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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kiekenstein (HX-051)

Objektbezeichnung:

NSG Kiekenstein

Kennung:

HX-051

Ort: Hoexter
Kreis: Hoexter
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 58,30 ha
Offizielle Fläche: 58,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1993
Inkraft: 2006
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4122-0001
Kennung:

BK-4122-0001

Objektbezeichnung:

NSG Kiekenstein

Link zur Karte: BK-4122-0001
Objektbeschreibung: Zusammenhängendes Buchenwaldgebiet im Forst Corvey nördlich von Stahle über Muschelkalk auf der Kuppe und an den überwiegend südexponierten Hängen des Kiekenstein (240 m üNN). Die Kuppenlage sowie die Hänge von zwei Taleinschnitten im Westen des Gebietes werden überwiegend von wärmeliebenden Ausbildungen des Waldmeister-Buchenwaldes aus mittlerem bis starkem Baumholz eingenommen. Die von Buchen dominierten Wälder sind nur örtlich mit Kiefern und Lärchen durchsetzt, lokal kommen jüngere Eschenmischwälder vor. Vor allem im östlichen Teil des Gebietes finden sich im Oberhang auf den anstehenden Terebratelbänken des Muschelkalks zahlreiche natürliche Kalkfelsen, örtlich mit typischer Felsspaltenvegetation. Auf den hier steil nach Südosten abfallenden Hangflächen stocken auf Blockschutt und frischem bis trocken-warmem Standort jüngere Hangschuttwälder mit Esche, Ahorn, Sommer-Linde und Berg-Ulme. Ansonsten wird ein Großteil der überwiegend südexponierten Steilhänge auf den zumeist flachgründigen Rendzinen von Orchideen-Buchenwald eingenommen. Das zusammenhängende, naturnahe Buchenwaldgebiet ist Teil des FFH-Gebietes "Buchenwälder der Weserhänge" und hat insbesondere durch die hier großflächig ausgebildeten Orchideen-Buchenwälder in hervorragendem Erhaltungszustand eine herausragende Bedeutung als Wuchsgebiet seltener und geschützter Waldlebensräume sowie zahlreicher geschützter/gefährdeter Pflanzenarten. Auch der stellenweise hohe Anteil an Alt- und Totholz trägt zum besonderen Wert des Gebietes bei. Die zahlreichen natürlichen Kalkfelsen sowie die ausgebildeten Block- und Hangschuttwälder sind weitere Biotope herausragender Bedeutung. Das Gebiet ist als Bestandteil des FFH-Gebietes "Buchenwälder der Weserhänge" und damit Teil des bedeutendsten Kern- und Vernetzungsbiotopes im Landschafts- und Naturraum. Hauptziele sollten der Erhalt und die Förderung der naturnahen Waldlebensräume mit einem hohen Anteil an Alt- und Totholz sowie der Erhalt der naturnahen Kalkfelsen sein.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (30,76 ha)
  • Mitteleuropaeischer Orchideen-Kalk-Buchenwald (Cephalanthero-Fagion) <9150> (17,94 ha)
  • Schlucht- und Hangmischwaelder Tilio-Acerion <9180> (0,95 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,19 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Schlucht- und Hangschuttwaelder (nicht FFH-LRT) sowie felsenreiche Waelder <NAY0> (0,51 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,28 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (43,90 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (2,63 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (0,51 ha)
  • Sonstiger Laubmischwald einheimischer Arten (ohne dominante Art) <AG2> (1,67 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,15 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (3,49 ha)
  • natürlicher Kalkfels <GA1> (0,28 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
  • Waldwirtschaftsweg <VB3b> (2,50 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Johanniskraut (Hypericum montanum)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Fichte (Picea abies)
  • Finger-Segge (Carex digitata)
  • Fransen-Enzian (Gentianopsis ciliata)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Gartenform) (Lamium galeobdolon var. variegatum)
  • Gewöhnliche Goldnessel Sa. (Galeobdolon luteum agg.)
  • Grosse Fetthenne (Hylotelephium maximum)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Judenkirsche (Physalis alkekengi)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor subsp. minor)
  • Liguster (Ligustrum vulgare)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Nestwurz (Neottia nidus-avis)
  • Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Salomonssiegel. (Polygonatum odoratum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwalbenwurz (Sa.) (Vincetoxicum hirundinaria agg.)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Tollkirsche (Atropa bella-donna)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Gerste (Hordelymus europaeus)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Knäuelgras (Dactylis polygama)
  • Wald-Labkraut Sa. (Galium sylvaticum agg.)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Walnuss (Juglans regia)
  • Weisse Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria)
  • Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
Tierarten:
  • Uhu (Bubo bubo)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung naturnaher basenreicher, meist kraut- und geophytenreicher Waldmeister-Buchenwälder, Orchideen-Kalk-Buchenwälder sowie Schlucht- und Hangmischwälder
    Erhaltung der natürlichen Kalkfelsen und Entwicklung ihrer Felsspaltenvegetation und typischen Fauna
Gefährdungen:
  • Entnahme Altholz (FW)
  • Entnahme Totholz (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • nicht lebensraumtypische Gehoelze entnehmen
  • Totholz erhalten
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