Inhalt:
Naturschutzgebiet Weisses Moor (MI-021)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Weisses Moor |
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Kennung: |
MI-021 |
Ort: | Rahden |
Kreis: | Minden-Luebbecke |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 46,70 ha |
Offizielle Fläche: | 46,66 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1985 |
Inkraft: | 2006 |
Außerkraft: | 2026 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt
- Zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung landesweit bedeutsamer Lebensraeume und Lebensstaetten seltener und gefaehrdeter sowie landschaftsraumtypischer Tier- und Pflanzenarten, insbesondere zur Erhaltung und Regeneration des bedeutsamen Hochmoor- komplexes mit angrenzenden gruenlandgepraegten Niedermoorbereichen, Heiden, Stillgewaessern, Gebueschen und Hecken. In diesem fuer die Rahden-Diepenauer Geest typischen Moorgebiet sind insbesondere folgende Lebensraeume besonders zu schuetzen: - degenerierte, renaturierungsfaehige Hochmoorflaechen, - Birken-Moorwald und Moorgebuesche, - Nass- und Feuchtgruenland, - Periodisch wasserfuehrende Tuempel und Heideweiher, - Calluna-Heiden und Zwergstrauch-Feuchtheiden, - Eichen-Birkenwaelder, - Hecken, Feldgehoelze und Gebuesche. Das Gebiet hat ausserdem besondere Bedeutung als wichtiges Trittsteinbiotop im Verbund mit den weiteren, noch bestehenden Mooren des Naturraums. - Aus wissenschaftlichen, erdgeschichtlichen, naturgeschichtlichen und landeskundlichen Gruenden, - Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit des Gebietes, - Zur Bewahrung oder Wiederherstellung eines guenstigen Erhaltungszustandes der natuerlichen Lebensraeume von gemeinschaftlichem Interesse gemaess Artikel 4 Abs.4 in Verbindung mit Artikel 2 Absatz 2 der FFH-Richtlinie. Hierbei handelt es sich um die folgenden fuer die Meldung des FFH-Gebietes "Weisses Moor" (DE-3518-301) aus- schlaggebenden natuerlichen Lebensraeume von gemeinschaftlichem Interesse gemaess Anhang I der FFH-Richtlinie: - Moorwaelder (91D0, prioritaerer Lebensraum), - Noch renaturierungsfaehige degradierte Hochmoore (7120). Das FFH-Gebiet hat darueber hinaus im Gebietsnetz "NATURA 2000" Bedeutung fuer folgende Vogelarten von gemeinschaftlichem Interesse, auf die sich Artikel 4 der "Richtlinie 79/409/EWG des Rates ueber die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten" (Vogelschutzrichtlinie) vom 02.04.1979 (ABl.EG Nr. L 305 S.1) bezieht: - Bekassine (Gallinago gallinago), - Knaekente (Anas querqueldula), - Krickente (Anas crecca), - (Nachtigall (Luscinia megarhynchos), - Pirol (Oriolus oriolus), - Schwarzspecht (Dryocopus martius), - Waldwasserlaeufer (Tringa ochropus), - Wiesenpieper (Anthus pratensis), - Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-neu-2021 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Weißes Moor |
Link zur Karte: | BK-neu-2021 |
Objektbeschreibung: | Das NSG und FFH-Gebiet "Weißes Moor" gliedert sich in einen zentralen, halboffenen Moorkern mit randlichen Moorbirkenwäldern, und einen daran anschließenden Grünlandgürtel mit in Heideflächen eingebetteten Kleingewässern und verschiedenen Kleingehölzen auf sandigen Standorten. Die im Zentrum des Gebietes liegende Moorfläche umfasst die Reste eines ehemals deutlich größeren Hochmoores, das durch Handtorfstiche und Entwässerung stark überprägt wurde. Hochmoortorfe sind heute nur noch auf Teilflächen und vielfach mit geringer Mächtigkeit vorhanden. Im Gegensatz zu intakten Hochmooren besteht hier ein stärkerer Grundwassereinfluss. Das Moor hat daher heute den Charakter eines Übergangs- und Schwingrasenmoores. Die bultige Vegetation wird geprägt von Flatterbinse, Pfeifengras, Grausegge, Scheidigem und Schmalblättrigem Wollgras, Sumpfcalla und verschiedenen Torfmoosen (z.B. Sphagnum cuspidatum, S. fallax, S. fimbriatum). In den letzten Jahren hat sich in diesem Bereich eine starke Verbuschung mit Birken, Faulbaum u.a. ausgebreitet. Der den Moorkern umgebende Gehölzgürtel wird von Birken-Moorwald auf nassen Standorten und weiteren Birkenbestän-den auf entwässertem Torf eingenommen (teilweise mit aufgeforsteten Sitka-Fichten). Vor allem im Süden finden sich vor-herrschend Grauweidengebüsche (auf Niedermoortorf). Der das Moor umgebende Grünlandgürtel wird seit vielen Jahren extensiv bewirtschaftet und weist überwiegend Magerwie-sen auf. Lediglich am Westrand des Gebietes finden sich noch intensiver genutzte, artenarme, mesophile Grünlandbestände. Vor allem im Norden und Osten des Grünlandgürtels wurde eine größere Anzahl von meso- bis eutrophen Weihern und Tümpeln angelegt. Durch Schürfemaßnahmen sind im Umfeld der Gewässer trockene und feuchte Heiden sowie Borstgrasrasen entstanden. Die Gewässer mit den umgebenden Heiden und Borstgrasrasen weisen eine Vielzahl bedrohter Pflanzenarten auf. Besonders zu erwähnen sind u.a. Arnika, Königsfarn, Geflecktes Knabenkraut, Fieberklee, Sumpf-Johanniskraut, Schnabel-Segge und Heide-Nelke. Sehr kleinflächig finden sich hier auch noch Reste von Silbergrasfluren. Mittlerweile sind die Heideflächen allerdings vielfach überaltert und bedürfen zu ihrer Erhaltung pflegender Eingriffe. Im Übergang zum Moor sind an verschiedenen Stellen Nass- und Feuchtwiesen, Pfeifengraswiesen, Klein- und Großseggenrieder und Röhrichte zu finden. Innerhalb der Grünlandbereiche und an den Grenzen des Gebietes stocken verschiedene Kleingehölze aus überwiegend heimischen Arten (Baumreihen, Kopfweiden, Wallhecken und andere Gehölzstreifen). Innerhalb des Gebietes liegende Entwässerungsgräben sind vermutlich weitgehend außer Funktion. An der südlichen und östlichen Gebietsgrenze befinden sind hingegen noch regelmäßig unterhaltene Gräben. An den Rändern des Gebietes verläuft ein Wanderweg. Im Nordosten befindet sich eine Beobachtungsplattform für Besucher. Das NSG "Weißes Moor" vereint auf kleinem Raum eine Vielzahl ehemals landschaftstypischer und heute stark bedrohter Biotope bzw. Lebensräume wie Übergangs- und Zwischenmoore, Moorwälder, Sand- und Feuchtheiden, Borstgrasrasen, Nass- und Feuchtgrünland, Klein- und Großseggenrieder sowie oligo- bis mesotrophe Kleingewässer. Diese beherbergen eine Vielzahl bedrohter Pflanzenarten. Viele dieser Lebensräume unterliegen dem besonderen Schutz der FFH-Richtlinie und sorgen für die internationale Bedeutung des Gebietes. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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