Inhalt:
Naturschutzgebiet Staatsforst Rheurdt-Littard (KLE-046)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Staatsforst Rheurdt-Littard |
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Kennung: |
KLE-046 |
Ort: | Rheurdt |
Kreis: | Kleve |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 144,32 ha |
Offizielle Fläche: | 144,30 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2004 |
Inkraft: | 2013 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Das Naturschutzgebiet umfasst den Bereich des nach der Richtlinie 92/43/EWG des Rates zur Erhaltung der natuerlichen Lebensraeume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) vom 21.05.1992 (Abl. EG NR. L 305 S. 42) gemeldeten Gebiete "DE-4504-301 Staatsforst Rheurdt / Littard" 2) Die Festsetzung erfolgt insbesondere a) Zur Erhaltung und aufwertenden Entwicklung eines zusammenhaengenden Laubmischwald- gebietes mit zum Teil artenreichen Auspraegungen des Stieleichen-Hainbuchenwaldes (Stellario-Carpinetum typicum, St.-C loniceretosum, St.-Cconvallarietosum) und bodensauren Buchenwaeldern. Vorrangig ist die Foerderung der strukturellen Vielfalt durch Ueber- fuehrung der Altersklassenbestaende in naturnahe Laubwaelder mit einem Mosaik der ver- schiedenen Altersstufen und standoertlichen Variationen, der verschiedenen Wuchsklassen einschliesslich der Alt- und Totholzphase, Vowald und Initialstadien. Die 25 ha Waldflaeche der Naturwaldzelle "Littard" werden nicht mehr bewirtschaftet, um die damit verbundene ungestoerte Entwicklung des Bodens, der wildlebenden Pflanzen und Tiere sowie die natuerliche Regeneration des Waldes zu gewaehrleisten. b) Zur Erhaltung der durch den Eisvorstoss der Saale-Kaltzeit gepraegten erdgeschichtlich und landeskundlich bedeutsamen Formationen, dem inselartig verzweigten Urstromtal des Rheins, begrenzt durch die Hoehen der Stauchmoraene und Sandschuettungen im Westen, c) Als wertvolles Refugium im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung im Naturraum Nieder- rheinisches Tiefland und Koelner Bucht, d) Zum Schutz der dort wildlebenden Pflanzen und Tiere, insbesondere der in ihrem Bestand gefaehr- deten oder vom Aussterben bedrohten Arten, e) Wegen der besonderen, landschaftspraegenden Eigenart dieser durch Hoehen- und Niederungs- bereiche gepraegten Landschaftselemente in der Rhein-Niederterrassen-Donkenlandschaft dieser Region. f) Zur Bewahrung und Wiederherstellung eines guenstigen Erhaltungszustandes der natuerlichen Lebensraeume von gemeinschaftlichem Interesse gem. Art. 4 Abs. 4 i. V. m. Art 2 Abs. 2 der Richtlinie 92/43/EWG des Rates zur Erhaltung der natuerlichen Lebensraeume sowie der wild- lebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) vom 21.05.1992 (Abl. EG. Nr. L 305 S. 42). Hierbei handelt es sich um die folgenden natuerlichen Lebensraeume von gemeinschaftlichem Interesse gem. Anhang I der FFH-Richtlinie: - Stieleichen-Hainbuchenwald (9160), - Hainsimsen-Buchenwald (9110), sowie Arten von gemeinschaftlichem Interesse nach der FFH-Richtlinie 2009/147/EG des Europäischen Parlamentes und Rates vom 30 November 2009 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (Vogelschutzrichtlinie), ABL.L 20 vom 26.01.2010, S. 7, Inkrafttretung am 15.02.2010 - Schwarzspecht (Dryocopus martius, A 236), - Eisvogel (Alcedo atthis, A 229). g) zur Erhaltung naturnaher gemäß § 30 BNatSchG geschützter Stillgewässer mit ihren Lebensgemeinschaften. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4504-0015 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Staatsforst Rheurdt / Littard |
Link zur Karte: | BK-4504-0015 |
Objektbeschreibung: | Am Westrand der Mittleren Niederrheinebene, einem flachen, überwiegend landwirtschaftlich genutzten Niederungsgebiet, stellt der Staatsforst Rheurdt/Littard ein zusammenhängendes Laubmischwaldgebiet dar. Stieleichen-Hainbuchenwälder und saure Buchenwälder unterschiedlicher Ausprägung und verschiedenen Alters bestimmen das Gebiet, das nur einen sehr geringen Nadelholzanteil aufweist. Das Gebiet umfasst eine etwa 20 ha große Naturwaldzelle mit alt- und totholzreichem, naturnahem Eichen-Hainbuchenwald. Unterschiedliche, z.T. artenreiche Ausprägungen des Stieleichen-Hainbuchenwaldes (Stellario-Carpinetum typicum, St.-C. loniceretosum,, St.-C. stachyetosum) sowie des bodensauren Buchenwaldes (Periclymeno-Fagetum) prägen in Abhängigkeit von den sich kleinräumig ändernden Bodenbedingungen (Gley-/Pseudogleyböden bzw. Braunerden) weite Teile des Gebietes. Im Westen des Staatsforstes fallen große Bereiche mit dominierenden, z.T. alten Eschen auf. Diese Flächen entwickeln sich z.T. in Richtung Carpinion teilweise mit frequenter Hainbuche in der 2. Baumschicht. Daneben treten immer wieder auch Reinbestände von Stieleichen auf, während Roteichen-, Ahorn-, Kiefern- und Fichtenbestände nur geringe Flächenanteile einnehmen. Bemerkenswert ist der Altholzreichtum (bis 250 Jahre alte Stämme) des Gebietes. Die Strauchschicht ist meist gering entwickelt, die Krautschicht ist in Buchen- und Eichenbeständen meist artenarm und oft von Brombeere oder Adlerfarn geprägt, in den Eichen-Hainbuchen- und Eschenbeständen jedoch häufig artenreich ausgebildet. Zwei kleine, innerhalb des Waldes gelegene Teiche mit wertvoller Vegetation eutropher Stillgewässer (u.a. Ufersegge, Dreifurchige Wasserlinse, Froschbiss, Sumpffarn) stellen einen Nahrungsbiotop u.a. für den Eisvogel dar. An das südlich gelegene Kleingewässer grenzt eine gut 1,5 ha große, als Wiese genutzte und stellenweise feuchte Grünlandfläche an. Das geschlossene Waldgebiet stellt einen wertvollen Kernlebensraum des Biotopverbundes in der mittleren Niederrheinebene dar. Durch das im Westen, Norden und Osten angrenzende Stillgewässer- und Grabensystem (ehem. Torfkuhlen) von Landwehrbach und Littardscher Kendel erfährt das Gebiet zusätzliche Aufwertung als Bestandteil eines vielfältigen, naturnahen Lebensraumkomplexes in landwirtschaftlich intensiv genutztem Umfeld. In den Eichen-Hainbuchenwald- und den bodensauren Buchenwaldbereichen hat die Erhaltung bzw. Förderung der strukturellen Vielfalt durch naturnahen Waldbau bzw. weiterhin zu unterbleibende forstliche Bewirtschaftung (Naturwaldzelle) absoluten Vorrang. Die Entwicklungsmaßnahmen konzentrieren sich auf den mittel- und langfristigen Umbau der Nadelholz-, Roteichen- und Eschenbestände in standortgemäße Waldgesellschaften. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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