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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Piewitzfeld (MI-067)

Objektbezeichnung:

NSG Piewitzfeld

Kennung:

MI-067

Ort: Petershagen
Kreis: Minden-Luebbecke
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 5,52 ha
Offizielle Fläche: 5,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2005
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3619-0074
Kennung:

BK-3619-0074

Objektbezeichnung:

NSG Piewitzfeld

Link zur Karte: BK-3619-0074
Objektbeschreibung: Das NSG "Piewitzfeld" umfasst zum Teil feuchtes bis nasses Grünland, zwei Kleingewässer sowie eine Ackerfläche im Bereich einer Niedermoorniederung südlich von Friedewalde. Das Gebiet biet wird überwiegend durch feuchte Grünlandflächen geprägt. Hervorzuheben ist dabei die Ausbildung einer Wassergreiskraut-Feuchtwiese mit Übergängen zur feuchten Glatthaferwiese. Ansonsten sind auf frischen bis feuchten Standorten Neuansaaten, Fettweiden und örtlich, grundwasserbeeinflusste Flutrasen zu finden. Auf einer ehemaligen, durch Bodenauftrag erhöhten Ackerfläche nordwestlich der Straße "Im Piewitzfeld" ist zur Wiederherstellung der vemoorten Niederung im Zuge einer Biotop-Entwicklungsmaßnahme in 2008 das ursprüngliche Geländerelief wiederhergestellt , mit Heugrassaat begrünt und ein naturnahes Kleingewässer angelegt worden. Ein weiteres Kleingewässer entstand zudem im Südosten des NSG. Östlich der Straße liegt eine Ackerfläche, auf der ebenfalls Boden aufgetragen wurde. Der an der südwestlichen Grenze verlaufende Vorfluter weist örtlich gut ausgebildete Brunnenkressen-Röhrichte auf. Das Gebiet hat einen besonderen naturschutzfachlichen Wert als Lebensraum der ehemals im Landschaftsraum weit verbreiteten, heute sehr selten gewordenen Wassergreiskraut-Feuchtwiese mit zum Teil stark gefährdeten Pflanzenarten der Roten Liste NRW. Aufgrund der Standortverhältnisse bietet es zudem eine hohes Entwicklungspotential zur Wiederherstellung niedermoortypischer Grünlandgesellschaften und damit als Lebensraum für Wiesenvögel, Amphibien, Heuschrecken u.a. . Für den Biotopverbund grünlandgeprägter Niederungsbereiche übernimmt das Gebiet wichtige Trittsteinfunktionen. Hauptziel sollte die weitere Optimierung des Gebietes durch Wiederherstellung von artenreichem Feucht- und Nassgrünland sein (insbesondere die Wiederherstellung der usprünglichen Standortverhältnisse durch entsprechenden Bodenabtrag auf der Ackerfläche).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (2,92 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (1,37 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,03 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (0,82 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (0,74 ha)
  • Fett-Mähweide <EB0a> (0,55 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (1,77 ha)
  • Nasswiese <EC1a> (0,63 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,05 ha)
  • Tümpel (periodisch) <FD1> (0,03 ha)
  • Graben mit intensiver Instandhaltung <FN4> (0,25 ha)
  • Acker <HA0> (0,53 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Breit-Wegerich (Plantago major)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Brunnenkresse i.e.S. (Nasturtium officinale s.str.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Geflügeltes Johanniskraut (Hypericum tetrapterum)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Arznei-Baldrian (Valeriana excelsa subsp. excelsa)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Mittlerer Breitwegerich (Plantago uliginosa)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schmalblättriger Rohrkolben (Typha angustifolia)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Wasser-Greiskraut (Senecio aquaticus)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Wiederherstellung einer vermoorten Niederung mit extensiv genutzten Feuchtgrünland als Lebensraum seltener und gefährdeter Arten und als Trittsteinbiotop im Verbund feuchter Grünlandniederungen.
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Gruenlandbewirtschaftung
Maßnahmen:
  • Anlegung von Gewaessern
  • Drainagen verschliessen, entfernen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Hecke anlegen, ergaenzen
  • Wiederherstellung des urspruenglichen Bodenreliefs
  • Wiedervernaessung
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