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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Torfkuhlen Brueckerheide (KLE-035)

Objektbezeichnung:

NSG Torfkuhlen Brueckerheide

Kennung:

KLE-035

Ort: Issum
Kreis: Kleve
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 10,87 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1992
Inkraft: 1994
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4404-0026
Kennung:

BK-4404-0026

Objektbezeichnung:

NSG Torfkuhlen"Bruecker Heide

Link zur Karte: BK-4404-0026
Objektbeschreibung: Der ca. 800 m lange und bis 250 m breite Biotopkomplex aus verlandenden, durch Torfabbau entstandenen, naturnahen eutrophen Stillgewaessern (Torfkuhlen) und Bruchwaeldern liegt in der Aue der begradigten, hier nur ca. 1-2 m breiten Issumer Fleuth. Er ist im N auf ca. 100 m Laenge durch Gaerten und Gruenland getrennt. Der wertvollste Bereich befindet sich im Norden mit einer 120 mal 25 m großen Torfkuhle, die breite Verlandungszonen, u.a. mit Grauweidengebuesch, Teichrosengesellschaft, Wasserschwaden-, Schwertlilien- Wasserminze- Roehrichte Uferseggen-Rieden aufweist. Regional herausragend ist das ausgedehnten Vorkommen der Sumpf-Calla und einzelner Exemplare des Wasserschierling, die lt. früheren Kartierung bereits 1984 nachgewiesenen, aber 1993 als erloschen eingestuft wurden. Nicht mehr vorhanden sind jedoch Schnabelseggenried und Rohrkolbenröhricht. Der gut ausgebildete Gewässerkomplex weist offensichtlich eine große Dynamik auf und zählt zu den besterhaltenen der nördlichen Niersniederung. Der mittlere Abschnitt des Gebietes ist gepraegt von einem sehr nassen, gut ausgebildeten Erlenbruchwald, in den zwei kleinere, teils durch Freizeitnutzung überpraegte Gewaesser eingelagert sind. Drei weitere Kuhlen mit teils gut ausgepraegten Verlandungsgesellschaften und Ufergehoelzen aus Erlen, Baum- und Strauchweiden schließen sich suedlich an, daneben in Gruenland eingelagerte bruchwaldartige Weiden- und Erlengehoelze. Der Biotopkomplex ist ein wertvoller Bestandteil des regionalen Biotopverbundes aus Torfkuhlen-Gewaessern und Bruchwald in der Niersaue, der sich von den Fleuthkuhlen bei Geldern und Issum über den Niepkuhlenzug bis nach Krefeld erstreckt. Vorrangiges Entwicklungsziel ist der Erhalt der Gewässerkomplexe und Bruchwälder. Wesentlich dafür ist eine Begrenzung des großen Freizeitnutzungsdruckes durch die unmittelbar angrenzende Siedlung. Groeßere, 1993 noch als gut erhaltener Erlenbruch beschriebene Flächen sind aktuell stark abgetrocknet und von Störzeigern (Brombeeren, Brennnessel) geprägt, so dass auch eine Verbesserung des Wasserhaushaltes notwendig ist, um den Naturschutzwert zu sichern und zu optimieren.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (6,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (2,24 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,14 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (1,29 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenwald <AC0> (2,82 ha)
  • Weidenwald <AE0> (0,17 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,47 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,14 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,46 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,90 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (0,90 ha)
  • Weiher <FB0> (1,34 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,40 ha)
  • Wildacker <HA2> (0,44 ha)
  • Garten, Baumschule <HJ0> (0,30 ha)
  • Streuobstbrache <HK9> (0,28 ha)
  • Trittrasen, Rasenplatz, Parkrasen, Sportrasen <HM4> (0,10 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlangenwurz (Calla palustris)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Silber-Weide Sa. (Salix alba agg.)
  • Steife Segge (Carex elata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Haarstrang (Peucedanum palustre)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Ufer-Segge (Carex riparia)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wasser-Sumpfkresse (Rorippa amphibia)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserschierling (Cicuta virosa)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
  • Herbst-Mosaikjungfer (Aeshna mixta)
Schutzziele:
  • Schutz und Erhalt Bruchstandorten mit stehenden Kleingewaessern
    entstanden durch Torfabbau in der Vergangenheit
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserausbau
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Gewaesserverunreinigung (SP)
  • Gewerbe
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze
  • Siedlung
  • Verlandung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
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