Inhalt:
Naturschutzgebiet Hummerbachtal (LIP-050)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Hummerbachtal |
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Kennung: |
LIP-050 |
Ort: | Extertal |
Kreis: | Lippe |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 67,75 ha |
Offizielle Fläche: | 68,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1994 |
Inkraft: | 2007 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet er-folgt gemäß § 20 LG insbesondere
- zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung eines regional bedeutsamen, naturnahen Bachtales in muldenförmiger Ausprägung, einschließlich seines Quellbereiches und des an- grenzenden strukturreichen Laubwald - Hecken - Grünland -Komplexes im Landschaftsraum Alverdisser Höhen als Lebensraum für seltene, gefährdete sowie landschaftsraumtypische wildlebende Pflanzen- und Tierarten.Hierbei handelt es sich vor allem um folgende Lebens- räume bzw. Biotoptypen: Hierbei handelt es sich vor allem um folgende Lebensräume bzw. Biotoptypen: - Quell-, Fließ- und natürliche Stillgewäs-ser mit ihrer Unterwasservegetation, begleitenden Hochstaudenfluren, Röhrichtsäumen und Ufergehölzen, - naturnahe Waldbereiche, wie Auewaldreste des bachbegleitenden Erlenwaldes, Hainsimsen- Buchenwälder, Buchen- und Buchenmischwälder, - Grünland verschiedener Feuchtestufen und Nutzungsintensität sowie Moore, Sümpfe, Riede und Röhrichte, - Gehölzstrukturen, wie Hecken, Feldgehölze, Einzelbäume , Obstwiesen und -bäume, - zur Sicherung eines strukturreichen Bachtales als Kernbereich für Nass- und Feuchtgrünland im Landschaftsraum sowie dem angrenzenden Wald-, Hecken- Grünlandkomplex als Pufferzone und Vernetzungslebensraum mit positiver Entwicklungstendenz, - zum Schutz der hier vorkommenden ge-fährdeten Tier- und Pflanzenarten. U.a. kommen folgende gefährdete Rote-Liste-Pflanzenarten im Gebiet vor: - Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhi-za majalis agg.) RL 2, - Gefleckter Schierling (Conium macula-tum) RL 3, - Schachbrettblume (Fritillaria meleagris), RL 1, vermutlich alteingebürgert, - Breitblättriges Wollgras (Eriophorum lati-folium), RL 99 2N, - Stern-Segge (Carex echinata) RL 99 - Bergulme (Ulmus glabra), RL 99 3. Das Gebiet stellt sich auch als wertvoller Bereich für Amphibien, Fische, Hecken- und Gebüsch- brüter, Libellen, Schmetterlinge und Wiesenbrüter dar. U.a. kommen folgende gefährdete Rote-Liste-Tierarten im Gebiet vor: - Bachforelle (RL 3), - Teichrohrsänger(RL 3), - Nachtigall (RL 3), - aus wissenschaftlichen, landeskundlichen natur- und erdgeschichtlichen Gründen, - wegen der Seltenheit verschiedener vegetationskundlich wertvoller Flächen, der besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit sowie des Blütenreichtums in diesem strukturreichen Biotopkomplex. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3920-0003 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Hummerbachtal |
Link zur Karte: | BK-3920-0003 |
Objektbeschreibung: | 1. Gebietsbeschreibung Südlich der Hohen Asch im Landschaftsraum Alverdisser Höhen gelegener Laubwald-Hecken-Grünland-Komplex im Talraum des Hummerbachs (Oberlauf). Die zum Teil artenreichen, meist mäßig fett ausgebildeten Grünländer umfassen Wiesen und Weideland unterschiedlicher Ausprägungen, Feucht- und Nasswiesen sowie ein Kleinseggenried. Allgemein sind im gesamten Offenbereich die gliedernden, artenreichen Heckenzüge landschaftsprägend. Mehrere Obstbaumbestände sind als Kulturlandschaftsrelikte erhalten bzw. im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen angelegt worden. Die bewaldeten Bereiche setzen sich zu einem großen Teil aus Buchenwaldgesellschaften zusammen, die Übergänge von Hainsimsen-Buchenwäldern zu Waldmeisterbuchenwäldern darstellen. Die Waldparzellen nordwestlich Hummersiek sind z.T. aus Niederwäldern hervorgegangen. In den oftmals flachgründigen Waldbereichen finden sich vielfach Spuren historischer Steinschürfungen. 2. Wertigkeit Der südöstliche Bereich der Talaue mit seinen Feuchtwiesen, die mehrere gefährdete Pflanzenarten beherbergt, stellt den wertvollsten Abschnitt dar. Genannt sei hier größere Vorkommen von Dactylorhiza majalis, Carex panicea, Valeriana dioica und anderen. Der Wert des Gebietes ergibt sich ansonsten aus dem hohen Anteil an altem Buchenwald und dem hohen Strukturreichtum der durch Hecken und Feldgehölze unterteilten landwirtschaftlichen Nutzflächen. Wertvolles Anschauungsobjekt der Übergänge von Hainsimsen-Buchenwäldern zu Waldmeister-Buchenwäldern an der Grenze von Oberem zum Mittleren Keuper. 3. Entwicklungsziele/ Biotopverbund Zur Entwicklung und Wiederherstellung eines regional bedeutsamen, naturnahen Bachtales in muldenförmiger Ausprägung, einschließlich seines Quellbereiches, insbesondere eines artenreichen Kleinseggenrieds und artenreicher Feuchtwiesen. Zur Entwicklung eines strukturreichen Laubwald-, Hecken-, Grünland-Komplexes. 4. Hauptentwicklungsziel Erhaltung und Förderung der strukturellen Vielfalt dieses Biotopkomplexes unter besonderer Berücksichtigung der wertvollen Feuchtbereiche. Die Entwicklungsmaßnahmen sollten ebenso auf den behutsamen Umbau sämtlicher bewaldeten Bereiche in standortgemäße Waldgesellschaften, die Fortführung der Gehölzstrukturen einschließenden und somit hutelandschaftsartigen Weidewirtschaft westlich des Drostenhofes konzentrieren. |
Kennung: |
BK-3920-174 |
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Objektbezeichnung: |
Wald-Grünland-Heckenkomlex am Südhang der Hohen Asch |
Link zur Karte: | BK-3920-174 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst den Südhang der Hohen Asch, der im östlichen Bereich von Wald bedeckt wird und sich durch seinen hohen Anteil an altem Buchenwald auszeichnet. Im westlichen Bereich löst sich der Wald in Feldgehölze und mehrreihige Hecken auf, die von Wiesen und z.T. brachgefallenen Äckern umgeben sind. Die Waldparzellen sind z.T. aus Niederwäldern hervorgegangen. Der Wert des Gebietes ergibt sich aus dem hohen Anteil an altem Buchenwald und dem hohen Strukturreichtum der durch Hecken und Feldgehölze unterteilten landwirtschaftlichen Nutzflächen. Die südlich des Hummerbruches gelegene Teilfläche umfasst einen lichten Buchenaltholzbestand mit einer Parzelle aus Rot-Eichenstangenholz. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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