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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Auf dem Kraemer (MK-012)

Objektbezeichnung:

NSG Auf dem Kraemer

Kennung:

MK-012

Ort: Meinerzhagen
Kreis: Maerkischer Kreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 1,06 ha
Offizielle Fläche: 1,05 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1949
Inkraft: 2001
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4912-0083
Kennung:

BK-4912-0083

Objektbezeichnung:

NSG Auf dem Krämer

Link zur Karte: BK-4912-0083
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet Auf dem Krämer liegt ca. 2 Kilometer westlich der Listertalsperre im Südosten des Märkischen Kreises. Im Südosten der Stadt Meinerzhagen gelegen gehört das Naturschutzgebiet naturräumlich zum Südsauerländer Bergland. Grünland umgibt das Gebiet im Süden, Westen und Osten, während sich in nördlicher Richtung Wald und Acker anschließen. Der nordwestliche Teil des kleinen Naturschutzgebietes wird durch einen Birken-Eichen-Mischwald eingenommen. Südlich schließt sich ein sehr lichter Kiefernmischwald an, dessen Krautschicht aufgrund der erfolgten Schafbeweidung zu magerem Grünland mit Aspekten der Kahlschlagsflora tendiert. Ebenfalls beweidet wird die sich westlich anschließende Wacholderheide. Ein relativ dichter Wacholderbestand, der in den vorhandenen Lücken ein verhältnismäßig breites Artenspektrum in der Krautschicht aufweist, ist ein Relikt der historisch erfolgten Hutenutzung. Er befindet sich in einen sehr guten Erhaltungszustand, auch wenn neben dem selten vorkommenden Borstgras weitere Rote-Liste-Arten fehlen. Durch einen kleinen Weg abgetrennt, schließt sich weiter östlich der unbeweidete verbrachte Teil der Wacholderheide an. Faulbaum sowie Him- und Brombeere dominieren die Strauchschicht, auch in der Krautschicht ist die seit längerem ausgebliebene erforderliche Beweidung sichtbar. Der Wacholderheidenbestand als Relikt der historischen Nutzung ist ein typisches Element des Naturraumes. Auch die Übergänge zum Birken-Eichen-Mischwald sind als Sukzessionsstadien der ehemals größeren Wacholderheide anzusehen. Der Komplex hat aufgrund seiner geringen Größe eine lokale Bedeutung. Die Wachoolderheide soll durch weitere Pflegebeweidung weiter in dem sehr guten Erhaltungszustand erhalten werden. Durch die Mitbeweidung des lichten Kiefern-Mischwaldes können sich heideähnliche Strukturen bzw. magere Grünlandbestände auch dort unter lichtem Baumbestand entwickeln und auch der derzeit brachgefallene Teil der Wacholderheide sollte entkusselt und durch Beweidung wieder gepflegt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (0,59 ha)
  • Wacholderbestaende auf Zwergstrauchheiden oder Kalkhalbtrockenrasen <5130> (0,46 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (0,15 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (0,44 ha)
  • Wacholder-Heide <DA4> (0,46 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Apfelbaum (unbestimmt) (Malus spec.)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Geflecktes Johanniskraut Sa. (Hypericum maculatum agg.)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliches Leinkraut (Linaria vulgaris)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kiefer (unbestimmt) (Pinus spec.)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schafschwingel (Festuca ovina)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Siebenstern (Trientalis europaea)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Vielblütige Hainsimse (Luzula multiflora)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Wacholder (Juniperus communis)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Wurmfarn (unbestimmt) (Dryopteris spec.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt, Pflege und Optimierung der Wacholderheide.
    Erhalt des Laubwaldbestandes mit Erhalt des Altholzes
Gefährdungen:
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beweidung
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