Inhalt:
Naturschutzgebiet Wilde Ennepe (MK-007)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Wilde Ennepe |
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Kennung: |
MK-007 |
Ort: | Halver |
Kreis: | Maerkischer Kreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 18,53 ha |
Offizielle Fläche: | 18,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1938 |
Inkraft: | 2007 |
Außerkraft: | 2027 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt
1. zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung a) regional bedeutsamer Lebensräume seltener und gefährdeter sowie landschaftsraumtypischer Tier- und Pflanzenarten eines naturnahen Mittelgebirgsbaches mit angrenzenden Feuchtwäldern und sickerfeuchten Lichtungsbereichen sowie abgelagerten Gesteinsblöcken, b) eines Komplexes aus Waldgesellschaften auf anmoorigen Standorten, Quellfluren, naturnahen Siepen sowie Laubwäldern in Hanglage, 2. wegen der wissenschaftlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Bedeutung, 3. wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des Gebietes. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4810-0035 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Wilde Ennepe |
Link zur Karte: | BK-4810-0035 |
Objektbeschreibung: | Rund 18 ha großes, fast vollständig bewaldetes Schutzgebiet im Bereich des Zusammenflusses des Bach-Oberlaufes der Ennepe mit den Quellbächen von Wildsiepen und weiterer kurzer Quellrinnsale innerhalb der weiten Talanfangsmulde der Ennepe südlich von Halver. In den lokal versumpften Talniederungen stocken großflächig erlenreiche Bruch- und Auenwälder, umgeben von Eichenmischwäldern und Fichtenforsten. Ennepe, Wildsiepen und die seitlichen Quellbäche weisen naturnahe, lokal auch mäandrierende Bachläufe auf. In den Talniederungen und Quellräumen stocken erlenreiche Feucht- und Nasswälder, lokal mit mehrtriebigen, teils alten Stockausschlägen. Ganz überwiegend handelt es sich um torfmoosreiche Bruchwälder (vom Typ des Sphagno-Alnetum), lokal sind auch Übergänge zu Bach-Erlen-Auenwäldern ausgebildet. Einige Nasswaldbereiche sind torfmoos- und birkenreich und vermitteln zum Moorbirkenbruch. Außerhalb der Feucht- und Nassstandorte stehen überwiegend Fichtenbestände und Eichenmischwälder mit zumeist mittlerem Baumholz, lokal durchsetzt von Ilex. Die Eichen- und Fichten-Hangwälder des Heederhagens in der nördlichen Randzone des NSG werden durchweidet. In der Quellregion von Heeder Siepen und Wildsiepen und im oberen Ennepe-Tal sind kleinflächig totholzreiche Buchen-Altholzbestände ausgebildet. Einige Alt-Buchen beginnen zusammenzubrechen. Unterbrochen wird der Wald durch eine binsenreiche Feuchtbrache und durch eine nasse Wildwiese. Abgesehen von schmalen Fußpfaden durch das Ennepetal weist das Schutzgebiet keine Zerschneidungen durch (Forst)Wege auf. Teile des heutigen Naturschutzgebietes (= Tal der Ennepe) sind schon seit den 1930-er Jahren unter Schutz gestellt worden. Somit gehört es zu den ältesten Naturschutzgebieten im Märkischen Kreis (M. BUSSMANN, s. Allgem. Bemerkungen). Entlang der Ennepe liegen lokal gehäuft Felsblöcke, Zeugen eines eiszeitlichen Stroms von Quarzblöcken, die durch Solifluktion verfrachtet wurden und sich hier angehäuft haben. Die größten ragen bis 1,5 m aus dem Erdreich hervor. Auffallende Wasserpflanze in den Fließgewässern ist das Knöterich-Laichkraut, das zahlreich auftritt. Zu den gefährdeten Pflanzenarten der Feuchtwälder gehören Hirse-Segge und Sumpf-Veilchen. Die kleine, binsenreiche Feuchtbrache im unteren Talraum kurz vor dem die Westgrenze des Schutzgebietes bildenden alten Bahndamm ist Wuchsort des Gefleckten Knabenkrautes. In seinem Kern ist das heutige Naturschutzgebiet ein naturnahes und strukturreiches Waldreservat mit einem hohen Flächenanteil naturschutzfachlich exponierter Feuchtwald-Typen, das seit Jahrzehnten forstlich nicht oder nur extensiv genutzt worden ist. Das Wald-Naturschutzgebiet ist ein herausragender und naturnaher Refugial-Biotopkomplex innerhalb der langgestreckten Biotopachse des Ennepetal zwischen der Quellregion und der Einmündung in die gleichnamige Talsperre. Zentrale Schutzziele sind der Erhalt der Feucht- und Nasswälder und die Sicherung der Buchen-Altholzinseln in enger Verzahnung zu den naturnahen Quell- und Fließgewässer-Lebensräumen unter Verzicht auf jede Form der forstlichen Nutzung der Feucht-, Nass- und Altwälder. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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