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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Quellen am Stoppelberg (KLE-042)

Objektbezeichnung:

NSG Quellen am Stoppelberg

Kennung:

KLE-042

Ort: Kleve
Kreis: Kleve
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 3,46 ha
Offizielle Fläche: 3,40 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 2000
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4202-0016
Kennung:

BK-4202-0016

Objektbezeichnung:

NSG Quellen am Stoppelberg

Link zur Karte: BK-4202-0016
Objektbeschreibung: Südlich Nütterden befindet sich am Nordwestrand des hier oftmals aus Nadelholzbeständen aufgebauten Reichswaldes ein alter Laubwald mit eingelagerten Sickerquellbereichen, Quellbach und naturnahen Kleingewässern. Das Gebiet liegt auf leicht nach Nordwest abfallendem Gelände in einer flachen Talmulde und ist größtenteils mit einem hallenwaldartigen Buchenwald bestockt, in dem die Buchen bis 80 cm Durchmesser erreichen. Im Norden sind kleinflächig Eichen-, Fichten und Kiefernbestände eingestreut. Am Nordrand des Gebietes sind im Buchenwald größere Sickerquellbereiche vorhanden, die einen schmalen Bach speisen. Die Quellbereiche sind v.a. mit Seggen (zumeist Rispen-Segge, untergeordnet Winkel- und Grau-Segge) sowie Pfeifengras bewachsen. Der Quellbach ist nur schwach eingetieft und durchfließt in schwach gewundenem Lauf den Buchenwald. Er wird in der Mitte des Gebietes zu drei ehemaligen Fischteichen aufgestaut, die durch Erdwälle voneinander getrennt sind und deren Wasserstand durch Mönche reguliert wird. Trotz der z.T. naturfernen Gewässergestalt sind die Teiche mittlerweile zumeist naturnah eingewachsen und beherbergen neben der Schwimmdecke aus Wasser- und Teichlinsen randlich in schmalen Streifen Röhrichte, Großseggenrieder und Weidengebüsche. Am Westrand der Teiche schließt sich z.T. eine Pfeifengras-Feuchtheide an, in die vermehrt Adlerfarn, Brombeere und Strauchgehölze vordringen. Ein weiteres vom Bach durchflossenes Stillgewässer befindet sich am Westrand des Gebietes außerhalb des Waldes. Das Gewässer liegt in einem Wegedreieck und ist weitgehend mit Röhrichtvegetation bewachsen, es ist von einem dichten Ufergehölzstreifen umgeben. Das Gebiet ist insbesondere mit seinen ausgedehnten Sickerquellbereichen und eingelagerten Großseggenriedern sowie den naturnahen Stillgewässern als Lebensraum und Trittsteinbiotop für daran gebundene Pflanzen- und Tierarten von besonderer Bedeutung. Die alten Laubwaldbestände stellen in dem von Nadelholz- und jüngeren Laubholzbeständen geprägten Umfeld wichtige Lebensräume und Trittsteinbiotope für waldtypische Lebensgemeinschaften dar. Vorrangiges Ziel ist der Erhalt und die Optimierung der Quellbereiche und naturnahen Stillgewässer als Lebensraum für daran gebundene Zönosen. Der Wald sollte durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung in seiner Bedeutung als Lebensraum für waldtypische Pflanzen- und Tierarten gestärkt werden. Hierzu ist im Laubwald der Anteil an Alt- und Totholz zu erhöhen. Die Nadelholzbestände sollten mittelfristig in die bodenständigen Laubwaldgesellschaften umgewandelt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (0,40 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (2,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feuchtheiden (nicht FFH-LRT) <NDB0> (0,20 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,14 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,13 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,05 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (2,00 ha)
  • Eichenwald <AB0> (0,50 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,20 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (0,20 ha)
  • Pfeifengras-Feuchtheide <DB2> (0,20 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,08 ha)
  • Teich <FF0> (0,06 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,13 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,05 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Grau-Segge (Carex canescens)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Rauhes Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen Laubwaldes mit einem hohen Anteil an Alt- und Totholz;
    Erhaltung und Optimierung naturnaher Stillgewässer und Sickerquellbereiche
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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