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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Benkhoefer Bruch (MI-052)

Objektbezeichnung:

NSG Benkhoefer Bruch

Kennung:

MI-052

Ort: Huellhorst
Kreis: Minden-Luebbecke
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 8,80 ha
Offizielle Fläche: 9,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1993
Inkraft: 1998
Außerkraft: 2018
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3718-0397
Kennung:

BK-3718-0397

Objektbezeichnung:

NSG "Benkhöfer Bruch"

Link zur Karte: BK-3718-0397
Objektbeschreibung: Das NSG "Benkhöfer" Bruch umfasst einen nassen, teilweise überstauten Erlen-Bruchwaldkomplex auf dem Gelände einer alten Ziegeleigrube im flachen Tal des Mühlenbaches westlich von Tengern. Westlich an den Feuchtkomplex schließen sich innerhalb des NSG junge Erlen-Aufforstungen, strukturreicher und naturnaher Buchen-Mischwald, Fichtengehölz und zwei Ackerflächen an. Das Umfeld des Gebietes bilden ausgedehnte Ackerflächen und der begradigte, parallel zu einer kleinen Straße geführte Mühlenbach im Norden des Gebietes. Etwa 250 m östlich befindet sich ein größerer Teichkomplex mit mehreren wertvoillen, verlandeten Gewässern mit Erlenbruchwald und nassen Weidengebüschen. Die ehemalige Ziegeleigrube wird von einem Komplex aus z.T. lückigem Erlenbruchwald, Schilfröhricht, abgestorbenen Bäumen, Weidengebüsch und offener Wasserfläche eingenommen. Die zentrale Fläche ist wegen des hohen Grundwasserstandes nicht begehbar. Die Hangkanten werden von Erlen-, Weiden- und Hybridpappelbeständen eingenommen. Zu erwähnen ist auch ein reich strukturierter Buchen-Mischwald im mittleren bis starken Baumholzalter im Westen des Gebietes, an den ein kleiner, älterer Erlenbestand angrenzt. Nördlich hiervon wurde eine größere Fläche mit Erlen aufgeforstet. Zwei größere Ackerflächen (teilweise brachgefallen) sollten in Grünland umgewandelt und extensiv als Wiesen bewirtschaftet werden, auch zur Verminderung der Nährstoffeinträge aus den umliegenden, intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen. Das Gebiet ist zusammen mit den nahegelegenen, NSG-würdigen Feuchtwäldern im Tengerner Bruch als wertvoller Refugial- und Entwicklungsbiotop für Tier- und Pflanzenarten der Bruchwälder und Stillgewässer auch für den regionalen Biotopverbund von herausragender Bedeutung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (5,84 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,43 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (1,48 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,02 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (1,25 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,18 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,25 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (1,48 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (0,75 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,43 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (1,15 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,02 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,30 ha)
  • Graben <FN0> (0,02 ha)
  • Acker <HA0> (2,40 ha)
  • junge Sukzessions-Ackerbrache <HB0> (0,54 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Büschelschön (Phacelia tanacetifolia)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Geruchlose Kamille (Tripleurospermum perforatum)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Weisser Senf (Sinapis alba)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines arten- und strukturreichen Bruchwald-Komplexes in der Mühlenbach-Aue mit häufig überstautem Erlen-Bruchwald als Refugialraum seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten; Erhaltung und Entwicklung von naturnahem, reich strukturiertem Laubwald und extensiv genutztem Grünland
Gefährdungen:
  • Ackerbau
  • Duengerdrift (LW) (aus Ackerflächen)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Duengung
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vermeidung Eutrophierung
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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