinnenartigen Längsmulde stark vernässt. Ganz im Nordwesten, am unmittelbaren Ortsrand von Kirchrarbach, ist die gesamte beweidete Talaue vernässt, in den nassesten Bereichen dominieren Binsen und Seggen. Durch Viehtritt ist hier eine vegetationsarme, offene Schlammfläche entstanden. Ein hier zufließender kleiner Nebenbach wird von einem einseitigen Ufergehölz aus mehrstämmigen Erlen begleitet. Dieser Talabschnitt ist von besonderer Bedeutung, da er die ausgedehntesten Feucht- und Nassgrünlandbereiche im Geltungsbereich des LP Schmallenberg-Nordwest aufweist. Auch derart dynamisch mäandrierende Wiesenbäche sind im Plangebiet ansonsten kaum vorhanden. Darüberhinaus erfüllt er eine wichtige Vernetzungsfunktion im Biotopverbund.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (0,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,76 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (2,30 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,93 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Böschungshecke <BD4> (0,75 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (0,03 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,00 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,30 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,93 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,30 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Minze (Mentha arvensis)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Brunnenmoos (Fontinalis antipyretica)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schild-Wasserhahnenfuss (Ranunculus peltatus)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung eines strukturreichen Talabschnittes mit Feuchtgrünland und naturnahem Bachabschnitt
Gefährdungen:
  • Beseitigung von Ufergehoelzen (FI)
  • Duengerdrift (LW)
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • sonstige Beeintraechtigung, Gefaehrdung (siehe Bemerkung) (Aufgabe der Bewirtschaftung)
  • wasserbauliche Anlage (WA) (Uferbefestigung)
Maßnahmen:
  • Abschluss von Bewirtschaftungsvertraegen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Duengung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
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