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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Heineberg (MI-049)

Objektbezeichnung:

NSG Heineberg

Kennung:

MI-049

Ort: Porta Westfalica
Kreis: Minden-Luebbecke
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 8,84 ha
Offizielle Fläche: 8,90 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1991
Inkraft: 1992
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3720-0125
Kennung:

BK-3720-0125

Objektbezeichnung:

NSG Heineberg

Link zur Karte: BK-3720-0125
Objektbeschreibung: Strukturreicher Biotopkomplex aus Kalkmagerrasen, extensiv genutzte Wiesen, Buchenwald und einem ehemaligen Steinbruch südöstlich von Kleinenbremen. Das NSG Heineberg liegt an den Nordhängen des Wesergebirges unweit der niedersächsischen Grenze auf Kalkgestein. Es ist nordexponiert und reliefreich. Im Süden ist ein ehemaliger Steinbruch mit über 8 m hohen Feldwänden, der über einen schmalen, tief eingeschnittenen Weg zugänglich ist, eingeschlossen. Der Grund ist mit Gehölzen, dominiert von Esche und Birke, zugewachsen. Bereichsweise tritt hier auch der Japanische Staudenknöterich als Neophyt auf. Die Waldrebe steigt bis in die Bäume hinauf. Nach Norden schließt sich Buchenwald mit z. T. sehr gering ausgebildeter Krautschicht an. Die Buchen wachsen durch frühere Waldweide z. T. mehrstämmig. Kalkmagerrasen mit typischer Krautschicht konzentriert sich auf eine mit Aushub verfüllte Abgrabung in der Mitte des Gebietes. Die Fläche wird zusammen mit den angrenzenden mageren, aber an vielen Stellen von Land-Reitgras dominierten Bereichen regelmässig entbuscht und offen gehalten. Im Nordwesten befindet sich eine extensiv genutzte, teilweise feuchte Glatthaferwiese mit randlichen Orchideenvorkommen. Hieran anschließend haben sich Magerrasenfragmente in einer zunehmend verbuschenden ehemaligen Abgrabungsfläche erhalten. Eine weitere feuchte Glatthaferwiese befindet sich im Westen des Gebietes. Auch die Wiesenflächen werden regelmäßig im Rahmen von Naturschutzmaßnahmen gemäht. Das NSG zeichnet sich durch eine hohe Strukturvielfalt aus. Naturnaher Buchenwald, ein ehemaliger Steinbruch mit steilen Felswänden, Kalkmagerrasen mit Orchideen und vielen anderen gefährdeten Pflanzenarten sowie extensiv genutztes Grünland liegen dicht nebeneinander. Das Gebiet gehört zum landesweiten Biotopverbund Wesergebirge, der neben dem Erhalt standorttypischer Waldgesellschaften auch die Optimierung kleinflächiger Halbtrockenrasen zum Ziel hat. Hauptentwicklungsziele sind der Erhalt und Schutz von Geländestrukturen (Steinbruch) und von verschiedenen Lebensräumen, insbesondere von Halbtrockenrasen und Wiesenflächen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchidee <6210> (0,40 ha)
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (0,69 ha)
  • Mitteleuropaeischer Orchideen-Kalk-Buchenwald (Cephalanthero-Fagion) <9150> (0,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (3,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,90 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Kalkhalbtrockenrasen (nicht FFH-LRT) <NDD0> (0,70 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (1,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,95 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (3,50 ha)
  • Buchenwald auf flachgründigen Kalkverwitterungsböden <AA5> (0,30 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,90 ha)
  • Kalkhalbtrockenrasen, Kalkmagerrasen <DD0> (0,70 ha)
  • Trespen-Halbtrockenrasen <DD2> (0,40 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (0,60 ha)
  • Feuchtwiese <EC1b> (0,69 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,50 ha)
  • Kalksteinbruch, Steinbruch auf basischen Ausgangsgestein <GC1> (0,95 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Binse-Bastard (Juncus x kern-reichgeltii (J. effusus x conglomeratus))
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum)
  • Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana)
  • Färber-Ginster (Genista tinctoria)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeiner Dost (Origanum vulgare)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Golddistel (Carlina vulgaris)
  • Grosse Bibernelle (Pimpinella major)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kleines Immergrün (Vinca minor)
  • Knolliger Hahnenfuss (Ranunculus bulbosus)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Langblättriges Waldvögelein (Cephalanthera longifolia)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Mittleres Hexenkraut (Circaea x intermedia (C. alpina x lutetiana))
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schopf-Kreuzblümchen (Polygala comosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stattliches Knabenkraut (Orchis mascula)
  • Stengellose Kratzdistel (Cirsium acaule)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Weißes Waldvögelein (Cephalanthera damasonium)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Labkraut Sa. (Galium mollugo agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Dachs (Meles meles)
Schutzziele:
  • Sicherung und Optimierung eines strukturreichen Gebietes mit Halbtrockenrasen, Wald und aufgelassenen Abgrabungen. Extensive Nutzung der Wiesenflächen
Gefährdungen:
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Gruenlandbewirtschaftung, Mahd zu intensiv (LW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Nutzungsaenderung (LW) (Aufgabe der nutzung)
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Entbuschen einer Flaeche
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vegetationskontrolle
  • Wiederaufnahme urspruenglicher Nutzung nach Nutzungsaenderung
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