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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Rheinaue Zons-Rheinfeld und Altrheinschlinge Zons (NE-013)

Objektbezeichnung:

NSG Rheinaue Zons-Rheinfeld und Altrheinschlinge Zons

Kennung:

NE-013

Ort: Dormagen
Kreis: Rhein-Kreis Neuss
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 156,07 ha
Offizielle Fläche: 156,11 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1998
Inkraft: 2001
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4806-054
  • BK-4807-0025
  • BK-4807-047
Kennung:

BK-4807-0025

Objektbezeichnung:

Linden-Allee im Sueden von Zons

Link zur Karte: BK-4807-0025
Objektbeschreibung: Etwa 230 m lange Lindenallee an der Strasse zwischen der Burg Zons und dem Diergardthof. Westlich grenzt intensiv genutztes Gruenland an, oestlich nahe des Bauernhofes ein schmaler Gruenlandschlauch (Fettweide), auf den weite strukturarme Ackerflaechen folgen. Die Allee besteht aus 26 Winterlinden mit einem Brusthoehendurchmesser von 40-80 cm, die im Abstand von 10 m stehen. Zwischenzeitlich entstandene kleine Luecken wurden mit juengeren Winterlinden nachgepflanzt (3 Baeume). Die Allee ist sehr geschlossen und in einem guten Zustand. Es sind einige kleine bis mittelgrosse Faulhoehlen vorhanden. Der Unterwuchs (Boeschungsrasen) ist ein Glatthafersaum mit einigen Elementen der Trittrasen und Ruderalfluren. Die Alleebaeume sind geeignete Habitate fuer Hoehlenbrueter u.a. Voegel. Gemeinsam mit anderen Kleingehoelzen in der weiteren Umgebung ist die Allee ein kulturhistorisches, landschaftspraegendes und im Rahmen des lokalen Biotopverbundes ein vernetzendes Element zwischen dem Stadtgebiet von Zons und dem suedlich angrenzenden Gruenland-Acker-Komplex. Entwicklungsziel ist eine fachgerecht gepflegte Allee.
Kennung:

BK-4806-054

Objektbezeichnung:

Gruenlandbereiche im Sueden und Osten von Zons

Link zur Karte: BK-4806-054
Objektbeschreibung: Es handelt sich bei diesem Biotop um einen intensiv genutzten, aber gut strukturierten Gruenlandbereich im Sueden und Osten von Zons. Baumreihen (meist aeltere Pappeln), Einzelbaueme und Kopfweiden gliedern und beleben das Landschaftsbild. Hinzu kommen Flutmulden und Graeben. Stellenweise wurden entlang eines Grabens Eschen und Weiden neu gepflanzt. Im Osten befindet sich eine Gruenlandbrache, die mit aelteren Kopfweiden bestanden ist. Sie beginnt mit Pappel-, Birken- und Weidenjungwuchs zu verbuschen.
Kennung:

BK-4807-047

Objektbezeichnung:

Zonser Rheinaue zwischen Feste Zons und Bayer Dormagen

Link zur Karte: BK-4807-047
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst die Rheinueberflutungsaue mit teilweise noch natuerlichen Gelaendeformen (Kolke, Altstromrinnen, Terrassen- kante) einschliesslich des Winterdeiches zwischen Feste Zons und Bayer Dormagen. Mit Ausnahme des Uferstreifens wird die Zonser Aue intensiv landwirtschaftlich genutzt. Die Wiesen sind meist einfoermige, artenarme Wirtschaftswiesen. Hinzu kommen Weideflaechen und Acker, z.T auch Raygras-Einsaaten. Insbesondere der suedliche Teil wird fast ausschliesslich ackerbaulich genutzt (Anbau von Mais, Rueben und Getreide). Lediglich auf dem Deich befinden sich noch artenreiche Glatthaferwiesen oder seltener Reste der Salbei- Trockenrasen. Das Gruenland ist durch Baumreihen, Einzelbaeume und -gruppen gut strukturiert. Auch die fuer diesen Landschaftsraum typischen Kopf- baeume (meist Weiden, aber auch Pappeln) sind noch haeufig anzu- treffen. Insbesondere die aelteren Baeume stellen einen wichtigen Lebensraum fuer Hoehlenbewohner dar. Stellenweise wurden Gehoelze auch neu gepflanzt (z.B. Neupflanzung eines Vogelschutzgehoelzes bei Zons, Eichen-Pappel-Weidenpflanzung bei Stromkilometer 716). Suedlich "Piwipp" befindet sich ausserdem ein groessere, arten- reicher, heckenaehnlicher Gehoelzstreifen. Kleinflaechig sind in der Aue noch Pappelbestaende vorhanden. In den meist sehr lichten Bestaenden erfolgt im Unterwuchs in der Regel Gruenlandnutzung. Die Pappelbestaende kommen hauptsaechlich im Bereich der Pumpstationen vor. Am Rheinufer (als FM2 codiert) wechseln mehr oder weniger vegetationsfreie Sand- und Schotterflaechen mit artenreichen, nitrophielen Staudenfluren und Roehrichtbestaenden. Hinzu kommen Ufergehoelze, meist Weiden, aber auch Pappeln und seltener auch Erlen. Es handelt sich bei diesem Raum um ein Verbindungsglied zwischen den Auennaturschutzgebieten "Zonser Grind" und "Rheinaue Worringen-Langel". Der Auenabschnitt ist Teil einer bundesweit bedeutsamen Verbundachse der Rheinschiene und wird deshalb insbe- sondere unter dem Aspekt der "Entwicklung" als NSG vorgeschlagen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Alleen <NBH0> (0,26 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (7,52 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (2,69 ha)
  • Hecke <BD0> (2,51 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (5,02 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (7,52 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,18 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,18 ha)
  • Kopfbaumgruppe, Kopfbaumreihe <BG0> (5,02 ha)
  • Allee <BH0> (0,26 ha)
  • Fettwiese <EA0> (50,15 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (20,06 ha)
  • Fettweide <EB0> (61,79 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (4,35 ha)
  • Graben <FN0> (0,37 ha)
  • Tieflandfluss <FO2> (10,03 ha)
  • Acker <HA0> (70,22 ha)
  • junge Sukzessions-Ackerbrache <HB0> (3,98 ha)
  • Hochwasserdamm, Deich <HE0> (17,55 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Breit-Wegerich (Plantago major)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Einjähriges Rispengras (Poa annua)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Esels-Wolfsmilch (Euphorbia esula (subsp. esula))
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Gebräuchlicher Steinklee (Melilotus officinalis)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeines Seifenkraut (Saponaria officinalis)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Leinkraut (Linaria vulgaris)
  • Gleichblätriger Vogel-Knöterich (Polygonum arenastrum)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Klette (Arctium lappa)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pastinak (Pastinaca sativa s.l.)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Weisse Lichtnelke (Silene latifolia subsp. alba)
  • Weisse Taubnessel (Lamium album)
  • Weisser Steinklee (Melilotus albus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis subsp. pratensis)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Salbei (Salvia pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung einer Allee als kulturhistorisches Objekt, Habitat fuer Hoehlenbrueter u.a. Voegel und vernetzendes Element im Rahmen des lokalen Biotopverbundes.
  • Erhalt und Optimierung gut strukturierter Gruenlandbereiche in
    einem ansonsten ackerbaulich genutzten Raum
  • Erhalt, Optimierung und Wiederherstellung der Rheinaue als
    bundesweit bedeutende Verbundachse innerhalb der Rheinschiene
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Biozideinsatz
  • Duengung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • mangelnde Kopfbaumpflege
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Rodung (FW)
  • Strassenbau
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Duengung
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Ueberschwemmungsdynamik
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Biozidanwendung
  • keine Duengung
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • Kopfbaumpflege
  • LB-Ausweisung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Pflege von Hecken
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