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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Wilzenberg (HSK-575)

Objektbezeichnung:

NSG Wilzenberg

Kennung:

HSK-575

Ort: Schmallenberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 73,50 ha
Offizielle Fläche: 73,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2008
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
- Erhaltung eines von naturnahen Buchenwäldern bestockten markanten Bergrückens mit Quell-
und Fels-Lebensräumen als Klein- und Sonderbiotope und als Trittstein- und Refugialraum
montaner Wald-Lebensraumgemeinschaften,
- Sicherung und Entwicklung der Bruthabitate von Höhlenbrütern.
Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung von besonders schutzwürdigen Lebensräumen
nach § 62 LG und von Rote-Liste-Tier- und Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4815-171
Kennung:

BK-4815-171

Objektbezeichnung:

Wilzenberg nördlich Schmallenberg-Grafschaft

Link zur Karte: BK-4815-171
Objektbeschreibung: Der Wilzenberg, ein 657 m üb. NN hoher, frei aufragender bewaldeter Bergrücken zwischen dem Grafschafter Tal im Süden und dem Lennetal im Norden, bildet einen markanten Abschluss des waldreichen zentralen Rothaargebirges gegenüber dem offenen bis halboffenen Fredeburger-Schmallenberger Hügelland. Auf seinem Plateau befinden sich eine frühgeschichtliche Fliehburg, ein Aussichtsturm und eine Kapelle ("Heiliger Berg des Sauerlandes"). Eine kleine Freifläche unterhalb des Aussichtsturmes wird von einer fragmentarischen, vergrasten Hochheide bewachsen. Der Wilzenberg trägt großflächig naturnahe Buchenwälder montaner Prägung. Vorherrschend sind Bestände mit mittlerem und starkem Baumholz, örtlich durchsetzt von niedrigen Felsrippen und einzelnen schwach schüttenden Quellen. Eine Felsenquelle ist zu einem kleinen Teich ("Bruderteich") aufgestaut worden. Der Wilzenberg ist ein im Sauerland mittlerweile selten gewordenes Beispiel eines annähernd vollständig von einem naturnahem Buchenwald umhüllten Bergrückens. Die Buchenwälder des Wilzenberges stellen Trittstein- und Refugial-Lebensräume für montane Wald-Lebensräume dar in Ergänzung des großflächigen Waldreservates "Schanze" südlich des Grafschafter Bachtales

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (69,98 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (6,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Heideflaechen <ND00-ung.> (0,60 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,09 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,26 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,19 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (69,98 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (6,30 ha)
  • Bergheide-Beerenstrauchheide <DA5> (0,60 ha)
  • Teich <FF0> (0,01 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,09 ha)
  • Sturzquelle, Rheokrene <FK3> (0,00 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,03 ha)
  • Fels, Felswand, -klippe <GA0> (0,20 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,06 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ehrenpreis (Veronica montana)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Goldrute (Solidago virgaurea)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeer-Kissenmoos (Grimmia hartmanii)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Kleines Mausschwanzmoos (Isothecium myosuroides)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Langblättriger Weissgabelzahn (Paraleucobryum longifolium)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines von naturnahen Buchenwäldern bestockten markanten Bergrückens mit Quell- und Fels-Lebensräumen als Klein- und Sonderbiotope
Gefährdungen:
  • Freizeitaktivitaeten
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
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