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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Im Eilaendchen (HS-003)

Objektbezeichnung:

NSG Im Eilaendchen

Kennung:

HS-003

Ort: Selfkant
Kreis: Heinsberg
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 44,44 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1980
Inkraft: 1989
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4901-0002
Kennung:

BK-4901-0002

Objektbezeichnung:

NSG Im Eiländchen

Link zur Karte: BK-4901-0002
Objektbeschreibung: Dieses Naturschutzgebiet liegt im Norden von Schalbruch und grenzt mit seiner NW- und NO-Seite an die Niederlande an. Es stellt einen Teil einer früheren Bruchniederung (Schalbruch) dar, in dem feuchtes Weideland das Landschaftsbild im westlichen und südlichen Bereich prägt. Die Feldmark wird hier durch einige von Schilfgürtel gesäumte Entwässerungsgräben und von kleineren und lückigen Hecken durchzogen. Im Osten des Gebietes wurde eine Fichtenpflanzung angelegt, wodurch dieser Bereich stark beeinträchtigt wird. Etwa in der Mitte des NSG gehen die Feuchtweiden zuerst in kleinere Binsenbestände und anschließend in ein sehr ausgedehntes, mehrere Hektar großes und von Carex paniculata-Großseggenried durchsetztes Schilfröhricht über. Es stellt die Verlandungszone eines Stillgewässers dar und ist von absterbenden Pappeln und Grauerlen durchsetzt. Weiter im Norden tritt das Röhricht an den Übergängen zu einem feuchten Weidengebüsch und zu einer trockeneren Birkenwaldzone mit von Torfmoosen bewachsenen Entwässerungsgräben deutlich zurück. Hier endet das Naturschutzgebiet an der niederländischen Grenze. Im Süden grenzt ein kiefernbestandenes Dünengelände an. Das Naturschutzgebiet Eiländchen ist aufgrund der ausgeprägten Röhricht- und Groß-Seggenbestände, der natürlichen Zonierung sowie aufgrund der artenreichen Ento- und Avifauna (Kartierung 1979) als besonders wertvoll einzuschätzen. Es besitzt eine besondere lokale Bedeutung als Trittsteinbiotop, insbesondere für die auf niederländischer Seite angrenzenden Laubfroschvorkommen. Das Entwicklungsziel ist die Erhaltung und Wiederherstellung von artenreichen Lebensgemeinschaften der Feuchtgebiete, insbesondere der Schilfbestände und extensiv genutzter Grünlandgesellschaften mit ihren seltenen und gefährdeten Insekten-, Amphibien- und Vogelarten.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (28,20 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (2,64 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (1,71 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (9,95 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,39 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Birkenmischwald mit einheimischen Laubbaumarten <AD1a> (1,30 ha)
  • Weidensumpfwald <AE4> (2,64 ha)
  • Sonstiger Laubmischwald einheimischer Arten (ohne dominante Art) <AG2> (1,60 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (1,40 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,10 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (1,10 ha)
  • Schilfröhricht <CF2a> (0,61 ha)
  • Fettwiese <EA0> (17,10 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (3,30 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,80 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (4,43 ha)
  • Flutrasen <EC5> (1,05 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (4,46 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,06 ha)
  • Naturschutzteich <FF5> (0,34 ha)
  • Graben <FN0> (1,20 ha)
  • Trockener (frischer) Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KB0> (0,30 ha)
  • Feld-, Wirtschaftsweg, unbefestigt <VB2> (0,40 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnefuss Sa. (Ranunculus flammula agg.)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Geflügeltes Johanniskraut (Hypericum tetrapterum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliches Leinkraut (Linaria vulgaris)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Arzneibaldrian (Valeriana excelsa)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rosenrotes Weidenröschen (Epilobium roseum)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Haarstrang (Peucedanum palustre)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Wiederherstellung von artenreichen Lebensge-
    meinschaften der Feuchtgebiete, insbesonder der Schilfbe-
    staende und extensiv genutzter Gruenlandgesellschaften mit
    ihren seltenen und gefaehrdeten Insekten-, Amphibien- und Vogelarten.
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Betretungsverbot
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
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