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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Im Stemweder Berg (MI-073)

Objektbezeichnung:

NSG Im Stemweder Berg

Kennung:

MI-073

Ort: Stemwede
Kreis: Minden-Luebbecke
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 189,21 ha
Offizielle Fläche: 189,21 ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 2018
Inkraft: 2018
Außerkraft: 2038
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3516-0001
  • BK-3516-0002
  • BK-3516-0057
  • BK-3516-0058
  • BK-3516-0059
Kennung:

BK-3516-0058

Objektbezeichnung:

Wald-Offenlandkomplex am Unterhang des Scharfer Berges

Link zur Karte: BK-3516-0058
Objektbeschreibung: Am Südhang des Scharfer Berges umschliesst das FFH-Gebiet "Stemweder Berg" eine kleine Geländemulde, die von extensiv genutztem, teils wechselfeuchtem Weidegrünland und einem Acker eingenommen wird. Am Nordrand des Grünlandes befinden sich einige alte Buchen sowie eine bis 4 m hohe, weitgehend vegetationsfreie und z.T. abgerutschte Löss-Abgrabungswand. Westlich und nördlich des Offenlandkomplexes vermittelt ein Bergahornbestand (Stammdurchmesser 10 bis 25 cm) mit oft bodendeckendem Unterwuchs aus Brennessel und Bingelkraut zu den Laubwäldern im FFH-Gebiet "Stemweder Berg". Das Gebiet ist eine Arrondierungsfläche zum "Stemweder Berg" und bietet mit seinem extensiv genutzten Grünland und einer Lösswand potentiell wertvolle Lebensräume.
Kennung:

BK-3516-0059

Objektbezeichnung:

Buchenwaldstreifen am Unterhang des Dohrenberges

Link zur Karte: BK-3516-0059
Objektbeschreibung: Am Südhang des bewaldeten Dohrenberges stockt im Übergang zur offenen Kulturlandschaft ein schmaler Laubwaldstreifen. Älterer Buchenwald mit relativ gut ausgebildeter Krautschicht und Buchen-Stangenholz mit überwiegend gestörtem Unterwuchs dominieren, im Westen findet sich eine Bergahornparzelle. Das Gebiet arrondiert das Waldnaturschutzgebiet "Stemweder Berg".
Kennung:

BK-3516-0057

Objektbezeichnung:

Buchenwald am Unterhang des Ostenberges

Link zur Karte: BK-3516-0057
Objektbeschreibung: Am Südhang des bewaldeten Ostenberges stockt im Übergang zur offenen Kulturlandschaft ein kleinflächiger Laubwald. Älterer Buchenwald mit z.T. krummwüchsigen Bäumen und gut ausgebildeter Krautschicht dominiert, eingelagert findet sich eine ältere, krautreiche Eschenparzelle. Im Nordwesten stehen randlich Fichten. Das Gebiet arrondiert das Waldnaturschutzgebiet "Stemweder Berg".
Kennung:

BK-3516-0001

Objektbezeichnung:

Buchenwald auf dem Ostenberg westlich von Oppendorf

Link zur Karte: BK-3516-0001
Objektbeschreibung: Großflächige z. T alte Buchenwaldbestände auf den vorwiegend schwach nach Norden und Süden geneigten Hängen des Ostenbergs im Nordosten des Stemweder Berges westlich von Oppendorf. Der altersheterogene Buchenwald besteht aus teils reinen Buchenwäldern sowie Mischwald mit anderen Laub-, teils auch Nadelgehölzen, darunter Altbaumbestände und lokal Totholz. Die Wälder sind zumeist typisch mit einer mäßigen bis bodendeckenden Krautschicht ausgestattet. Eine Strauchschicht - die dann überwiegend aus Naturverjüngung vorhandener Baumarten besteht - ist nur lokal entwickelt. Das Gebiet zeichnet sich durch einen für den Naturraum der Rahden-Diepenauer Geest seltenen Waldmeister-Buchenwald aus, der sich in einem guten bis hervorragenden, naturnahen bis sehr naturnahen Entwicklungszustand befindet. Besonders hervorzuheben ist die im Südwesten gelegene Naturwaldzelle Stemweder Berg mit ihrem insbesondere für Fledermäuse und daran angepassten Vogelarten bedeutenden Altbaum- und Totholzbestand. Die Stemweder Berge mit den naturnahen Waldmeister-Buchenwäldern zählen zu den Biotopverbundflächen mit herausragender Bedeutung in NRW. Im großräumigen Biotopverbund kommt ihnen im Naturraum aufgrund ihrer geologischen Besonderheit mit der entsprechenden pflanzensoziologischen Ausprägung besondere Funktion als großflächiger Inselbiotop zu. Priorität hat der Erhalt der naturnahen Wälder aufgrund ihrer großen und geschlossenen Fläche. Durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung sind besonders international bedeutsame Lebensräume (Waldmeister-Buchenwälder) optimal zu entwickeln. Auf Teilflächen mit Nadelgehölzen bestehen weitere Entwicklungspotentiale zu naturnahen, standortgerechten Buchenwäldern.
Kennung:

BK-3516-0002

Objektbezeichnung:

Buchenwald auf dem Ostenberg westlich von Oppendorf

Link zur Karte: BK-3516-0002
Objektbeschreibung: Großflächige z. T alte Buchenwaldbestände und Buchenmischwälder mit Nadelgehölzen (Lärche, Fichte) auf den hügeligen, schwach welligen Süd- und Nord-Hängen der Kollwesshöh nordwestlich von Westrup im Süden der Stemweder Berge. Der altersheterogene Buchenwald besteht aus teils reinen Buchenwäldern sowie Mischwald mit anderen Laub-, teils auch Nadelgehölzen. Die Wälder sind zumeist typisch mit einer mäßigen bis bodendeckenden Krautschicht ausgestattet. Auf den Süd-Hängen treten vermehrt Mercurialis perennis und Melica uniflora auf .Eine Strauchschicht - die dann überwiegend aus Naturverjüngung vorhandener Baumarten besteht - ist nur lokal entwickelt. Bereichsweise sind reine Fichtenaufforstungen eingestreut. Das Gebiet zeichnet sich durch einen für den Naturraum der Rahden-Diepenauer Geest seltenen Waldmeister-Buchenwald aus, der sich in einem guten bis hervorragenden, naturnahen bis sehr naturnahen Entwicklungszustand befindet. Besonders hervorzuheben ist das Vorkommen von acht Fledermausarten, darunter der Große Abendsegler und die Bechsteinfledermaus sowie der Nachweis des Uhus. Die Stemweder Berge mit den naturnahen Waldmeister-Buchenwäldern zählen zu den Biotopverbundflächen mit herausragender Bedeutung in NRW. Im großräumigen Biotopverbund kommt ihnen im Naturraum aufgrund ihrer geologischen Besonderheit mit der entsprechenden pflanzensoziologischen Ausprägung besondere Funktion als großflächiger Inselbiotop zu. Priorität hat der Erhalt der naturnahen Wälder aufgrund ihrer großen und geschlossenen Fläche. Durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung sind besonders international bedeutsame Lebensräume (Waldmeister-Buchenwälder) optimal zu entwickeln. Auf Teilflächen mit Nadelgehölzen bestehen weitere Entwicklungspotentiale zu naturnahen, standortgerechten Buchenwäldern.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (201,20 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (49,22 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,08 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (162,38 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (38,68 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (0,25 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (33,72 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (10,17 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (2,30 ha)
  • Sonstiger Nadel(misch)wald <AL0> (4,00 ha)
  • Douglasienwald <AL1> (5,40 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (0,14 ha)
  • Roteichenwald <AO0> (4,16 ha)
  • Ahornwald <AR0> (1,66 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,08 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,50 ha)
  • Löss-, Lehmwand <GG2> (0,01 ha)
  • Acker <HA0> (0,90 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Ackerwinde (Convolvulus arvensis)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blut-Ampfer (Rumex sanguineus)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Lungenkraut Sa. (Pulmonaria officinalis agg.)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eiblättriges Bingelkraut (Mercurialis ovata)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gefleckter Aronstab Sa. (Arum maculatum agg.)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Zweiblatt (Listera ovata)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Haselblattbrombeere Sa. (Rubus sectio Corylifolii)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kleinköpfiger Pippau (Crepis capillaris)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kultur-Hafer (Avena sativa)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Moschuskraut (Adoxa moschatellina)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras Sa. (Agrostis stolonifera agg.)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii)
  • Braunes Langohr (Plecotus auritus)
  • Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus)
  • Fransenfledermaus (Myotis nattereri)
  • Grosse Bartfledermaus (Myotis brandtii)
  • Grosser Abendsegler (Nyctalus noctula)
  • Großes Mausohr (Myotis myotis)
  • Kleinabendsegler (Nyctalus leisleri)
  • Teichfledermaus (Myotis dasycneme)
  • Uhu (Bubo bubo)
  • Wasserfledermaus (Myotis daubentonii)
  • Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus)
Schutzziele:
  • Erhalt extensiv genutzter Grünlandbiotope und einer Lösswand am bewaldeten Scharfer Berg
  • Erhalt von Buchenwäldern im Randbereich des FFH-Gebietes "Stemweder Berg"
  • Erhalt und naturnahe Bewirtschaftung von Buchen-Laubwäldern / Umwandlung von Nadelholzforsten in bodenständigen Gehölzbestand
Gefährdungen:
  • Befahren des Waldbodens (FW)
  • Beseitigung alter Baeume (FW)
  • Entnahme Altholz (FW)
  • Entnahme Horst- und Hoehlenbaum (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Duengung
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Erhoehung des Altholzanteils
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vegetationskontrolle
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