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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Muehlenbachtal (MG-007)

Objektbezeichnung:

NSG Muehlenbachtal

Kennung:

MG-007

Ort: Moenchengladbach
Kreis: Moenchengladbach
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 21,60 ha
Offizielle Fläche: 23,00 ha
Flächenanzahl:
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1990
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzwecke

- Erhaltung und Entwicklung der bodenstaendigen Waldgesellschaften wie Erlen- Eschen und
Erlenbruchwaelder,
- Erhaltung und Optimierung der zahlreichen Kleingewaesser (Flachsroesten), der Weiher und Quellbereiche,
- Foerderung und Entwicklung der wasserzuegigen Schilfbestaende des Holtmuehlenweihers als Lebensraum
fuer Vogelarten der natuerlichen eutrophen Seen mit Roehrichten,
- Erhaltung und Entwicklung der naturnahen Strukturen und der Dynamik des Fliessgewaessers mit seiner
charakteristischen Vegetation und Fauna,
- Schutz und Erhaltung zahlreicher, geschuetzter und bedrohter Tier- und Pflanzenarten der Bruch- und
Auenwaelder,
- Schutz und Erhaltung von wertvollen Eichen-Altholzbestaenden an den Talhaengen,
- Erhaltung und Entwicklung einer Bachaue unter besonderer Beruecksichtigung der tragenden Funktion im
Biotopverbundsystem,
- Wiederherstellung und Schutz von oekologischen Funktionen, die durch anthropogene Nutzungen oder
Massnahmen beeintraechtigt sind mit dem Ziel, dauerhafte Lebensvoraussetzungen fuer z. T. seltene
Pflanzen- und Tierarten zu schaffen, die auf das natuerliche Leistungsvermoegen dieses Standortes
angewiesen sind.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des FFH-Gebietes DE-4803-301 "Schwalm, Knippertzbach, Raderveekes
und Luettelforster Bruch" und des landesweit bedeutsamen Vogelschutzgebietes DE-4603-401
" Schwalm-Nette-Platte mit Grenzwald und Meinweg".
Dieser Bereich ist Teil des Europaeischen Netzes "Natura 2000" - DE -4803-301 Schwalm, Knippertzbach,
Raderveekes und Luettelforster Bruch" und gehoert damit zum Kernbereich des Vogelschutzgebietes
DE-4603-401 "Schwalm-Nette-Platte mit Grenzwald und Meinweg".
Fuer die Meldung des Gebietes sind ausschlaggebend das Vorkommen von Arten der Vogel-Schutz-
Richtlinie, wie

- Krickente,
- Wasserralle,
- Schwarzspecht,
- Teichrohrsaenger.

Das Gebiet hat darueber hinaus insbesondere fuer die folgenden Arten der VS-RL Bedeutung

- Tafelente,
- Eisvogel,
- Nachtigall,
- Pirol.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4803-128
Kennung:

BK-4803-128

Objektbezeichnung:

NSG-Muehlenbachtal

Link zur Karte: BK-4803-128
Objektbeschreibung: Der Muehlenbach, ein naturnaher Grenzbach zwischen der Stadt Moenchengladbach und dem Kreis Heinsberg. In der Aue dominieren grosseggenreicher Erlenbruchwald und Erlenauenwald mit kleinflächiigen Röhrichten und Teichen. In den Randbereichen schließen saure Eichenwälder sowie z.T. intensiv genutzte Weiden an. Zu den floristischen Besonderheiten des Feuchtwaldes gehoert der Koenigsfarn. Das Muehlenbachtal ist Teil des landesweit bedeutsamen Biotopverbundes der Schwalm. Zu den herausragenden Lebensraeumen dieses Fliessgewaesserkomplexes gehoeren die Feucht- und Nasswaelder.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Alte bodensaure Eichenwaelder auf Sandebenen mit Quercus robur <9190> (3,43 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (3,85 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (7,99 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (0,20 ha)
  • Eichenwald <AB0> (0,80 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (3,83 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (2,71 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (4,25 ha)
  • Pappelwald auf Auenstandort <AF2> (0,10 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,10 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,47 ha)
  • Fettweide <EB0> (5,20 ha)
  • Weiher <FB0> (0,40 ha)
  • Fischteich <FF2> (1,00 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,76 ha)
  • Acker <HA0> (2,00 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grau-Pappel (Populus canescens (P. alba x tremula))
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Königsfarn (Osmunda regalis)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Milzkraut (unbestimmt) (Chrysosplenium spec.)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weisse Seerose (Nymphaea alba)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Sicherung, Erhaltung und Optimierung naturnaher Lebensraeume
    wie Kleingewaesser, Baeche und Feuchtwaelder als Teil des
    landesweit bedeutsamen Fliessgewaesser- und Talsystems der Schwalm /
    Erhalt von Eichen-Altholzbestaenden an den Talhaengen als
    naturnahe Kontakt-Lebensraeume
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Gewaesserverunreinigung (SP)
  • Grundwasserabsenkung
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • Uferbefestigung (WA)
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • kein Gewaesserausbau
  • kein Kahlschlag
  • keine Entwaesserung
  • keine Fischteichanlage
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
  • Vermeidung Eutrophierung
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