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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Buchenwaelder zwischen Wildburg und Heineberg (HX-052)

Objektbezeichnung:

NSG Buchenwaelder zwischen Wildburg und Heineberg

Kennung:

HX-052

Ort: Beverungen
Kreis: Hoexter
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 372,60 ha
Offizielle Fläche: 372,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1993
Inkraft: 2006
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4222-015
  • BK-4222-043
  • BK-4322-500
  • BK-4322-905
  • BK-4322-906
Kennung:

BK-4322-500

Objektbezeichnung:

Waelder westlich von Wild- und Bierenberg

Link zur Karte: BK-4322-500
Objektbeschreibung: Westlich von Wild- und Bierenberg liegen groessere Laubmischwaelder mit unterschiedlich hohem Anteil der Buche. Die Waelder sind relativ jung, sehr dicht und besitzen eine sehr spaerliche Krautschicht. Im Westen liegen alte Eicheenwaelder , z.T. Eichen-Hainbuchenwaelder auf Buchenwaldstandorten (Hordelymo-Fagetum). Die Eichen sind alt und besitzen grosse Kronen (ehem. Hutebaeume). Oertlich finden sich Fichten- oder Laerchenparzellen sowie Kahlschlagflaechen.
Kennung:

BK-4322-905

Objektbezeichnung:

NSG Heineberg

Link zur Karte: BK-4322-905
Objektbeschreibung: Buchenwald und Orchideen-Buchenwald auf den suedlich exponierten Haengen des Heineberges. Bestandesalter ueberwiegend 60-100 Jahre. Die unteren bis mittleren, steilen Hanglagen sind zumeist mit nur geringer Kraut- und Strauchschicht entwickelt. Lokal tritt das Gestein (an Wegen) offen zutage, hier mit dichterer Boden- und Strauchvegetation. Die oberen Haenge und Kuppen sind dagegen mit oft weitflaechigen Rasen aus Bingelkraut, Baerlauch oder Perlgras ausgestattet. Die Strauchschicht fehlt. Im O steht Buchenwald im Stangenholzalter auf altem Kahlschlag. Nach W nimmt lokal Nadelgehoelz (Fichte und Laerche) zu. In Kuppenlage wurde die Buche z.T. durch Esche und auch Ahorn ersetzt. .
Kennung:

BK-4222-043

Objektbezeichnung:

(siehe unter Bemerkungen)

Link zur Karte: BK-4222-043
Objektbeschreibung: Ausgedehnte Waelder auf den z.T. steilen Muschelkalkhaengen und Kuppen von Wildberg (303m), Bierenberg (273m) und Heine- berg (ca. 250m). Der Wald wird i.a. von Buche mit allen Altersklassen beherrscht. Je nach Exposition und Feuchte ist vor allem die Krautschicht garnicht bis sehr gut entwickelt (Bingelkraut, Baerlauch, Perlgrasrasen). Lokal ist auch die Strauchschicht mit Weissdorn, Holunder und Himbeere vertreten. Einige aeltere Kahlschlaege sind inzwischen wiederbewaldet. Waehrend die Haenge ueberwiegend mit Buche bestanden sind, steht auf den Kuppen vermehrt Esche, lokal auch Ahorn, im NW Hainbuche. Insbesondere die Kuppen des Wildberges sind mit gut entwickelter Krautschicht bedeckt, hier potentieller Orchideen-Buchenwald, vereinzelt sind auch einige Orchideen zu finden. Hinzu kommen aeltere Eichenbestaende sowie Nadelgehoelze mit Fichte, Laerche, im W auch etwas Kiefer. Am Wildberg und zwischen Bierenberg und Heineberg (Neues Rott) liegt Gruenland (Wildaesungsflaechen). Bei Blankenau entspringen 3 Quellen, deren Baeche zum Ort hin entwaessern. Um die noerdlichste Quelle herum sind mehrere Angelteiche angelegt worden. Im uebrigen zeigen die Quell- baeche naturnahen Verlauf, aber nur wenig quelltypische Vegetation bzw. Ufervegetation. Die Sohle besteht aus sandig-kiesigem Sediment, sie ist teilsweise tief ins Gelaende eingeschnitten. Der Boden des Waldes besteht aus mullartiger Rendzina bis flachgruendiger Braunerde und ist frisch bis feucht.
Kennung:

BK-4322-906

Objektbezeichnung:

NSG Heineberg (siehe unter Bemerkungen)

Link zur Karte: BK-4322-906
Objektbeschreibung: Buchenwald und Orchideen-Buchenwald auf den suedlich ex- ponierten Haengen des Heineberges. Bestandesalter ueber- wiegend 60-100 Jahre. Die unteren bis mittleren, steilen Hanglagen sind zumeist mit nur geringer Kraut- und Strauch- schicht entwickelt. Lokal tritt das Gestein (an Wegen) offen zutage, hier mit dichterer Boden- und Strauchvegetation. Die oberen Haenge und Kuppen sind dagegen mit oft weit- flaechigen Rasen aus Bingelkraut, Baerlauch oder Perlgras ausgestattet. Die Strauchschicht fehlt. Im O steht Buchenwald im Stangenholzalter auf altem Kahlschlag. Nach W nimmt lokal Nadelgehoelz (Fichte und Laerche) zu. In Kuppenlage wurde die Buche z.T. durch Esche und auch Ahorn ersetzt. Das Gebiet zeichnet sich durch geringe Stoerung aus.
Kennung:

BK-4222-015

Objektbezeichnung:

Waelder am Wild-, Bieren- und Osterbergberg

Link zur Karte: BK-4222-015
Objektbeschreibung: Ausgedehnter Waldkomplex auf einander benachbarten, z.T. von tiefen Rinnen durchzogenen Muschelkalkbergen im Corvyer Forst gelegen. Die westlichen Waldpartien setzen sich überwiegend aus 40 - 60 Jahre alten Buchenbestaenden sowie kleinflaechigen Fichtenaufforstungen und Kahlschlaegen zusammen. Die Krautschicht besitzt hier einen nur maessigen Deckungsgrad. Die oestlicheren Waldpartien bestehen vorwiegend aus 100 -120 Jahre alten Buchen sowie einzelnen stehende oder flächigere Bestände von Fichte, Esche oder Eiche. Die Krautschicht ist oertlich sehr dicht. Auf den steiler geneigten Hanglagen von Wild- und Bierenberg finden sich Orchideen-Buchenwälder auf flachgruendigen, skelettreichen Rendzinen. Die Kuppe des Wildberges ist plateauähnlich, nach Sueden findet sich ein tiefer, anthropgen entstandener Graben mit steilen Kalksteinwaenden. Von der ehemaligen Wildburg sind ansonsten fast keine Spuren mehr zu finden. Das neue Rott im suedlichen Teil des Gebietes wird als Acker- und Gruenland genutzt, kleinere Randflaechen sind brachgefallen. In oestlicher Richtung entspringen zwei Quellen. An der suedlichen Quelle wird Wasser entnommen, die noerdliche ist relativ naturnah, jedoch durch Muell belastet. Am noerdlichen Rand des Gebietes liegt eine weitere Quelle, die in einem Quelltuempel entspringt und kurz vor der K 56 aufgestaut wird. Hier finden sich Populationen von Kammolch, Erdkroete, Grasfrosch, Gruenfrosch, Teich-, Berg- und Fadenmolch.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (250,01 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (146,85 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (0,15 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (47,31 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (87,85 ha)
  • Buchenwald auf flachgründigen Kalkverwitterungsböden <AA5> (65,37 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (9,90 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (25,87 ha)
  • Eschenwald <AM0> (4,93 ha)
  • Hainbuchenwald <AQ0> (0,15 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (13,12 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (1,90 ha)
  • Lärchenmischwald <AS1> (9,46 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (4,90 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (8,06 ha)
  • Fettwiese <EA0> (3,37 ha)
  • Staugewässer <FH0> (3,15 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (3,15 ha)
  • Grundquelle, Tümpelquelle, Limnokrene <FK1> (3,23 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (3,15 ha)
  • Steinbruch <GC0> (0,87 ha)
  • Acker <HA0> (6,31 ha)
  • junge Sukzessions-Ackerbrache <HB0> (3,15 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Braunrote Stendelwurz (Epipactis atrorubens)
  • Breitblättrige Stendelwurz Sa. (Epipactis helleborine agg.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bären-Lauch (Allium ursinum)
  • Christophskraut (Actaea spicata)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Elsbeere (Sorbus torminalis)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Greiskraut Sa. (Senecio nemorensis agg.)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Kleinblättrige Stendelwurz (Epipactis microphylla)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Lärche (unbestimmt) (Larix spec.)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Nestwurz (Neottia nidus-avis)
  • Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia)
  • Purpur-Knabenkraut (Orchis purpurea)
  • Rauhhaarige Gänsekresse (Arabis hirsuta)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Waldvögelein (Cephalanthera rubra)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Seidelbast (Daphne mezereum)
  • Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Stattliches Knabenkraut (Orchis mascula)
  • Steife Segge (Carex elata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Gerste (Hordelymus europaeus)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Labkraut (Galium sylvaticum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Schachtelhalm (Equisetum pratense)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Bachstelze (Motacilla alba)
  • Baumpieper (Anthus trivialis)
  • Bergmolch (Triturus alpestris)
  • Buntspecht (Dendrocopos major)
  • Eichelhäher (Garrulus glandarius)
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Fadenmolch (Triturus helveticus)
  • Gebänderter Feuersalamander (Salamandra salamandra terrestris)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Grauschnäpper (Muscicapa striata)
  • Grauspecht (Picus canus)
  • Grosser Kohlweissling (Pieris brassicae)
  • Grünspecht (Picus viridis)
  • Hirschkäfer (Lucanus cervus)
  • Hohltaube (Columba oenas)
  • Kammmolch (Triturus cristatus)
  • Kolkrabe (Corvus corax)
  • Laubfrosch (Hyla arborea)
  • Mäusebussard (Buteo buteo)
  • Pirol (Oriolus oriolus)
  • Ringeltaube (Columba palumbus)
  • Rotmilan (Milvus milvus)
  • Schwarzspecht (Dryocopus martius)
  • Siebenschläfer (Glis glis)
  • Teichmolch (Triturus vulgaris)
  • Turteltaube (Streptopelia turtur)
  • Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)
Schutzziele:
  • Schutz, Erhalt und Wiederherstellung von Buchen- und Eichenwaeldern als Arrondierungsflaeche zum Buchenwaldgebiet BK-4222-015 und als Lebensraum fuer Lebensgemeinschaften der Waelder
  • Erhalt naturnaher Buchen- und Orchideenbuchenwaelder als Refugiallebensraum fuer Arten der kalkgepraegten Waelder
  • Erhalt naturnaher Buchen- und Orchideenbuchenwaelder
  • Schutz und Erhalt naturraumtypischer Buchenwaelder als Refugialbiotop fuer spezialisierte und typische Lebensgemeinschaften und gefaehrdete Arten .
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Beseitigung alter Baeume
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • Muellablagerung (Quellbaeche)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Quellfassung (WA)
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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