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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Pragpaul (MK-099)

Objektbezeichnung:

NSG Pragpaul

Kennung:

MK-099

Ort: Altena
Kreis: Maerkischer Kreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 71,14 ha
Offizielle Fläche: 70,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1999
Inkraft: 2004
Außerkraft: 2024
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4611-0255
  • BK-4611-0257
Kennung:

BK-4611-0255

Objektbezeichnung:

NSG Pragpaul (außerhalb FFH)

Link zur Karte: BK-4611-0255
Objektbeschreibung: durch die Reduktion des Alt-BKs (hier BK-4611-074) auf die FFH-Grenzen entstehen aktuell nicht bearbeitete Restflächen schutzwürdiger Biotope außerhalb des FFH-Gebietes. Zur Beurteilung der Schutzwürdigkeit sind diese in einer Nachkartierung auf schutzwürdige Biotope zu überprüfen.
Kennung:

BK-4611-0257

Objektbezeichnung:

NSG Pragpaul

Link zur Karte: BK-4611-0257
Objektbeschreibung: Das Gebiet nördlich von Altena-Pragpaul umfasst das NSG Pragpaul sowie eine Teilfläche des FFH Gebietes "Schluchtwälder im Lennetal". Kennzeichnend sind Buchen- und Buchenmischwälder in Südost- und Südwestexponierter Lage auf z.T. von Felsen durchsetztem steilem Untergrund. Neben Buchenjungwuchs ist eine Krautschicht auf dem basenarmen Untergrund nur spärlich ausgebildet. Der Eichen-Buchenmischwald im Nordwesten geht am Unterhang in einen Eichen-Schluchtwald über. Neben Roteichen, Trauben-Eichen und Buchen finden sich charakteristische Arten wie Berg-Ahorn, Sommerlinde, Hainbuche und Berg-Ulme vor allem auch in der zweiten Baumschicht. Am Südosthang des Wixberges, im Kleff genannt, stockt am Prallhang der Lenne ein Eichen-Schluchtwald. Der sehr steile und nur sehr schwer begehbare Hang ist von hervortretenden Felsen durchsetzt. Im übrigen bewaldeten Gebiet stocken Fichtenforste sowie junge Laubwälder aus Eiche, Hainbuche und Buche. Den Untergrund bilden Devon-Schichten in Wechsellagerung von Grauwacken, Tonschiefern und Kalkbänken. Der Boden ist überwiegend frisch. Zwischen der Lenneschleife am Pragpaul und dem Ortseingang von Einsal befindet sich ein weitgehend naturnaher Lenneabschnitt. Die Lenne fließt hier in einem naturnahen Flußbett mit Felsen, Schotterflächen am Ufer u.ä. in natürlicher Fließdynamik. Am Prallhang schließen überwiegend naturnahe Hangwälder, die Gleithänge werden häufig von neophytenreichen Staudensäumen und Erlen-Weiden-Galerien begleitet. Künstliche Böschungsverläufe sowie ein Stauwehr mit Wasserableitung in den Obergraben existieren nur im Ortsbereich von Altena. Der Komplex aus bodensauren Buchenwäldern verschiedener Altersklassen, gefährdeten, von Felsen durchsetzten Schlucht- und Hangmischwäldern sowie der naturnahen Fließgewässerabschnitte der Lenne ist in seiner engen Verzahnung und gutem Erhaltungszustand von überregionaler Bedeutung. Naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (29,19 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (11,86 ha)
  • Schlucht- und Hangmischwaelder Tilio-Acerion <9180> (5,74 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (15,88 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,06 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (7,18 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (4,68 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (2,00 ha)
  • Eichen-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AB8> (0,94 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (5,50 ha)
  • Ahorn-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AR2> (4,80 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (3,00 ha)
  • Wald, Jungwuchs <AU1> (13,50 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (3,00 ha)
  • Mittelgebirgsfluss <FO1> (20,07 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,06 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Förderung naturnaher Wälder der potentiell natürlichen Vegetation.
  • Erhalt eines alten Buchen-Hochwaldes mit typischen Linden-Mischwald-Fragmenten auf dem Lennesteilhang. Erhalt und Optimierung eines naturnahen Lenneabschnittes.
Gefährdungen:
  • Abwasserbelastung
  • Anstau eines Fliessgewaessers
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Gewaesserausbau
  • Gewerbe, Flaechenverbrauch
  • Uferbefestigung (WA)
  • Wasserentnahme aus naturnahem Fliessgewaesser
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Ueberschwemmungsdynamik
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • kein Kahlschlag
  • keine wegebaulichen Massnahmen
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