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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Klef <LP> (MK-139)

Objektbezeichnung:

NSG Klef <LP>

Kennung:

MK-139

Ort: Plettenberg
Kreis: Maerkischer Kreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 11,12 ha
Offizielle Fläche: 11,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1985
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4712-0001
Kennung:

BK-4712-0001

Objektbezeichnung:

NSG Lindenwald Klef

Link zur Karte: BK-4712-0001
Objektbeschreibung: Das Gebiet nördlich Teindeln umfasst das NSG "Klef" sowie eine Teilfläche des FFH-Gebietes "Schluchwälder im Lennetal" (DE-4712-301). Auf den Ausläufern des Reckenberges nördlich von Teindeln stockt auf einem Prallhang der Lenne über sauren Ton- und Sandsteinen der mitteldevonischen Unteren Honseler Schichten (durchsetzt mit kleinen Kalklinsen) ein alter, felsreicher Laubwald. Der nach West exponierte steile Hang reicht bis an die am Lenneufer verlaufende Strasse B 236 heran. Langgestreckte, sekundäre Felsklippen am unteren Lenneprallhang sind ebenso eingeschlossen wie zwei ehemalige Kalk-Steinbrüche mit farnbewachsenen Wänden in Straßennähe. Hangaufwärts und nach Norden grenzen vor allem Fichtenbestände und altholzreiche Buchen-Hochwälder (NSG Klef) an. Im nördlichen Teil und am Oberhang im Osten stocken Buchen und Traubeneichen, Gehölzbestände aus ehemaliger Niederwaldwirtschaft, mit geringem Anteil an Hainbuchen, Sommerlinden, Birken und Ahorn. Dieser Wald ist im mittlerem Baumholzalter mit einzelnen Althölzern. Stellenweise kommt es zur Naturverjüngung. An vielen Stellen stehen oder liegen abgestorbene Bäume, das Gebiet ist völlig unzugänglich und bleibt unbewirtschaftet. Die Strauchschicht ist gering entwickelt oder fehlt, aufgrund der Steilheit des Geländes ist auch die Krautschicht meist lückig. Sie entspricht dem basenreichen Haimsimsen-Buchenwald, relativ häufig kommen der Wald-Schwingel, Farne und Hainsimsen vor. Auf den steilen Hangpartien im Süden des Gebietes stockt ein ehemals als Niederwald bewirtschafteter Hainbuchenbestand, mit vielen Linden, Berg-Ulmen und anderen Laubgehölzen. Der Boden ist in Teilbereichen sehr steinig, auf dem erosionsgefährdeten Geröll ist die Krautschicht meist nur spärlich ausgeprägt, aber relativ artenreich mit einigen Basenzeigern und Schluchtwaldarten wie dem Schildfarn. Dieser Bestand ist dem Ahorn-Linden-Schluchtwald zuzurechnen. Am Oberhang treten zahlreiche Felsrippen hervor, am Unterhang sind nur kleinflächig Felsvorsprünge vorhanden. Am Unterhang befinden sich direkt an der Strasse zwei kleine, aufgelassene Kalk-Steinbrüche mit bis zu 15 m hohen Felswänden mit wertvollem Farnbewuchs. An der Bundesstraße zieht sich auf einer Strecke von über 300 m ein Felsband entlang. Durch den Ausbau der B 236 wurden diese Klippen angeschnitten und bis in eine Höhe von 5 m freigelegt. Das markant hervortretende und nach Westen exponierte Gestein weist einige seltene und gefährdete Pflanzenarten wie den Saat-Hohlzahn und das Nickende Perlgras auf. Teilbereiche werden von Laubgehölzen überwuchert. Der Komplex aus basenreichen Buchenwäldern, gefährdeten Schlucht- und Hangmischwäldern, nattürlichen Felsstandorten sowie der naturnahe Quellbach, ist in seiner engen Verzahnung und gutem Erhaltungszustand von überregionaler Bedeutung. Naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (1,90 ha)
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (0,04 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (8,34 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (4,71 ha)
  • Schlucht- und Hangmischwaelder Tilio-Acerion <9180> (1,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (1,17 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (13,05 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (1,00 ha)
  • Winterlinden-Hainbuchen-Hangschuttwald <AQ2> (1,30 ha)
  • Wald, Jungwuchs <AU1> (0,80 ha)
  • Teich <FF0> (0,10 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,04 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,40 ha)
  • sekundärer Silikatfels <GA4> (0,38 ha)
  • Kalksteinbruch, Steinbruch auf basischen Ausgangsgestein <GC1> (0,38 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Dorniger Schildfarn (Polystichum aculeatum)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Goldrute (Solidago virgaurea)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeiner Tüpfelfarn Sa. (Polypodium vulgare agg.)
  • Gemeines Brunnenmoos (Fontinalis antipyretica)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Nickendes Perlgras (Melica nutans)
  • Platthalm-Rispengras (Poa compressa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Rundblättrige Glockenblume Sa. (Campanula rotundifolia agg.)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Saat-Hohlzahn (Galeopsis segetum)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schönes Johanniskraut (Hypericum pulchrum)
  • Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Wacholder (Juniperus communis)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Labkraut Sa. (Galium sylvaticum agg.)
  • Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weisse Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung eines Biotopkomplexes aus edellaubholzreichen Eichen-, Buchenbeständen und ehemaligen
    Niederwäldern in Steilhanglage mit hervortretenden Felsbändern. Erhaltung der Felsklippen am unteren Lenneprallhang.
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Erosionsschaeden
  • Muellablagerung
  • Strassenbau
  • Verkehr
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • Totholz erhalten
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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