Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Baulofsbruch <B> (ME-005)

Objektbezeichnung:

NSG Baulofsbruch <B>

Kennung:

ME-005

Ort: Ratingen
Kreis: Mettmann
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 73,52 ha
Offizielle Fläche: 74,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1981
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung dieses Naturschutzgebietes erfolgt gemäß § 23 Abs. 1 Nr. 1 und 3 BNatSchG,
insbesondere

-zur Erhaltung des naturnahen Waldes und Feuchtgebietes,
-zur Erhaltung der naturnahen Fließgewässer,
-zur Erhaltung der naturnahen Quellbereiche,
-zur Erhaltung der Kleingewässer,
-zur Erhaltung der Röhrichte und Seggenrieder,
-zur Erhaltung von Lebensstätten und -gemeinschaften seltener und gefährdeter Tier-
und Pflanzenarten,
-zur Erhaltung des Vorkommens von gefährdeten Pflanzengesellschaften der Roten Liste NRW
und Biotoptypen nach § 30 BNatSchG,
-aufgrund der hohen Bedeutung im Biotopverbund der Fließgewässer und der Feuchtwälder.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-ME-00001
Kennung:

BK-4607-0056

Objektbezeichnung:

NSG Baulofsbruch

Link zur Karte: BK-4607-0056
Objektbeschreibung: Das NSG Baulofsbruch befindet sich nördlich von Ratingen zwischen der Bahnstrecke Essen-Düsseldorf im Osten und der L 139 "Mühlheimer Straße" im Westen. Nördlich wird es von der K31 "Zum Schwarzebruch" und südlich von dem Gelände der Naturbühne Ratingen begrenzt. Es handelt sich um einen von überwiegend alten Buchen- und Eichenwäldern geprägten Waldkomplex auf Pseudogleystandort. In den feuchten Senken am Nord- und Südrand des Gebietes sind Erlenbruch- und Erlensumpf- bzw. Erlenquelwälder in den Wald eingebettet. Bemerkenswert ist der sehr quellig-sumpfige Erlensumpfwald im Südteil des Gebiets mit kaum eingetieften Fließgewässerabschnitten und großflächigen Versumpfungen, lokal mit Riesenschachtelhalmbeständen. Problematisch sind Japanische Springkraut und Riesenbärenklau, die in die Beständ eindringen. Daneben stocken im Gebiet vor allem noch Berg-Ahorn, Erlen-, Kiefern- und Fichtenwälder. Hervorzuheben ist das Quellbachsystem des Fahrenkothener Baches mit großflächigen Riesenschachtelhalmbeständen. Des weiteren stocken am Nordrand des NSG innerhalb eines feuchten Eichenmischwaldes sehr alte Flatterulmen. Regional bedeutsam aufgrund der relativ großflächigen Erlenfeuchtwälder, des Quellbachsystems und der umgebenden Buchen- und Eichenwälder im starken Baum- bis Altholzalter. Trittsteinbiotop zwischen Rheinaue und Bergischem Land. Erhaltung, Pflege und Entwicklung eines in Teilen noch naturnahen Waldkomplexes durch Überlassen der Sukzession in den Bruch- und Sumpfwaldbereichen und naturnahe Waldbewirtschaftung in den alten Buchen- und Eichenwälder, inbesondere Erhaltung von Alt- und Totholz und Erhaltung der alten Flatterulmen. Schutz der Riesenschachtelhalmbestände u.a. vor Befahrung. Kontrolle und ggf. Zurückdrängen der Neophytenbestände.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (29,41 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (16,18 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (9,36 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,07 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (9,36 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,07 ha)
  • Quellbereiche (0,00 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,02 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (29,41 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (3,68 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (0,74 ha)
  • Eichenwald <AB0> (3,68 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (7,35 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (1,47 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (1,47 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,74 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (4,43 ha)
  • Erlen-Sumpfwald <AC6> (4,20 ha)
  • Sonstiger Laubmischwald einheimischer Arten (ohne dominante Art) <AG2> (0,74 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,74 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (0,74 ha)
  • Fichtenmischwald mit weiteren Nadelbaumarten <AJ3> (0,74 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (3,68 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,74 ha)
  • Roteichenmischwald <AO1> (0,74 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (1,47 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (0,74 ha)
  • Windwurffläche <AT2> (0,74 ha)
  • Wald, Jungwuchs <AU1> (0,74 ha)
  • Bruchgebüsch <BB5> (0,73 ha)
  • Tümpel (periodisch) <FD1> (0,02 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,00 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,07 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flatter-Ulme (Ulmus laevis)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gefranstes Torfmoos (Sphagnum fimbriatum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum)
  • Hohe Weide (Salix x rubens (S. alba x fragilis))
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kahnblättriges Torfmoos (Sphagnum palustre)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
  • Gestreifte Quelljungfer (Cordulegaster bidentata)
Schutzziele:
  • Erhaltung, Pflege und Entwicklung eines in Teilen noch naturnahen Waldkomplexes durch Überlassen der Sukzession in den Bruch- und Sumpfwaldbereichen und naturnahe Waldbewirtschaftung in den alten Buchen- und Eichenwälder, inbesondere Erhaltung von Alt- und Totholz und Erhaltung der alten Flatterulmen.
    Schutz der Riesenschachtelhalmbestände u.a. vor Befahrung.
    Kontrolle und ggf. Zurückdrängen der Neophytenbestände.
Gefährdungen:
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
Maßnahmen:
  • der Sukzession ueberlassen
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Vegetationskontrolle
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.