Inhalt:
Naturschutzgebiet Duesselaue bei Goedinghoven <A> (ME-029)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Duesselaue bei Goedinghoven <A> |
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Kennung: |
ME-029 |
Ort: | Erkrath |
Kreis: | Mettmann |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 145,58 ha |
Offizielle Fläche: | 146,00 ha |
Flächenanzahl: | 3 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1993 |
Inkraft: | 2012 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung des NSG erfolgt gemaess Paragraph 23 Abs. 1 Nr. 1, 2 und 3 BNatSchG,
insbesondere - Zum Erhalt und zur Wiederherstellung von extensiv genutztem Feuchtgruenland, - Zum Erhalt der teilweise maeandrierenden Duessel, - Zum Erhalt der Seggen-, Roehricht- und Hochstaudenbestaende, - Zum Erhalt der Bruch- und Auenwaelder, - Zur Erhaltung von Lebensstaetten und Lebensgemeinschaften seltener und gefaehrdeter Tier- und Pflanzenarten, - Zum Erhalt der naturnahen teilweise sehr steilen Hangwaelder, - Zum Erhalt der Sandgrube Teufelsloch, - Zum Erhalt der Nass- und Feuchtbereiche. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4707-0092 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Düsselaue bei Gödinghoven |
Link zur Karte: | BK-4707-0092 |
Objektbeschreibung: | Mit 147 ha sehr großes Naturschutzgebiet um die Düsselaue westlich von Erkrath, das sich in drei vom Charakter eigenständige Gebiete gliedern lässt: Die eigentliche Aue der Düssel, den Schlosspark zum Haus Morp mit angrenzendem Grünland im Norden und das ca. 60 ha große Waldgebiet auf dem nach Süden ansteigenden Talhang. Die Düssel stellt sich nach Eintritt in die Niederrheinische Tieflandbucht als stark mäandrierender, 4-6 m breiter Bach dar, der von Ufergehölzen und Neophytenfluren (Staudenknöterich) gesäumt ist. Da die Ufer in dem Staubereich vor dem Wehr der Dammer Mühle bis an die Ufer beweidet werden, fehlen dort Ufergehölze. Es handelt sich allerdings hier um einen alten Umgehungskanal, der den eigentlichen Düssellauf abgetrennt hat. Die alte Düssel ist noch als stark gewundener und unterstromig angebundener Altarm vorhanden. Die Wasserfläche ist aufgrund dichter Schilf- und Seggenröhrichte sowie Ufer-Hochstaudenfluren selten einsehbar. Im oberen Abschnitt bestehen durch Rispenseggen-Rieder gesäumte Kleingewässer. An zwei Furten durch den Düssel-Altarm sind starke Eutrophierungeeffekte durch Rinderexkremente zu beobachten. Auf durch oberflächennah anstehendes Grundwasser beeinflussten Böden haben sich auf kleinflächigen Brachen Seggenrieder und Schilfröhrichte oder aus Pappel-, Eschen- oder Erlenanpflanzungen auwaldähnliche Bestände und Bruchwälder gebildet. Eine 1,5 Stammdurchmesser aufweisende Eiche am Hof Göddinghofen deutet an, dass auf der feuchten Aue potenziell auch Eichen-Hainbuchenwälder vorhanden wären. Im südlich anschließenden Talhang hat ein ehemaliger Sandabbau tiefe Spuren hinterlassen "Teufelsloch". Der Bereich ist jedoch inzwischen vollkommen mit einem an Robinien reichen Wald bedeckt. Die übrige Waldfläche weist naturnahe Bereiche mit Buchendominanz auf, in die nicht selten altholzreiche Bereiche eingestreut sind. Der östlich des kleinen "Ritterguts Haus Morp" liegende Park weist einen alten englischen Garten auf. Um einen zentralen trüben (eutrophierten) "Ententeich" schließt östlich eine wiesenartige Parkfläche und westlich eine auwaldartige Waldfläche an. Bemerkenswert sind hier breitstämmige Überhälter von alten Parkbäumen, die teils auch als Totholz den Bestand bereichern. Eine Buchenwaldparzelle im Norden des Parks weist ebenso bis zu 1,5 m durchmessende Stämme auf. Bedeutung hat der Talabschnitt durch seine für Tieflandgewässer bezeichnende Gewässermorphologie mit einem breiten Spektrum von schutzbedeutsamen Biotopen, wie tieflandtypische Au- und Bruchwälder sowie Seggenrieder und Röhrichte. Die offene Grünlandlandschaft und die schilfgesäumte Alt-Düssel sind Lebensraum für gefährdete Vogelarten. Aufgrund des Altholzes ist von einer hohen Bedeutung des südlichen Waldgebietes und des Morper Parks für an Altholz gebundene Vogel-, Fledermaus- und Insektenarten auszugehen. Die landschaftliche Eigenart steht in starkem Gegensatz zu dem oberhalb Erkrath anschließenden stark eingeschnittenen Neandertal und zum unterhalb folgenden Talverlauf, in dem dichte Bebauung vorherrscht. Zur Bewahrung und Verbesserung der Biotopausstattung ist ein schonender Umbau der Waldbestände auf dem Talboden hin zu Auwäldern, eine Abpufferung der eutrophierenden Auswirkungen der hier vorherrschenden intensiven Landwirtschaft, eine möglichst extensiv betriebene Grünlandbewirtschaftung und eine Renaturierung geschädigter Gewässerbereiche nötig. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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