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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Knicksiek (MI-054)

Objektbezeichnung:

NSG Knicksiek

Kennung:

MI-054

Ort: Bad Oeynhausen
Kreis: Minden-Luebbecke
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 4,25 ha
Offizielle Fläche: 4,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1994
Inkraft: 1995
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20a,b,c

- Zur Erhaltung und Sicherung eines vielfaeltig strukturierten Lebensraumes mit wertvollen
und z.T. gefaehrdeten oder vom Aussterben bedrohten Biotoptypen, insbesondere
einer Orchideenwiese, eines Schilfroehrichtes, (Feucht-) Gruenland, Obstgehoelzen
und naturnahen Waldflaechen,
- Zur Sicherung und Erhaltung von Lebensstaetten zahlreicher Tierarten, die ueberwiegend
an Extensivgruenland und naturnahe Gehoelze gebunden sind,
- Zur Erhaltung eines extensiv bewirtschaften Bachtalabschnittes im suedlich Wiehengebirgsvorland
aus landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gruenden,
- Zur Erhaltung eines Landschaftsraumes von hervorragender Schoenheit.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3718-0202
Kennung:

BK-3718-0202

Objektbezeichnung:

NSG Knicksiek

Link zur Karte: BK-3718-0202
Objektbeschreibung: Das südlich von Bergkirchen in einem Taleinschnitt des Wiehengebirges liegende Feuchtgebiet ist nur zu einem geringen Teil bewaldet. Zentraler Bestandteil sind feuchte Offenlandflächen. Schilfröhricht, Hochstaudenflur und Feuchtgrünlandbereiche mit bedeutenden Orchideenvokommen in der Mitte des Tales werden durch einige Kopfweiden und Weidengebüsche strukturiert. Daran schliessen sich eine Obstweide und mehr oder weniger extensiv genutzte Weiden an. Der Bergkirchener Bach entwässert die Feuchtflächen nach Süden hin und quert dabei ein kleines Erlen-Eschen-Feldgehölz und weitere hochstaudenreiche Flächen. Die Bedeutung des Naturschutzgebietes ist vor allem durch seinen Komplex aus wertvollen Feuchtlebensräumen und deren strukturelle Vielfalt begründet, zudem haben die bedeutenden Orchideenvorkommen eine herausragende Bedeutung im Landschaftsraum. Entwicklungsziel ist der Erhalt und die Optimierung eines naturnahen, grünlandbetonten Talsystems als Wuchsort bedeutender Orchideenvorkommen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (0,54 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,14 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,07 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,17 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,41 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (1,85 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,80 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (0,13 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Röhrichte (0,41 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,47 ha)
Biotoptypen:
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,54 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,14 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,17 ha)
  • Kopfbaumgruppe <BG2> (0,07 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,41 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,85 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,47 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,12 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,21 ha)
  • Graben <FN0> (0,11 ha)
  • Streuobstweide <HK3> (0,13 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Garten-Birnbaum (Kulturform) (Pyrus communis s.str.)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleinblütiges Weidenröschen (Epilobium parviflorum)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Ross-Minze (Mentha longifolia)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines strukturreichen Talabschnittes mit wertvollem Feuchtgrünland und einem bedeutenden Orchideenbestand.
Gefährdungen:
  • Duengerdrift (LW) (Ackerflächen)
  • Duengung (Fettweide)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • mangelnde Kopfbaumpflege
Maßnahmen:
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Duengung
  • Kopfbaumpflege
  • Obstbaumpflege
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