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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Eisberger Werder (MI-039)

Objektbezeichnung:

NSG Eisberger Werder

Kennung:

MI-039

Ort: Porta Westfalica
Kreis: Minden-Luebbecke
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 30,33 ha
Offizielle Fläche: 30,80 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1991
Inkraft: 1992
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20 a, c

- Zur Entwicklung eines Abgrabungsgewaessers und seiner Randzonen zu einem vielfaeltig
strukturierten Biotopkomplex fuer seltene Tier- und Pflanzenarten unter besonderer Berueck-
sichtigung der Bedeutung des Gebietes als Brut-, Nahrungs- und Rasthabitat fuer Wasservoegel.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3819-0013
Kennung:

BK-3819-0013

Objektbezeichnung:

NSG Eisberger Werder

Link zur Karte: BK-3819-0013
Objektbeschreibung: Das aus einer ehemaligen Abgrabung entstandene Naturschutzgebiet Eisberger Werder liegt in der Weseraue auf der Südseite des Wesergebirges südwestlich von Eisbergen. Das Abgrabungsgewässer ist umgeben von Weidenufergehölz. Im mittleren Teil sowie in der Südspitze befinden sich größere Flachwasser- und Kiesbereiche, die von rastenden Vögeln genutzt werden. Röhrichte sind selten. Im Westen dehnen sich zwischen Abgrabungsgewässer und Weser nährstoffreiche Wiesen aus, die im Norden in ruderale Brachen übergehen und im Osten bereits verbuschen. Das Gebiet wird bis auf die Weserseite durch dichte Gehölzstreifen vom Umland abgegrenzt. Im Nordosten fließt der Twiesbach durch die Gehölze in die Weser. Am östlichen Rand des Gewässers wurde ein Beobachtungsstand zum Betrachten der Vögel eingerichtet. Das Gebiet ist mit seiner großen Wasserfläche bedeutendes Rastgebiet für Wasservögel an der Weser. Die z. T. noch arten- und blütenreich Grünlandbrachen schaffen gemeinsam mit den Gehölzen eine hohe Strukturvielfalt. Beeinträchtigt werden alle Brachen durch hohe Deckungsgrade des Land-Reitgrases und durch die Ansiedelung von Neophyten (im Nordosten). Das Gebiet ist Teil des landesweiten Biotopverbundes und trägt in hohem Masse zur Bedeutung der Weseraue bei. Der Schutz und die Entwicklung eines Gewässers und seiner Ufer als Rasthabitat für Vögel stellt das Hauptentwicklungsziel dar. Weitere Zielsetzung zur Stärkung der Biotopverbundfunktion ist die Entwicklung von artenreichem Grünland durch Nutzungsextensivierung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (2,00 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (8,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (18,55 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,02 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (1,50 ha)
  • Gebüschstreifen, Strauchreihe <BB1> (0,50 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (4,50 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (4,00 ha)
  • Blänke <FD2> (0,05 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (18,50 ha)
  • Bachunterlauf im Mittelgebirge <FM3> (0,02 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,60 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Feldschwirl (Locustella naevia) <RL 3>
  • Flussregenpfeifer (Charadrius dubius) <RL 3>
  • Krickente (Anas crecca) <RL 3S>
  • Löffelente (Anas clypeata) <RL 2S>
  • Nachtigall (Luscinia megarhynchos) <RL 3>
  • Tafelente (Aythya ferina) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeiner Wasser-Hahnenfuss Sa. (Ranunculus aquatilis agg.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwarzfrüchtiger Zweizahn (Bidens frondosa)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Weisser Steinklee (Melilotus albus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zarte Binse (Juncus tenuis)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Feldschwirl (Locustella naevia)
  • Flussregenpfeifer (Charadrius dubius)
  • Graugans (Anser anser)
  • Haubentaucher (Podiceps cristatus)
  • Höckerschwan (Cygnus olor)
  • Kormoran (Phalacrocorax carbo)
  • Kranich (Grus grus)
  • Krickente (Anas crecca)
  • Löffelente (Anas clypeata)
  • Nachtigall (Luscinia megarhynchos)
  • Pfeifente (Anas penelope)
  • Reiherente (Aythya fuligula)
  • Rohrammer (Emberiza schoeniclus)
  • Saatgans (Anser fabalis)
  • Schellente (Bucephala clangula)
  • Schnatterente (Anas strepera)
  • Singschwan (Cygnus cygnus)
  • Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris)
  • Tafelente (Aythya ferina)
  • Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus)
  • Zwergschwan (Cygnus bewickii)
  • Zwergsäger (Mergellus albellus)
Schutzziele:
  • Schutz und Entwicklung eines Gewässers zu einem vielfältig strukturierten Biotopkomplex besonders für Wasservögel
Gefährdungen:
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Eutrophierung (LW)
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensive Duengung (LW)
  • unerwuenschte Sukzession (Land-Reitgras)
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Entbuschen einer Flaeche
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • Vegetationskontrolle
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