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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Lohagen (MK-005)

Objektbezeichnung:

NSG Lohagen

Kennung:

MK-005

Ort: Nachrodt-Wiblingwerde
Kreis: Maerkischer Kreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 2,17 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1938
Inkraft: 1965
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4611-0196
Kennung:

BK-4611-0196

Objektbezeichnung:

Naturschutzgebiet Lohagen

Link zur Karte: BK-4611-0196
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet liegt zwischen Wiblingwerde und Herlsen und damit naturräumlich im Märkischen Oberland. Es befindet sich auf dem Bergrücken des Lohagens, der mit über 490 m ü. NN eine der größten Erhebungen der Umgebung darstellt. Umgeben ist das Schutzgebiet im Norden vornehmlich von Grünland und Laub- und Laubmischwald sowie Grünland im Süden. Der ca. 80 Jahre Traubeneichenbestand ist in der 1. und 2. Baumschicht vereinzelt mit Rotbuche, Stieleiche, Salweide, Sandbirke und Eberesche versetzt. Teilweise ist der historisch bedingte Niederwaldcharakter zu erkennen. Die Krautschicht mit sehr hohen Deckungsgraden zeugen von ehemaligen Hutenutzungen. Heidelbeere, Drahtschmiele und rotes Straussgras sowie Ruchgras zeugen ebenso hiervon wie auch das seltene Borstgras. Stehendes Totholz ist für das Baumalter in hoher Anzahl vertreten, liegendes Totholz nur sehr gering. Randlich und in einer Fahrspur Arten wie drüsiges Springkraut in den Bestand ein. Die Wacholderheide ist mit einem Maschendrahtzaun eingefriedet und weist noch ca. 50 Wacholder auf, die zumeist auseinander brechen. Die offene Bereiche sind sehr stark vergrast, eine Schafbeweidung erhält derzeit den Charakter der Offenlandschaft. Die Charakterarten der Wacholderheide sind nur in geringen Deckungsgraden oder gar nicht mehr vorhanden. Die Wacholderheide und auch der umgebende Eichenwald des Naturschutzgebietes Lohagen haben lokale Bedeutung für den Biotopverbund. Der Eichenwald soll gemäß der naturnahen Waldbewirtschaftung zu einem alt- und totholzreichen Bestand weiter entwickelt werden. Die Wacholderheide soll weiter offen gehalten werden. Eine naturschutzfachliche Optimierung scheint nur durch die Beweidung ergänzende Maßnahmen der Heidepflege (Plaggen, Abschieben von Oberboden) möglich zu sein, aufgrund historischer Daten und dem Vorkommen von Borstgras im benachbarten Wald scheint das Potenzial vorhanden zu sein.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (1,95 ha)
  • Wacholderbestaende auf Zwergstrauchheiden oder Kalkhalbtrockenrasen <5130> (0,22 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichenwald <AB0> (1,95 ha)
  • Wacholder-Heide <DA4> (0,22 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Berg-Weidenröschen (Epilobium montanum)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Breit-Wegerich (Plantago major)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schafschwingel (Festuca ovina)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Siebenstern (Trientalis europaea)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Trauben-Eiche (Sa.) (Quercus petraea agg.)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Wacholder (Juniperus communis)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt der Wacholderheide
    Erhalt und Entwicklung des Eichenwaldes zu einem altholzreichen Eichenbestand mit Totholz
Gefährdungen:
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beweidung
  • Erhoehung des Altholzanteils
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
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