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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Stahler Ufer (HX-009)

Objektbezeichnung:

NSG Stahler Ufer

Kennung:

HX-009

Ort: Hoexter
Kreis: Hoexter
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 2,88 ha
Offizielle Fläche: 2,90 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2006
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4122-067
Kennung:

BK-4122-067

Objektbezeichnung:

Stahler Ufer westlich Holzminden

Link zur Karte: BK-4122-067
Objektbeschreibung: Es handelt sich bei dem Gebiet um einen Feuchtbereich in der Weseraue südöstlich von Stahle. Grosse Teile der Fläche wurden zu Ackerflächen umgebrochen, nur im ehemals zentralen Bereich besteht noch ein maximal 50 m breiter Streifen aus Fettwiese, kleinflächig Feuchtwiese und einer Feuchtbrache mit Röhricht-Fragmenten, die jedoch stellenweise bereits ruderalisiert ist. Zum Kartierungszeitpunkt war die gesamte Fläche trocken und begehbar. Ein Düngungseinfluß von den angrenzenden Ackerflächen ist auf der verbliebenen Grünlandfläche sichtbar. Die im Südwesten des Gebietes befindliche Feuchtbrache wird zu allen Seiten von einem Saum aus Acker-Kratzdistel, z.T. auch Brennessel vom Grünland abgegrenzt. Im Osten stocken hier Birken. An den Rändern der Brache stehen einige Sträucher. Bei dem westlich und nördlich sowie in schmalem Streifen auch östlich und südlich der Fläche vorkommenden Grünland handelt es sich überwiegend um Fettgrünland. Nur kleinflächig sind Feuchte- und Nässezeiger im Nordwesten des Grünlandes ( in einer Mulde) verteten. Auf der Grünlandfläche befindet sich ein älterer Apfelbaum. Das Gebiet weist nur noch wenig wertgebende Strukturen auf und ist aufgrund des Umbruches von Grünland in Acker und der weitgehenden Trockenlegung in einem stark beeinträchtigten Zustand. Aufgrund des Fehlens von seltenen und/oder gefährdeten Arten und dem Vorkommen nur noch weniger Feuchte- und Nässezeiger ist dem Gebiet nurmehr eine lokale Bedeutung zuzumessen. Entsprechend hat das Gebiet auch für den Biotopverbund nur eine lokale Bedeutung. Zur Entwicklung der Fläche ist die Anlage einer großräumigen Pufferzone um die Ackerflächen sowie der Erhalt bzw. die Wiederherstellung einer Überflutungsdynamik von großer Bedeutung. Die im Naturschutzgebiet gelegenen Ackerflächen sollten dringend wieder in Grünland umgewandelt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (2,45 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,27 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,14 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Feldgehölz <BA0> (0,12 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,02 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,01 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,43 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (0,14 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,27 ha)
  • Acker <HA0> (1,73 ha)
  • Garten, Baumschule <HJ0> (0,14 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Segge (Carex otrubae)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt, Wiederherstellung und Entwicklung von Feuchtgrünland
Gefährdungen:
  • Duengerdrift (LW)
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Isolationseffekt
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • Verfuellung
  • Verlust wertbestimmender Arten
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Entwaesserung
  • Pufferzone anlegen
  • Roehricht, Sumpf wiederherstellen, optimieren
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Vernetzung herstellen
  • Wiederherstellung von Biotopen
  • Wiedervernaessung
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