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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Doerscheln (MK-121)

Objektbezeichnung:

NSG Doerscheln

Kennung:

MK-121

Ort: Kierspe
Kreis: Maerkischer Kreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 1,99 ha
Offizielle Fläche: 1,99 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt
- Zur Erhaltung und Entwicklung von Nasswaldbereichen (Moorbirkenbruch,
Erlensumpfwald) und eines Hangquellmoores mit gut ausgebildeter artenreicher
Pflanzengesellschaft, sowie zur Erhaltung und Optimierung von Nassgruenland
als Lebensraeume z.T. gefaehrdeter Pflanzen- und Tiergemeinschaften.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4811-0007
Kennung:

BK-4811-0007

Objektbezeichnung:

NSG Dörscheln (siehe unter Allg. Bemerkungen)

Link zur Karte: BK-4811-0007
Objektbeschreibung: Noerdlich Doerscheln ist in einem suedwestlich geneigten, nassen Pfeifengras-Birken-Bruchwaldbestand (a) eine offene Sumpfflaeche mit Orchideen- und Beinbrech-Vorkommen (b) erhalten geblieben. Im Bruchwaldbestand werden zahlreiches Totholz, das mit Flechten und Pilzen bewachsen ist sowie Torfmoos und andere Moose angetroffen. Randlich in trockeneren Bereichen dringt der Adlerfarn massiv in die Flaeche vor. Im Bereich der baumlosen Sumpfflaeche ist auf einer etwa 250 qm grossen Flaeche Narthecium ossifragum anzutreffen, Dactylorhiza maculata wurde hier mit ca. 20 Exemplaren aufgenommen. Randlich befindet sich ein ca. 80 cm tiefes, 1,4 bis 1,2 m grosses Wasserloch mit Steilufern im Bruchwaldbestand. Im Norden, groesstenteils noerdlich eines vorhandenen Forst- wirtschaftsweges, grenzt ein Eichen-Birkenwald (c) mit epiphytisch an den Baumstaemmen lebenden Flechten an. Der Bestand ist durch das Pfeifengras und den Adlerfarn in der Krautschicht bestimmt. Der westlich an den Birkenbruch angrenzende ehemalige Fichten- bestand wurde z.T. in eine Maehweide (ausserhalb des Biotops) und z.T. in einen Erlenbestand (d) umgewandelt. Neben den etwa 1,5 -2,0 m hohen angepflanzten Roterlen kommt Fichten-Jungwuchs auf. Die Krautschicht wird durch Graeser, Seggen und Binsen bestimmt. Im Zuge dieser Umwandlungsmassnahme wurde ein ehemals den Bestand durchfliessender Bach (e) an die neu geschaffene Weide-Waldgrenze verlegt. Der Bach ist besonnt, moosreich und weist eine kiesig-steinige Sohle und flach geneigte Ufer auf, nur ca. 60% des sandig-kiesigen Untergrundes der Uferbereiche sind bewachsen. Unter Paragraph 20 c BNatSchG faellt die Teilflaeche a) Birken-Bruchwald (AD4)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,40 ha)
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenmischwald mit Nadelbaumarten <AC3> (0,56 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (1,00 ha)
  • Birken-Bruchwald <AD4> (0,40 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,02 ha)
  • Bach <FM0> (0,02 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Aufsteigende Gelb-Segge (Carex demissa)
  • Beinbrech (Narthecium ossifragum)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Glockenheide (Erica tetralix)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gelb-Segge (Carex flava)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Kleinblütiges Weidenröschen (Epilobium parviflorum)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schönes Johanniskraut (Hypericum pulchrum)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zarte Binse (Juncus tenuis)
  • Zwiebel-Binse (Juncus bulbosus s.l.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung eines Birken-Bruchwaldes mit Orchideen-
    und Beinbrech-Vorkommen noerdlich Doerscheln
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Gewaesserausbau
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • keine Entwaesserung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Pufferzone anlegen
  • Vegetationskontrolle
  • Vermeidung Eutrophierung
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