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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kuhkamp (HX-038)

Objektbezeichnung:

NSG Kuhkamp

Kennung:

HX-038

Ort: Willebadessen
Kreis: Hoexter
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 2,60 ha
Offizielle Fläche: 2,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1987
Inkraft: 2007
Außerkraft: 2027
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4320-0006
Kennung:

BK-4320-0006

Objektbezeichnung:

NSG Kuhkamp

Link zur Karte: BK-4320-0006
Objektbeschreibung: Zwischen der Wolfskammer und der Strasse von Willebadessen nach Fölsen befindet sich auf einem nach S sowie W geneigten Hang eine ca. 1 ha grosse Magerrasen- bzw. Magergrünlandfläche, die mit einzelnen Büschen, Obstgehölzen und ebenerdigen Hecken bestanden ist. Es finden sich hier viele floristisch interessante Pflanzenarten. Stellenweise kommen Hochgräser vor. Früher wurde das Gelände intensiv beweidet, heute wird es nicht mehr bewirtschaftet. Infolge aufgegebener Bewirtschaftung haben sich von den Rändern her bereits Gebüsche ausgebreitet. Die Fläche weist einige Mulden auf, vermutlich die Überreste ehemaliger Stein- und Tongruben aus der Bronzezeit. Nördlich ist ein kleiner Waldabschnitt mit eingegliedert, in dem eine Reihe sehr alter, z.T. bereits abgestorbener Buchen vorkommt. Möglicherweise dienten sie früher als Grenze des beweideten Grünlands. Obwohl die Fläche der Kalkmagerrasen brachgefallen ist und nur noch sporadisch gepflegt wird, ist die Vegetation hervorragend ausgeprägt. Das Gebiet zeichnet sich durch eine besonders hohe Artenvielfalt und durch das Vorkommen vieler seltener und gefährdeter Pflanzenarten und das Vorkommen zahlreicher Falter aus. Der Halbtrockenrasen Kuhkamp liegt im Grenzbereich des Verbreitungsareals etlicher Pflanzenarten (z.B. Grosser Ehrenpreis, Sonnenröschen, Berg-Klee). Aufgrund der oben genannten Besonderheiten, nimmt die Fläche im rgionalen Biotopverbundsystem die Stellung als Trittsteinbiotop ein. Dabei ist sie ein Refugium für zahlreiche wärmeliebende Arten der Kalkmagerrasen, die auch auf den weiter westlich gelegenen Kalkmagerrasen um Willebadessen vorkommen. Hauptentwicklungsziel ist der Erhalt der ökologisch hochwertigen Kalkmagerrasenfläche durch eine Wiederaufnahme der Nutzung (extensive Beweidung oder Mahd). Diese ist dringend notwendig, um die sich von den Rändern ausbreitenden Gehölze zurückzudrängen. Das Altholz im Wald soll erhalten bleiben.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (1,26 ha)
  • Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchidee <6210> (1,08 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,26 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,26 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,52 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,48 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,26 ha)
  • Enzian-Schillergrasrasen <DD1> (1,08 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Aufrechte Trespe (Bromus erectus)
  • Behaartes Johanniskraut (Hypericum hirsutum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Klee (Trifolium montanum)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutscher Enzian (Gentianella germanica)
  • Dornige Hauhechel (Ononis spinosa)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum)
  • Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeiner Natterkopf (Echium vulgare)
  • Gemeiner Wundklee (Anthyllis vulneraria)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Sonnenröschen i.w.S. (Helianthemum nummularium s.l.)
  • Golddistel (Carlina vulgaris)
  • Grosser Ehrenpreis (Veronica teucrium)
  • Großes Schillergras (Koeleria pyramidata (subsp. pyramidata))
  • Harter Schafschwingel (Festuca guestfalica)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Klappertopf (Rhinanthus minor)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kreuz-Enzian (Gentiana cruciata)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Mittlerer Wegerich (Plantago media)
  • Purgier-Lein (Linum catharticum)
  • Rauher Löwenzahn (Leontodon hispidus)
  • Rauhhaar-Veilchen (Viola hirta)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Schopf-Kreuzblümchen (Polygala comosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Seidelbast (Daphne mezereum)
  • Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa s.l.)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stattliches Knabenkraut (Orchis mascula)
  • Steinquendel (Acinos arvensis)
  • Stengellose Kratzdistel (Cirsium acaule)
  • Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria s.l.)
  • Wald-Gerste (Hordelymus europaeus)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wirbeldost (Clinopodium vulgare)
Tierarten:
  • Esparsetten-Widderchen (Zygaena carniolica)
  • Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus)
  • Gewöhnliche Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera)
  • Goldammer (Emberiza citrinella)
  • Thymian-Widderchen (Zygaena purpuralis)
  • Zauneidechse (Lacerta agilis)
Schutzziele:
  • - Erhalt eines artenreichen Magerrasens mit zahlreichen, zum Teil stark gefährdeten
    Pflanzen- und Tierarten.
    - Erhalt kulturhistorischer Landschaftsstrukturen.
Gefährdungen:
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Pflege von Hecken
  • Vegetationskontrolle
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