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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kalktriften Willebadessen (HX-069)

Objektbezeichnung:

NSG Kalktriften Willebadessen

Kennung:

HX-069

Ort: Willebadessen
Kreis: Hoexter
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 104,93 ha
Offizielle Fläche: 111,00 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2003
Außerkraft: 2023
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4320-0012
Kennung:

BK-4320-0012

Objektbezeichnung:

Magerweiden und Grünland-Gehölz-Komplexe im NSG HX-069 bei Willebadessen ausserhalb des FFH-Gebietes DE-4320-303

Link zur Karte: BK-4320-0012
Objektbeschreibung: Bei dem Gebiet handelt es sich um großflächige Magerweiden auf nördlich von Willebadessen gelegenen Hängen. Die großflächigen Weiden werden von Schafen beweidet. In Teilbereichen findet eine sehr intensive Nutzung statt, dort sind die Flächen sehr kurz abgefressen. Im Südosten (Sankt Georgsberg) werden die Flächen z.T. (vor allem am Unterhang) gedüngt und als Fettgrünland genutzt. Hier hat sich nur noch an Hangkanten Magergrünland halten können. Das Fettgrünland wird grösstenteils als Weide für Rinder oder Pferde genutzt. Im Südwesten befindet sich ebenfalls eine kleine Fettweide, in deren Zentrum ein Quellbereich liegt. Der Quellbereich weist keine Vegetation auf und ist stark duch Tritt beeinträchtigt. Mehrere Betonrohre befinden sich als Müllablagerungen in dem Graben. Örtlich finden sich im Gebiet dichte linien- oder flächenhafte Schlehengebüsche. Vereinzelt finden sich Obstgehölze, vorwiegend Apfelbäume. Am Sankt Georgsberg befindet sich ein Wochenendhaus in einem kleinen Gehölzbestand. Die Flächen stellen wichtige Refugiallebensräume für Arten der halboffenen Landschaften dar und sind zugleich wertvolle Pufferbereiche und Arrondierungsflächen zu den nahe gelegenen Kalkhalbtrockenrasen. Im Biotopverbund hat das Gebiet eine lokale Bedeutung. Hauptentwicklungziele sind der Erhalt und die Entwicklung von arten- und strukturreichem Magergrünland. Dazu soll das Grünland weiter extensiv beweidet werden, bzw. in intensiv genutzten Bereichen extenisivert werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (15,33 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (5,24 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (16,43 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Fichtenmischwald mit weiteren Nadelbaumarten <AJ3> (3,74 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (5,24 ha)
  • Hecke <BD0> (1,87 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,37 ha)
  • Fettweide <EB0> (7,48 ha)
  • Magergrünland <ED0> (1,27 ha)
  • Magerweide <ED2> (15,16 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,37 ha)
  • Feld-, Wirtschaftsweg, befestigt <VB1> (1,12 ha)
  • Ferienhütte <WB5> (0,37 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis)
  • Ackerwinde (Convolvulus arvensis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dornige Hauhechel (Ononis spinosa)
  • Echtes Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeiner Dost (Origanum vulgare)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Hopfenklee (Medicago lupulina)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Klappertopf (Rhinanthus minor)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Mittlerer Wegerich (Plantago media)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Rauher Löwenzahn (Leontodon hispidus)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schopf-Kreuzblümchen (Polygala comosa)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria s.l.)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Pippau (Crepis biennis)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris)
  • Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wirbeldost (Clinopodium vulgare)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines struktur- und artenreichen Grünland-
    Gebüschkomplexes als Refugiallebensraum fuer Lebensgemeinschaften der halboffenen Landschaften.
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Duengung
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Muellablagerung (Im Quellbereich im Südwesten)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Beseitigung von Muell
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Duengung
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