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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Appenhaeuser Bruch (MI-045)

Objektbezeichnung:

NSG Appenhaeuser Bruch

Kennung:

MI-045

Ort: Porta Westfalica
Kreis: Minden-Luebbecke
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 12,41 ha
Offizielle Fläche: 12,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1991
Inkraft: 1992
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3720-0122
Kennung:

BK-3720-0122

Objektbezeichnung:

NSG Appenhaeuser Bruch

Link zur Karte: BK-3720-0122
Objektbeschreibung: Reich strukturierter feuchter Grünland-, Röhricht- und Gehölzkomplex nördlich von Eisbergen. Das NSG besteht im südlichen Teil aus großen, meist extensiv genutzten, frischen und in Mulden auch feuchten bis nassen Wiesen. Im Südwesten liegt ein reich strukturiertes Weidengebüsch und diesem nördlich vorgelagert ein naturnah ausgebildetes Kleingewässer innerhalb einer von Sumpfsegge und Hochstaudenfluren geprägten Grünlandbrache. Im Südosten befindet sich ein feuchter Erlenmischwald, dessen Wasserregime von der nördlich gelegenen, naturfernen Fischteichanlage stark beeinflusst wird. Im Norden wird das Gebiet von einem asphaltiertem Wirtschaftsweg durchschnitten. Nördlich liegt ein großes Schilfröhricht, in das vermehrt das Drüsige Springkraut als Neophyt einwandert. Am nördlichen Rand des Gebietes wurde vor etwa 20 Jahren ein kleines Feldgehölz angelegt, das seit zwei Jahren parzellenweise auf den Stock gesetzt wird, damit die benachbarte Windmühle genügend Wind bekommt. Südlich des Wirtschaftsweges liegen ein Großseggenried, ein Weidengebüsch und ein Erlenauenwald, der genau wie die Gehölzflächen im Süden von kleinen Bächen durchflossen wird. Außerhalb der Wald- und Gehölzstrukturen ist der Bach an der Ostgrenze des Naturschutzgebietes begradigt, wird jedoch von naturnahen Uferhochstauden gesäumt. Im Südwesten ist eine Ackerfläche in das NSG eingeschlossen. Das NSG zeichnet sich durch ein Nebeneinander von extensiv genutztem, z. T. artenreichem Grünland, großen Röhrichtbeständen und feuchten bis nassen, naturnahen Wald- und Gebüschgesellschaften aus, wie sie in der umgebenden durch landwirtschaftliche Nutzung geprägten Landschaft nur noch selten zu finden sind. Es ist bedeutender Bestandteil eines regionalen Biotopverbundsystems. Hauptentwicklungsziele sind der Schutz und Erhalt naturnaher feuchter bis nasser Gebüsch- und Waldgesellschaften und Röhrichte sowie die Entwicklung von Extensivgrünland.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (1,55 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,64 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (1,75 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (0,61 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (2,59 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,30 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (3,52 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,07 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,03 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (1,64 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (1,31 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,61 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,44 ha)
  • Großseggenried <CD0> (1,15 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (1,44 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,30 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (3,28 ha)
  • brachgefallenes Nassgrünland <EE3a> (0,23 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,07 ha)
  • Fischteich <FF2> (0,29 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,03 ha)
  • Acker <HA0> (1,16 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,10 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Geflügeltes Johanniskraut (Hypericum tetrapterum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Brennessel (Urtica dioica subsp. dioica)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechender Arznei-Baldrian (Valeriana excelsa subsp. excelsa)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Arznei-Baldrian (Valeriana pratensis)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz eines strukturreichen Biotopkomplexes mit Auwaldfragmenten, Weidengebüschen, Feucht- und Nassgrünland, Röhrichten und Grossseggenried, Erhalt u8nd Optimierung wertvolller Feuchtbiotope
Gefährdungen:
  • Duengerdrift (LW)
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Fischerei, Teichbau (FI)
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensive Duengung (LW)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • Initiierung der Maeanderbildung an einem Fliessgewaesser
  • keine Entwaesserung
  • keine Fischteichanlage
  • Pufferzone anlegen
  • Vegetationskontrolle
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