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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet In der Stesse (OE-036)

Objektbezeichnung:

NSG In der Stesse

Kennung:

OE-036

Ort: Attendorn
Kreis: Olpe
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 17,15 ha
Offizielle Fläche: 17,10 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2006
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4813-0064
Kennung:

BK-4813-0064

Objektbezeichnung:

NSG In der Stesse

Link zur Karte: BK-4813-0064
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet In der Stesse westlich von Attendorn (=nördlich des Industriegebietes In der Stesse) umfasst einen strukturreichen Kulturlandschaftskomplex mit differenzierten Grünlandtypen unterschiedlicher Nutzungsform und Nutzungsintensität, durchsetzt von Hecken und Gebüschen. Die südexponierten Hänge eines Flachrückens werden von Schafen in Koppelhaltung beweidet. Hier kommt, durchzogen von höhenlinienparallelen Hecken und lokal durchsetzt von aufkommenden Gebüschen, ein artenreicher Vegetationskomplex mit Magergrünland und Kalkmagerrasen zur Ausprägung. Oberhalb schließen sich eine mäßig artenreiche Brachfläche und reine Mähwiesen mit artenreichen Glatthaferwiesen an, ergänzt durch Ackerflächen. (Diese sind möglicherweise zeitweilig Lebensraum einer seltenen, kalkholden Wildkrautvegetation). Eine kleine, rasenartig geschnittene Grünlandfläche ist Teil eines Modellflugplatzes, der von dem Schutzgebiet fast umschlossen wird. Umrahmt wird das Offenland im Süden und Westen von einem eichenreichen Waldstreifen und von einem Fichtenbestand. Der Kulturlandschaftskomplex weist mit seinen artenreichen Grünlandgesellschaften und den Gehölzen Relikte der traditionellen Kulturlandschaft auf. Solche Biotopräume gehören zu den bedrohtesten und schutzwürdigsten Biotopkomplexen in den waldreichen Mittelgebirgen. Das Naturschutzgebiet In der Stesse ist Teil des hochgradig schutzwürdigen Biotopverbundes von carbonatgeprägten Lebensräumen entlang der unteren Bigge. Durch eine nachhaltige extensive Beweidung und durch eine extensive Wiesennutzung weitgehend ohne Starkstiffstoffdüngung können die zentralen Schutzinhalte des Naturschutzgebietes erhalten und entwickelt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (5,14 ha)
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (5,85 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Kalkhalbtrockenrasen (nicht FFH-LRT) <NDD0> (0,93 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (4,44 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Aecker und Ackerbrachen (auf Sonderstandorten) <NHA0> (0,31 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Fichtenwald <AJ0> (3,50 ha)
  • Waldrand <AV0> (0,60 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,10 ha)
  • Gebüschstreifen, Strauchreihe <BB1> (0,10 ha)
  • Hecke <BD0> (0,20 ha)
  • Kalkhalbtrockenrasen, Kalkmagerrasen <DD0> (0,93 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (5,85 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,10 ha)
  • Magerweide <ED2> (2,54 ha)
  • Magergrünlandbrache <EE4> (1,90 ha)
  • Acker <HA0> (0,60 ha)
  • Kalkacker <HA4> (0,31 ha)
  • Rasenplatz <HM4b> (0,25 ha)
  • Hochstaudenflur, flächenhaft <LB0> (0,05 ha)
  • Feld-, Wirtschaftsweg, unbefestigt <VB2> (0,04 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Aufrechte Trespe (Bromus erectus)
  • Aufrechte Trespe Sa. (Bromus erectus agg.)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Dreizahn (Danthonia decumbens s.l.)
  • Echter Frauenspiegel (Legousia speculum-veneris)
  • Echter Wiesenhafer (Helictotrichon pratense)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Echtes Labkraut Sa. (Galium verum agg.)
  • Eiche (unbestimmt) (Quercus spec.)
  • Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Gemeiner Dost (Origanum vulgare)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Schillergras (Koeleria pyramidata (subsp. pyramidata))
  • Harter Schafschwingel (Festuca guestfalica)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Johanniskraut (unbestimmt) (Hypericum spec.)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Klappertopf (Rhinanthus minor)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Knolliger Hahnenfuss (Ranunculus bulbosus)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Moschus-Malve (Malva moschata)
  • Nickende Distel (Carduus nutans s.l.)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa s.l.)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Labkraut Sa. (Galium mollugo agg.)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines strukturreichen Offenlandkomplexes mit artenreichen Wiesen und Weiden als Teil des carbonatisch geprägten Biotopverbundsystems entlang der Bigge.
Gefährdungen:
  • Freizeitaktivitaeten
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
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