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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Herzhorn-Tal (MK-131)

Objektbezeichnung:

NSG Herzhorn-Tal

Kennung:

MK-131

Ort: Kierspe
Kreis: Maerkischer Kreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 3,36 ha
Offizielle Fläche: 3,36 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt

- Zur Erhaltung und Optimierung eines Biotopkomplexes mit Nasswaldbereichen
( Bacherlen-Eschenwald ), natuerlichem Bachlauf und Nass- und Feuchtgruenland
sowie Magergruenland und Besenginsterheide als Lebensraum standorttypischer
Pflanzen- und Tiergemeinschaften mit z. T. gefaehrdeten Arten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4811-0029
Kennung:

BK-4811-0029

Objektbezeichnung:

NSG Herzhorn-Tal

Link zur Karte: BK-4811-0029
Objektbeschreibung: Nordwestlich Kierspe liegt das 3,3 ha große Naturschutzgebiet Herzhorn-Tal, ein insgesamt rund 730 m langes, zumeist beweidetes Seitental der Volme mit kurzen Quellsiepen, geprägt durch ein Biotopkomplex aus Fließgewässern, Feuchtwiesen inkl. Feuchtbrachen, kleinen Erlen-Feuchtwäldern und Grünlandhängen. Der obere Herzhorn-Bach ist ein naturnaher, zumeist von Erlen gesäumter Mittelgebirgsbach. Das Fließgewässer verläuft stellenweise in der Übergangszone zwischen Wald und Offenland (Grünland). In der Quellregion steht ein kleiner Bach-Erlenwald mit geringem Baumholz, verzahnt mit waldnahen Feucht- und Nassbrachen. Der untere, aus der Nutzung genommene Talraum eines kurzen Seitensiepens nordöstlich des Anwesens Nühlen weist eine binsenreiche Feuchtwiese auf. Kleinflächig sind im unteren Schutzgebiet weitere bachnahe Feuchtgrünlandinseln und Feuchtbrachen ausgebildet. Das NSG umschließt zwei mäßig steile, südexponierte und (noch) beweidete magere Hangzonen. Insbesondere die untere (=östliche) Hangweide besitzt eine artenreiche Magerweide, die stark vom Besenginster besetzt wird. Kleinflächig ist randlich eine Zwergstrauch-Heide ausgebildet. Das obere Herzhorn-Bachtal ist ein siedlungsfreier Talraum weitgehend ohne Wegeerschließung. Dieses störungsarme, "einsame" Tal besitzt noch eine repräsentative Biotopausstattung mit artenreichem Magergrünland, binsenreichem Feuchtgrünland (inkl. Feuchtbrachen) und Erlen-Feuchtwäldern. Der Talhang im unteren Talraum weist noch mit dem Magergrünland, dem prägenden Besenginster und dem kleinen Heidebestand typische Vegetationsbilder der traditionellen Kulturlandschaft auf. Gebietstypische gefährdete Pflanzenarten sind Sumpf-Veilchen und Dreizahn. Das Herzhorn-Tal ist ein Refugialraum innerhalb des Talraum-Biotopverbundes der oberen Volme mit Nebentälern. Die Beibehaltung der extensiven Grünlandnutzung ist Grundlage für die nachhaltige Biotopsicherung in diesem Schutzgebiet. Notwendig für einen effektiven Gebietsschutz ist weiterhin die Ausdehnung des Schutzgebietes insbesondere unter Integration bisher noch nicht eingeschlossener bachnaher Feuchtbereiche.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,18 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete trockene Heiden (nicht FFH-LRT) <NDA0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,50 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (1,21 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,16 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,18 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,16 ha)
  • Magerwiesen und -weiden (0,61 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,50 ha)
  • Zwergstrauch-, Ginster-, Wacholderheiden (0,01 ha)
Biotoptypen:
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,18 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,05 ha)
  • Calluna- bzw. Sandheide <DA1> (0,01 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,94 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,18 ha)
  • Magergrünland <ED0> (0,60 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,61 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,30 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,32 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,15 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,01 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Minze (Mentha arvensis)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Dreizahn (Danthonia decumbens s.l.)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echter Arznei-Baldrian i.e.S. (Valeriana officinalis)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Goldrute (Solidago virgaurea)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Besenginster (Cytisus scoparius subsp. scoparius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rote Lichtnelke (Silene dioica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz eines naturraumtypischen Mittelgebirgstales mit repräsentativen Fließgewässer-, Offenland- und Feuchtwald-Lebensräumen und Vergrößerung des Schutzgebietes unter Integration weiterer bachnaher Biotopelemente.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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